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0179 - Notlandung auf Beauly II

Titel: 0179 - Notlandung auf Beauly II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Oberhäuptling und wies ihn an, die durch das Vorgebirge gebildete Bucht zu überqueren. Osak atmete auf, bedeutete diese Anweisung doch, daß man sich der Stadt nicht zu nähern brauchte. Atlan dagegen fand seine Vermutung bestätigt.
    Die oft erwähnte Burg der Verdammten war nichts anderes als eine verlassene Stadt, in der wahrscheinlich noch einige Maschinen liefen. Unter Umständen gab es auch noch funktionsklare Roboter, die von den Wilden für Verdammte gehalten wurden. Wie dem auch war: Es stand nun endgültig fest, daß der zweite Planet von Beaulys-Stern von galaktischen Raumfahrern besiedelt worden war. Atlan hatte diese Welt Stup genannt und seine verdummten Bewohner Stupos. Es war eine treffende Bezeichnung. Als sich die OSAK dem Südufer der großen Bucht näherte, erblickte Atlan das Gebirge aus Stahl. Die CREST war westlich der Stadt gelandet. Der fünfzehnhundert Meter durchmessende Kugelgigant überragte mit dem oberen Viertel seines Rumpfes einen Höhenzug, der den Blick bisher eingeengt hatte.
    Melbar Kasom rief eine Meldung nach unten. Er saß immer noch im Mastkorb des Vortopps. Atlan winkte ihm zu. Gleichzeitig fragte Osak erneut, wo der Blitzgott an Land gehen wolle.
    „Morgen früh, kurz vor Sonnenaufgang, werde ich gehen, Osak", entgegnete Atlan. „Lasse mich und meine Diener an Land rudern. Dann segle aufs offene Meer hinaus und beobachte einen Punkt an der Küste, den wir uns aussuchen werden. Wenn ich dich brauche, werde ich dir ein Feuer oder Rauchzeichen geben."
    Der Planet Stup rotierte in 26,03 Stunden einmal um seine Polachse. Der Tag war ausreichend lang. Trotzdem war es nicht möglich gewesen, die CREST noch vor Anbruch der Nacht zu erreichen. Das hatte verschiedene Gründe. Sie waren etwa zwanzig Kilometer von der Küste entfernt an Land gegangen.
    Diese Strecke hätte man normalerweise in acht Stunden überwinden können - Geländeschwie,rigkeiten und Pausen eingerechnet! Atlan hatte sogar beachtliche Hindernisse einkalkuliert, aber dann hatte es sich herausgestellt, daß es keine gab. Schon wenige Minuten, nachdem sie das Ufer betreten hatten, war von Melbar Kasom eine Straße entdeckt worden. Es handelte sich um ein glattes fugenloses Metallband, das offensichtlich auf das Mittelgebirge zulief. Atlan hatte angenommen, hinter dem Höhenzug einen Raumhafen zu finden.
    Auch das hatte sich als richtig erwiesen. Die Metallstraße war zum größten Teil vom Urwald überwuchert. Dennoch erlaubte sie ein zügiges Vorankommen. Unter diesen Umständen hätte es möglich sein müssen, die CREST noch lange vor Sonnenuntergang zu erreichen - wenn es nicht zweitausend von Ur-instinkten beherrschte Terraner gegeben hätte, die anscheinend darauf bedacht waren, die Umgebung der verlassenen Stadt und des Raumhafens als ihr Herrschaftsgebiet zu hüten.
    Schon wenige hundert Meter jenseits des Strandes waren Atlan, Perry Rho-dan und Melbar Kasom von einer verwahrlost aussehenden, schmutzstarrenden Meute angegriffen worden. Die Funktion der tödlichen Eneigiewaffen hatten die Männer vergessen. Sie benutzten ihre Strahler als Hiebwaffen. Dazu hatten sie noch Keulen und Stöcke besessen, mit denen sie auf Atlan losgegangen waren.
    Einige Energieschüsse hatten die Verdummten verjagt. Andere waren gekommen. Kasom hatte in einem plötzlichen Wutanfall eingegriffen und eine neuentstandene Siedlung verwüstet.
    Etwa hundert Mann, die unter dem Kommando eines hochgewachsenen Leutnants standen, waren vor dem Giganten geflohen. Kasom hatte die primitiven Ast - und Laubhütten der Reihe nach zertrampelt und einen offenbar mühevoll errichteten Schmelzofen zerstört.
    Es war klar, daß sich die Besatzung der CREST in zahlreiche Gruppen aufgespalten hatte. Jede schien für sich zu versuchen, mit den neuen Verhältnissen fertig zu werden.
    Man war darum bemüht, Werkzeuge für die Metallbearbeitung herzustellen. Hier und da gab es schon Schmiedefeuer, an anderer Stelle holzbeheizte Schmelzöfen, in denen man anscheinend Terkonitstahl verflüssigen wollte. Es war ein zweckloses Unterfangen, aber das schien man noch nicht bemerkt zu haben.
    So war der Tag vergangen. Atlan hatte sich vorsichtig an den Raurnhafen herangepirscht. Er war erst nach der Durchquerung des Paßeinschnittes sichtbar geworden.
    Dann war die rote Sonne des Planeten Stup hinter dem Horizont versunken. Das Brüllen unbekannter Tiere hatte Atlan gewarnt. Kasom, der sich durch seine Erfolge für unschlagbar hielt, hatte jedoch darauf

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