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0179 - Notlandung auf Beauly II

Titel: 0179 - Notlandung auf Beauly II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stationären Abwehrgeschütze hätten ihn sofort unter Feuer genommen. Er wäre als unerwünschter Eindringling eingestuft worden.
    Das konnte übrigens auch ein Grund gewesen sein, warum die Unbekannten bisher auf eine Eroberung der CREST verzichtet hatten. Wahrscheinlich besaßen sie ein hohes technisches Wissen, das es ihnen ratsam erscheinen ließ, sich nicht ohne gründliche Vorbereitungen einem terranischen Superschiachtschiff zu nähern. Atlan war sich also darüber klargeworden, daß er ohne Rhodans Hilfe niemals in das Schiff gelangen konnte.
    Der Logiksektor hatte zudem an den geheimnisvollen Funker erinnert. War dieser Mann durch irgendwelche Umstände der Verdummung eintgangen? Hütete er sich, seine ehemaligen Kameraden aufzusuchen? Atlan wartete nicht mehr länger.
    Wahrscheinlich würde es nicht schwierig sein, bis zur Schleuse vorzudringen. Ehe man jedoch das Risiko der Platz-überquerung auf sich nahm, war zu klären, ob sich noch jemand an Bord befand oder nicht. Atlan schaltete sein Armbandgerät ein und hielt das Mikrophon vor die Lippen. „Lordadmiral Atlan an CREST - ich rufe die CREST - bitte melden." Atlan wiederholte den Anruf fünfmal.
    Es erfolgte keine Antwort. Der Arkonide wußte, daß die Automataufzeichner angesprochen hatten. Wenn die Individualpositronik des Flaggschiffes mit Atlans Körperdaten vorsorglich programmiert worden war, konnte er gefahrlos auf die Schleuse zugehen. War eine solche Maßnahme von Perry Rhodan veranlaßt worden oder nicht? Atlan rief nochmals. Kasom schaute ihn aus geweiteten Augen an. Das winzige Kontrollicht des Mikrofunkgerätes beeindruckte ihn. „Mit wem sprichst du, Sir?
    Rufst du die Dämonen?"
    „Ich warne sie. Ertruser. Sie werden ein schreckliches Ende finden, wenn sie meinen Sohn nicht freigeben.
    Die Männer, die du auf der weiten Ebene siehst, sind verzaubert.
    Es sind meine Diener. Greife sie nicht an, hörst du? Sie werden dir später Getränke und knusprige Rinderviertel servieren, wenn du sie verschonst." Kasom richtete sich auf. Er war schon wieder hungrig, obwohl er Osaks Sippe fast arm gegessen hatte.
    „Rinderviertel? Servieren? Ho, ich verspreche dir, Sir, keinem einzigen deiner Diener etwas zu tun. Ho - Rinderviertelchen, ho...!"
    Atlan lachte vor sich hin. Der Riese sah es nicht. Er dachte nur noch an seine „Viertelchen". Als die Lagerfeuer niedriger wurden und nur noch vereinzelte Posten zu sehen waren, befahl Atlan den Aufbruch. Er hielt sich dicht hinter Perry Rhodan.
    Sie verließen die Deckung der Büsche und rannten in gebückter Haltung über das freie Gelände des Raumhafens. Es wäre zwecklos gewesen, jetzt noch verborgenbleiben zu wollen. Wenn die Raumfahrer auch unter der Emotio-strahlung litten, so hatten sie doch nicht ihre scharfen Sinne verloren.
    Nach drei Minuten wurde die kleine Truppe entdeckt. Atlan entsicherte vorsichtshalber die Strahlwaffe. „Ruhe, weiter", sagte er leise. „Ertruser, beherrsche dich. Ich will keinen Speer fliegen.sehen." Murrend ließ Kasom den Arm sinken. Er hatte sein Versprechen, die „verzauberten Diener" nicht anzugreifen, schon wieder vergessen. Er wurde zu einem Problem.
    Die Posten riefen eine Warnung. Die halberloschenen Lagerfeuer flammten wieder auf. Kasom konnte es nicht unterlassen, mit zwei Sätzen bis in die Nähe eines Feuers zu springen und mit den Spee-ren zu drohen. Sein Brüllen klang wie Donnergrollen. Ein ähnliches Grollen erfolgte als Antwort. In einer Buschlücke erschien Kors Dantur, der fast zehn Zentner schwere Epsalgeborene. Er hielt einen knorrigen Ast in der Rechten.
    Kasom schrie noch wilder. Sein Arm erhob sich zum Speerwurf.
    Atlan schoß. Das Dröhnen der Energiewaffe übertönte die Schreie der Rivalen. Der sonnenhelle Thermostrahl schlug in die Wurzel eines Baumes ein, ließ ihn auflodern und zusammenstürzen.
    Kasom wich furchtzitternd zurück. Dann warf er sich zu Boden.
    Atlan schoß nochmals. Diesmal entstand ein glutender Krater im Metallbelag des Platzes. Kors Dantur taumelte zurück. Die Arme hatte er haltsuchend ausgestreckt. Es wurde plötzlich still. Atlan erklärte laut: „Ich, Atlan, der Gott des Blitzes und des Donners, dulde keinen Streit unter meinen Dienern. Ertruser, komme hierher. Ihr bleibt dort, wo ihr seid."
    Kasom rannte auf den Arkoniden zu. Atlan beobachtete ihn argwöhnisch. Melbar wurde stündlich unzuverlässiger.
    Die verdummten Männer der CREST wagten keinen Angriff mehr. Ein Raunen und Wispern erreichte Atlans Ohr. Er

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