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018 - Der Schatz der toten Seelen

018 - Der Schatz der toten Seelen

Titel: 018 - Der Schatz der toten Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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muß, sondern nur, daß etwas passieren kann, Mr. Nelson. Deshalb könnte es nicht schaden, wenn wir die Schatzsuche der drei jungen Leute ein wenig überwachen würden. Wissen Sie, wo Charlie le Mat und seine Freunde tauchen werden?«
    »Ungefähr«, sagte Marvin Nelson.
    »Ist es schwierig, ein Boot in Cullkirk aufzutreiben?«
    »Ich stelle Ihnen meines zur Verfügung«, sagte Nelson.
    »Das ist ein Wort«, erwiderte ich erfreut und erhob mich, denn ich hatte das eigenartige Gefühl, daß ich bald gebraucht werden würde. Mochte der Teufel wissen, wieso ich das spürte.
    ***
    Sie konnten ihn nicht sehen, aber er sah sie. Atax hatte die Gestalt einer grauen Wolke angenommen, die über der Stelle hing, wo Roy Cassidy den Treibanker ins Wasser geworfen hatte.
    Er beobachtete sie genau. Keiner ihrer Handgriffe entging ihm.
    Sie würden ein schlafendes Raubtier wecken!
    Cullkirk sollte schreckliche Tage erleben, dafür wollte Atax, die Seele des Teufels, sorgen. Das Grauen sollte über die Menschen hereinbrechen. Mit einer Wucht, der keiner gewachsen war.
    Auch Tony Ballard und seine Freunde nicht. Eine Flut des absoluten Horrors würde sie alle überschwemmen und vernichten.
    Atax war begeistert. Er freute sich auf den tödlichen Schlag, zu dem er bereits ausgeholt hatte.
    Nimu Brass und seine Schreckensmannschaft, deren Gebeine dort unten auf dem Meeresgrund – tief im Sand vergraben – lagen, würden ihm als Werkzeug dienen.
    Atax besaß die Kraft, die Piraten aus der Versenkung hochzuholen und gegen Cullkirk zu schicken.
    Aus der Wolke stach ein dünner, violett schimmernder Lichtstrahl. Ein mächtiger schwarzer Impuls war es, dem man seine enorme Kraft nicht ansah.
    Wie eine Lichtlanze stach der Strahl ins Wasser, schoß in die Tiefe und senkte sich in den Meeresboden. Der schwere Sand überzog sich mit einer violetten Haut, die sich oval ausbreitete.
    Von ihr gingen schwarze Kräfte aus, die das zerschmetterte Schiff und die Gebeine der Piraten erreichten.
    Die Skelette zuckten.
    Sie bewegten sich in ihrem nassen Grab. Ein seltsames Leuchten erfaßte die Knochen, die tief im Sand vergraben waren.
    Rohes Fleisch setzte sich an die Gebeine. Blutleere Adern durchzogen es. Die Piratenkörper bildeten sich neu. Alte Seemannskleidung hüllte sie schon bald ein.
    Ein unheimlicher Geselle nach dem anderen entstand auf diese Weise – bis Kapitän Nimu Brass’ Piratenmannschaft wieder komplett war.
    Der erste Teil von Atax’ Vorbereitungen war damit abgeschlossen. Teil zwei sollte in Kürze folgen.
    ***
    Roxane war erschöpft. Seit Tagen irrte sie durch die Dimensionen, wobei sie stets auf der Hut sein mußte, daß Mago ihre Spur nicht fand. Seit Wochen suchte sie nach dem Tunnel der Kraft. Jedem kleinen Hinweis ging sie nach. Unermüdlich wechselte sie von einer Dimension in die andere. Das kostete sie viel Kraft, doch sie war bereit, für ihren Freund Mr. Silver das Letzte zu geben.
    Er mußte wiedererstarken, bevor ein Dämon die Chance nützte und den »schwachen« Mr. Silver attackierte. Die Zeit drängte.
    Bestimmt war im Schattenreich bereits bekannt, wie es um den Hünen stand. Es mußte sich nur noch ein Schwarzblütler finden, der sich die Sporen verdienen wollte.
    Auf ihrem Weg durch die Dimensionen paßte Roxane, die Hexe aus dem Jenseits, vor allem auf die Grenzen auf, die nicht immer klar zu erkennen waren.
    Manchmal verschwammen sie so sehr, daß der Übergang von einer Dimension in die andere beinahe nahtlos war.
    In irgendeiner Dimensionsfalte sollte der Tunnel der Kraft verborgen sein, das hatte Pakka-dee, der Mann aus der Welt des Guten, gesagt, und das wußten auch Mr. Silver und Roxane.
    Aber leider wußten sie nicht mehr. Deshalb war es ja so schwierig, den Standort des Tunnels auszuforschen.
    Von einer Hexe hatte Roxane schließlich den Tip erhalten, sich doch mal auf der Prä-Welt Coor umzusehen, und hier war sie nun, in diesem gefährlichen Reich der Zauberer, Drachen und Monster.
    Es hieß, daß derjenige, der den Tunnel der Kraft erreichen wollte, einen gefahrvollen Weg zu gehen hatte. Nur jene, die diesen Weg unbeschadet zurückgelegt hatten, konnten wiedererstarken.
    Roxane fühlte, daß sie dem Tunnel der Kraft näher war als je zuvor. Doch wo lag der Weg, den Mr. Silver beschreiten mußte?
    Die schöne grünäugige Hexe mit den langen pechschwarzen Haaren wollte den Anfang dieses Weges finden.
    Sobald sie ihn entdeckt hatte, wollte sie Mr. Silver nach Coor holen. Vielleicht auch Tony

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