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0178 - Stadt der toten Seelen

0178 - Stadt der toten Seelen

Titel: 0178 - Stadt der toten Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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unglaublich starke Para-Kräfte verfügte. Und wenn jene im gleichen Maß verstärkt wurden, wie das bei Zamorra der Fall war, dann war Ansu Tanaar in der Lage, Berge zu versetzen.
    Bill verfolgte die blitzschnellen Fingerbewegungen. Das heißt, er versuchte es, aber irgendwie verblaßten die Erinnerungen sofort wieder. Er war nicht in der Lage, auch nur eine der Bewegungen nachzuvollziehen.
    Von der Goldhäutigen ging ein seltsames, warmes Leuchten aus. Es pulsierte und dehnte sich aus, hüllte Nicole und Bill mit ein.
    Nicole blinzelte unwillkürlich. Sie sah, daß der Drudenfuß im Zentrum des Amuletts sich veränderte und ein Bild zeigte.
    Das Abbild Zamorras.
    Es polte sich ein.
    Und dann, von einem Moment zum anderen, ließ das pulsierende Leuchten die Umgebung verschwimmen, löschte sie einfach aus. Die drei Menschen stürzten durch ein eigenartiges Nichts.
    Und materialisierten auf einer anderen Welt.
    ***
    »Wo ist Patsy?« fragte Zamorra.
    Rolf Kaiser sah ihn an. Seine Augen schienen zu leuchten. Es mußte der Widerschein der Kerze sein.
    »Draußen«, sagte er rauh.
    Der Wolf knurrte leise.
    Zamorra wurde aufmerksam. Etwas stimmte mit dem Studenten nicht. Er fühlte es, und Fenrir hatte es auch bemerkt. »Wo draußen?« hakte der Meister des Übersinnlichen nach. »Außerdem - Sie sollten Wache halten und uns bei Gefahr warnen. Wo haben Sie sich herumgetrieben?«
    »Ich hörte ein Geräusch und bin ihm nachgegangen«, sagte Rolf aggressiv. Er schob das Kinn vor.
    »Und Patsy hat wohl auch ein Geräusch gehört und ist ihm nachgegangen«, sagte Uschi spöttisch.
    »Misch dich da nicht ein«, sagte Rolf schroff. »Es geht dich überhaupt nichts an.«
    Ein paar Sekunden lang starrte das Mädchen ihn sprachlos an. »Das sind ja ganz neue Töne«, stieß sie schließlich hervor. »Bist du sicher, daß du nicht im falschen Chor singst?«
    Rolf machte eine Handbewegung, als wolle er eine lästige Fliege verscheuchen, und kam auf Zamorra zu.
    »Du mit deinem Gefahr-Blödsinn«, knurrte er ihn an. »Da draußen war nichts, gar nichts, und dafür hole ich mir fast eine Erkältung! Und dann kommst du an und machts mir Vorwürfe… du fühlst dich wohl als der Obermacker hier?«
    Zamorra blieb ruhig. »Wo ist Patsy?« fragte er eindringlich. Er hob die Hand, wollte sie Rolf auf die Schulter legen. Aber mit einer unheimlichen Kraft wischte dieser sie zur Seite.
    Der Anzug! durchfuhr es Zamorra. Er muß ihn verrückt gemacht haben! Wie die Druiden… nur waren die daran gestorben, aber vielleicht waren auch sie vorher zu Amokläufern geworden?
    Uschi und Monica, die neben Marie kniete, sahen sich kurz an. Sie nickten. Ihre Bewußtseine verschmolzen.
    »Wage es nicht, mich anzufassen«, knurrte Rolf Kaiser. »Was weiß ich, wo Patsy sich herumtreibt? Ich…«
    Da stieß Uschi einen erstickten Laut aus.
    »Vorsicht, Zamorra! Er ist nicht Rolf…«
    Rolfs Fäuste schossen vor und trafen Zamorra wie Dampfhämmer vor die Brust. Der Professor fürchtete, seine Rippen krachen zu hören. Die Luft wurde ihm aus den Lungen gepreßt, er taumelte rückwärts und stürzte. Rolf Kaiser setzte zum Sprung an.
    Aber auch Fenrir!
    Sekunden später lag Rolf unter dem Tier, und die Zähne des Grauen blitzten über seine Kehle, bereit, zuzupacken…
    ***
    Der Mächtige registrierte die Vernichtung jener, die er geweckt hatte. Nur einer hatte Erfolg, ein zweiter jagte noch. Erfolg hatte es auch nur gegeben, weil der Druidenanzug die beiden Skelette von dem Haus abgelenkt hatte. Seine Ausstrahlung hatte sie angezogen.
    Die fünf anderen waren vernichtet worden.
    Und jener, der Erfolg hatte, war jetzt ebenfalls in Gefahr.
    Doch der Mächtige wollte noch nicht persönlich eingreifen. Dafür hatte er schließlich »seine Leute«. Mit einem raschen Impuls seines nichtmenschlichen Hirns jagte er eine weitere Truppe von Skeletten los, diesmal eine erheblich größere Anzahl. Er rechnete damit, daß etliche von ihnen zerstört werden würde. Die übrig blieben, konnten zusehen, wie sie sich über die Körper einigten, die ihrer harrten.
    In den Augenhöhlen seines Totenschädels glomm es unheilvoll. Jene, die er durch die Weltentore geholt hatte, mußten wenigstens zum Teil über Kenntnisse der Magie verfügen. Damit hatte er nicht gerechnet!
    Aber im Grunde machte das auch nichts. Im Endeffekt waren sie in der Minderzahl. Der Knöcherne war in der Lage, einige tausend Skelettkrieger aufzubieten. Allein ihre Überzahl würde die anderen über kurz

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