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0179 - Notlandung auf Beauly II

Titel: 0179 - Notlandung auf Beauly II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eingebaut. Sie waren feuerklar. Zum zweitenmal seit seiner Notlandung auf Beauly II bedeckte sich Atlans Stirn mit Schweiß. Wie gebannt starrte er auf die Mündungen der materieauflösenden Desintegratoren. „Habt ihr Waffen dabei?" schrie der Kranke. Die Bordverständigung war für alle Abteilungen eingeschaltet worden.
    Kasom rettete die Situation durch seinen natürlichen Witz, den er offenbar unbewußt gebrauchte. Er erhob seine riesigen Hände und flüsterte: „Nur meine Pfötchen, Herr." Atlan empfand das Tragikomische der Situation. Mit zwei Emotio-Verdummten umzugehen, war schon schwierig. Wenn aber noch ein echter Irrer hinzukam und die Strahlungsgeschädigten infolge irgendwelcher Regungen auf den Blödsinn des Kranken eingingen, wurde die Lage katastrophal. Wenigstens für einen gesund gebliebenen Mann! Rhodan murmelte etwas von Mäusen. Es war eine entfernt wissenschaftlich klingende Abhandlung über Flurschädlinge. Es fiel ihm gerade so ein, da laufend von Mäusen die Rede war.
    Fudoli war von da an fest davon überzeugt, die ersehnte Abordnung war endlich eingetroffen. Er öffnete das Panzerschott zum Zentral-lift. Damit war die letzte Gefahr überwunden.
    Kasom und Rhodan stießen sich ab und schwebten nach oben.
    Auch dabei dachten sie sich nichts. Sie hatten so oft in ihrem Leben Antigravaufzüge benutzt, daß sie sich automatisch darauf einstellten. Die Äquatorlinie der Zentralekugel lag siebenhundertfünfzig Meter über der Polschleuse. Sie durchflogen die Strecke in einem Zuge. Atlan stieß die Gefährten aus dem Antigravlift und sprang selbst hinterher. Sie waren auf dem Rundgang angekommen, der die gepanzerte Kugel mit den wichtigsten Einrichtungen des Schiffes umlief.
    Vorsichtig schritt Atlan auf die Steuerbordpforten zu. Hier erfolgte nochmals eine fernbildliche Überprüfung und eine positronische Abtastung der .Individualimpulse. Nicht jedes Besatzungsmitglied durfte die wichtigsten Räume des Schiffes betreten! Rhodan war dazu befugt. Die Positronik gab das grüne Lichtzeichen. Atlan drückte auf den Öffnungsknopf. Das meterstarke Panzerschott glitt auf. Dahinter lag eine schmale Katastrophenschleuse. Nachdem sich das Außentor wieder geschlossen hatte, schob sich die Innenpforte zurück. Atlan blickte in die riesige Rundung der Zentrale hinein. Sie war wiederum in Geschosse unterteilt. Die Bildschirme arbeiteten. Sergeant Erco Fudoli stand auf dem Kommandantensitz und hatte pathetisch die Arme erhoben. Als er mit seiner Ansprache begann, die gleich in den ersten Sätzen eine Aufforderung zum Gehorsam enthielt, raunte Atlan dem Ertruser zu: „Das ist ein Unterweltdämon.
    Springe hin, fasse ihn und bringe ihn zu mir. yerletze ihn aber unter keinen Umständen, hörst du! Ich muß ihn lebend haben."
    Kasom winkte dem Irren freundlich zu. Dann raste er los. Ehe Fudoli einen Schrei des Entsetzens ausstoßen konnte, hatte ihn der Riese erfaßt. Kasom ärgerte sich über das Geschrei des Kranken. Also krümmte er bedächtig seinen Zeigefinger und tippte damit gegen Fudolis Kopf. Der Kranke wurde sofort besinnungslos.
    Mit letzter Kraft wankte Atlan in die Zentrale hinein. Seine Finger huschten über die Schaltungen. Das Rumoren der Energiestationen und Kraftwerke verstummte. Atlan legte alles still, was Fudoli in seinem Wahn eingeschaltet hatte. Rhodan schien interessiert zu sein. Respektvoll musterte er den Mann, den er für den Gott des Blitzes hielt. „Du kannst mit der Burg gut umgehen, atlan", stellte er fest. „Was ist jetzt zu tun? Wo ist dein entführter Sohn?" Atlan mußte sein müdes Gehirn nochmals anstrengen. Es war eine Erklärung fällig. Kasom blickte schon argwöhnisch zu ihm herüber. „Die Dämonen haben mich überlistet", gestand er. „Die meisten sind mit meinem Sohn davongeflogen. Nur dieser eine blieb zurück. Ich weiß aber, wie die kleinen Feuerboote dieser Burg zu gebrauchen sind. Terraner, du bleibst hier zurück und bewachst den gefangenen Dämon. Gib ihm zu essen und behandle ihn gut. Ich brauche ihn noch."
    Rhodan nickte. Kasom kam näher. Er hatte den besinnungslosen Fudoli am Fuß gepackt und schleifte ihn hinter sich her. „Laß das sein!" gebot Atlan scharf. Der Ertruser gehorchte grinsend. „Du wirst mit mir kommen. Ich kann mit einem Feuerboot umgehen. Hast du Angst?"
    „Ich ...?" grollte der Gigant. „Sir, sage das nicht wieder." Atlan winkte beschwichtigend ab.
    Wenn Kasom der verderbenbringenden Strahlung noch einige Tage ausgesetzt war,

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