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0179 - Notlandung auf Beauly II

Titel: 0179 - Notlandung auf Beauly II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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drehte sich wortlos um und ging rasch, aber nicht zu schnell auf das Flaggschiff zu. Die Würfel waren gefallen. Die Automaten der CREST würden fraglos die Energiefreigabe registriert haben. Was mußte jetzt geschehen? Das Gebirge aus Stahl wuchs vor den drei Männern auf. Kasom verhielt sich jetzt vernünftiger. Perry Rhodan hatte ohnehin kaum auf die beiden Feuerstöße geachtet. Seine Aufmerksamkeit galt nur der CREST. Sie gingen an einem Landebein vorbei. Die Dunkelheit unter der gigantischen Kugelwölbung nahm sie auf. Jetzt erst waren wieder die Stimmen der Kranken zu vernehmen. Danturs Organ war deutlich zu hören.
    Atlan ging geradewegs auf die Schleuse zu. Der Lichtschein war ein guter Wegweiser.
    Sergeant Erco Fudoli fühlte sich so wohl, wie es seinem Geisteszustand angemessen war. Er hatte sein Lager in der Funkund Ortungszentrale aufgeschlagen, von der aus die Waffenleitstelle überblickt werden konnte. Erco Fudoli hatte täglich Funksprüche ausgeschickt und das Erscheinen einer Mäuseabordnung gefordert. Als sich die Vertreter der terranischen Wühlmäuse nicht meldeten, hatte Fudoli um einen Besuch gebeten. Sowohl die anfängliche Forderung als auch die spätere Bitte waren ungehört verhallt. Das hatte zwei Ursachen.
    Einmal waren terranische Mäuse und Hamster noch nicht auf den intergalaktischen Funkverkehr vorbereitet, und zum anderen hatte Fudoli vergessen, den Hauptstromschalter des Hypersenders umzulegen. So hatte er erfolglos die Schütteltaste der Morseapparatur gehandhabt.
    Fudoli hatte einmal geweint und dann wieder getobt. Über die Außenbordlautsprecher hatte er lange Ansprachen an sein Volk gehalten. Er war größtenteils dafür verantwortlich, daß sich die Besatzungsmitglieder der CREST nicht mehr in das Schiff hineingewagt hatten, obwohl es hier und da noch einen Mann gab, der behauptete, in dem Hohlkörper gäbe es Nahrungsmittel in Hülle und Fülle.
    Ferner hatte Fudoli versucht, die riesige CREST allein zu starten. Er hatte die Katastrophenautomatik gefunden und eingeschaltet. Da er jedoch falsche Manuellschaltungen vorgenommen hatte, die bei der Ausführung durch die Befehlsautomatik eine Explosion sämtlicher Triebwerke herbeigeführt hätten, hatte der Kontroll-Computer eingegriffen und den Notstart unterbunden. Die Triebwerke liefen aber noch. Sie waren nicht abgeschaltet worden. Da die bedingte Startbereitschaft ein sofortiges Ansprechen der Synchronpositronik bewirkte, liefen in drei Kraftwerksälen der CREST seit sechseinhalb Wochen die Fusionsmeiler und Impulskonverter. Fudoli erlaubte sich wieder einmal eine maßlose Energieverschwendung.
    Trotzdem hatte auch diese Maßnahme eine vorübergehende Rettung bedeutet. Die Energietaster der unbekannten Erkundungs Raumschiffe hatten auf die tosenden Maschinen des Super- schlachtschiffes angesprochen. Die Besitzer dieser Raumfahrzeuge hatten es infolgedessen nicht für ratsam gehalten, jetzt schon zu landen. Sie befürchteten, ein Teil der CREST- Besatzung hätte der Strahlung widerstehen können.
    Alles in allem war Sergeant Fudoli der Schutzengel der Terraner, nur ahnte er nichts davon.
    Diese Nacht sollte jedoch schicksalhaft für ihn werden.
    Fudoli hatte ausgiebig gegessen, nochmals einen Funkspruch an den Präsidenten der terranischen Mauseföderation abgeschickt und war dann zur Ruhe gegangen.
    Das Pfeifen der Ortungsautomatik weckte ihn. Fudoli sprang verstört auf, wischte sich über die Augen und taumelte zu einem Sessel hinüber.
    Auf den Bildschirmen erschienen drei Gestalten. Sie bewegten sich auf die CREST zu. Fudoli schaute auf das Fernbild. Er dachte wieder an den Verrat der Mäuse. Sie hatten ihm Hilfe zugesichert, und überdies war er schon längst zum Oberbefehlshaber der verbündeten Hamsterflotte ernannt worden.
    Wer kam? Fudoli konnte zwischen Menschen und Mäusen nicht mehr genau unterscheiden. Ein zweifaches Dröhnen erschreckte ihn. Ängstlich kauerte er sich in seinem Sessel zusammen. Die drei Gestalten kamen immer noch näher.
    Fudoli schaltete die Außenbordlautsprecher ein, zog ein Mikrophon näher und hauchte ein fragendes „Piiieeep" hinein. Es erfolgte keine Antwort.
    Der Stimmungswechsel des Kranken erfolgte jählings.
    Schreiend vor Zorn rannte er in die Waffenleitzentrale hinüber und schaltete die Zielautomatik für die Erfassung bodengebundener Objekte ein. In den Waffenkuppeln der CREST begannen die Stromumformer zu dröhnen. Langsam schoben sich die Panzertürme aus der Kugelwandung

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