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018 - Der Schatz der toten Seelen

018 - Der Schatz der toten Seelen

Titel: 018 - Der Schatz der toten Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Felszacken reckten sich uns entgegen.
    Wir wichen ihnen aus, und Mr. Silver entdeckte die offene Schatztruhe. Mit Handzeichen machte er mich darauf aufmerksam. Ich nickte. Wir kümmerten uns nicht um das Gold.
    Es war im Moment nicht so wichtig.
    Erst mußten wir Roy Cassidy aus der Patsche helfen.
    Ich sah einen Teil des Wracks und hatte den Eindruck, daß es sich bewegte. Bei genauerem hinsehen stellte ich fest, daß es vom Meeresgrund abhob.
    Machten die Geisterpiraten ihr Schiff in diesem Augenblick flott?
    Wollten sie mit ihrem Gefangenen abfahren? Ich schwamm schneller. Mr. Silver legte auch einen Zahn zu.
    Ich entdeckte mehrere Seeräuber auf dem Dach des Wracks, dessen morscher Mast steil aufragte. Und ich sah Roy Cassidy, der von zwei Piraten festgehalten wurde.
    Neben dem Jungen stand ein großer, bärtiger Geselle. Ich nahm an, daß das Kapitän Nimu Brass war. Die Geisterpiraten gehorchten seinen herrischen Handzeichen.
    Wir mußten an Bord!
    Die unheimlichen Seeräuber hißten zerfetzte Segel.
    Anscheinend hatten sie die Absicht, zu großer Fahrt aufzubrechen.
    Nicht ohne uns! dachte ich verbissen.
    Nimu Brass entdeckte uns. Er wies auf Mr. Silver und mich, und ein stummer Befehl erging an seine Männer. Fünf Kerle bildeten sogleich einen Angriffskeil, der uns aufhalten sollte.
    Mein Freund und ich rückten näher zusammen, damit einer den anderen schützen konnte, falls es erforderlich sein sollte. Die gottlosen Seeräuber waren mit Messern und Säbeln bewaffnet.
    Sie bewegten sich unter Wasser, als wären sie hier geboren, während uns das Wasser bremste und behinderte. Die Attacke erfolgte sofort. Da schwarzes Leben in diesen unheimlichen Gestalten war, setzte ich meinen magischen Ring gegen sie ein.
    Ein Pirat wollte mir seinen Säbel durch die Brust stoßen. Ich verdrehte meinen Kopf, so rasch ich konnte, und die Klinge verfehlte mich knapp.
    Ich griff nach dem Faustschutz des Säbels und riß den Seeräuber an mich heran. Meine rechte Faust landete in seinem Gesicht. Der Treffer mit dem Ring hatte große Wirkung.
    Die Haut des Geisterpiraten platzte auf. Das Fleisch löste sich vom Knochen. Im Nu hatte ich einen blanken Totenschädel vor mir. Erledigt brach der Seeräuber zusammen.
    Als der Kumpan links von ihm das sah, bremste er seinen Vorwärtsschwung, mit dem er sich über mich hermachen wollte.
    Er begriff, daß ich nicht so wehrlos wie Roy Cassidy war, sondern daß mir eine Waffe zur Verfügung stand, mit der ich ihn vernichten konnte.
    Mit haßloderndem Blick belauerte er mich. Mehrmals startete er einen Scheinangriff, auf den ich jedoch nicht hereinfiel. Ich wartete auf die echte Attacke.
    Und während ich wartete, konzentrierte sich Mr. Silver auf die drei Gegner, die ihn fertigmachen wollten. Mir war von Anfang an klar, daß sich die Geisterpiraten an meinem Freund die Zähne ausbeißen würden. Schließlich stand Mr. Silver das Höllenschwert, diese ungemein starke Waffe, zur Verfügung.
    Einer der Seeräuber schlug mit dem Säbel nach Mr. Silvers Hals. Der Ex-Dämon parierte den Schlag mit dem Höllenschwert.
    Selbst unter Wasser war das Klirren zu hören, als die beiden Waffen gegeneinanderschlugen.
    Das Höllenschwert reagierte. Ein greller Blitz flammte auf. Eine gewaltige magische Entladung erfolgte. Sie raste in den Arm des Geisterpiraten und riß ihm den Säbel aus den Fingern.
    Brandblasen bildeten sich auf seiner Handfläche, die er verstört anstarrte.
    Dann fuhr er herum und versuchte zu fliehen, doch Mr. Silver ließ es nicht zu. Er stieß ihm das Höllenschwert in den Rücken.
    Der Seeräuber bäumte sich wild auf, riß die Arme hoch, und die Kraft des Höllenschwerts löschte sein unseliges Leben aus. Er verging.
    Blieben noch zwei Gegner für Mr. Silver.
    Einer griff den Hünen von hinten an. Er wollte ihm mit dem Messer die Kehle durchschneiden. Doch der Ex-Dämon bekam den Angriff rechtzeitig mit.
    Er kippte zur Seite. Das Piratenmesser schnitt durch das Wasser. Mr. Silver drehte sich um und spießte den gefährlichen Feind auf.
    Es wäre ein unverzeihlicher Fehler gewesen, den Seeräuber am Leben zu lassen. Der Unhold verging ebenso wie sein Kumpan.
    Nun hatten wir es beide nur noch mit einem Gegner zu tun.
    Mein Widersacher setzte jetzt alles auf eine Karte. Er war bestrebt, meinem magischen Ring fernzubleiben, attackierte mich mit seinem Säbel, während das Piratenmesser zwischen seinen Zähnen klemmte.
    Ich wich dem Hieb aus. Der Kerl zog den Säbel daraufhin

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