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018 - Der Schatz der toten Seelen

018 - Der Schatz der toten Seelen

Titel: 018 - Der Schatz der toten Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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waagrecht durchs Wasser, und diesmal war ich nicht schnell genug. Die Klinge traf meine Schläfe in dem Moment, wo ich in die Hocke federn wollte.
    Ich war nach dem Treffer ziemlich benommen, sah den Piraten durch einen trüben Schleier. Diese Chance wollte er sich nicht entgehen lassen.
    Er griff nach dem Messer und wuchtete sich mir entgegen. Ich ließ mich zurückfallen, stemmte ihm meine Füße in den Bauch und stieß ihn über mich hinweg.
    Dann baute ich eine Rückwärtsrolle und befand mich über meinem Gegner. Diesen Vorteil ließ ich nicht ungenützt. Er stach mit dem Messer nach oben.
    Ich rammte jedoch seinen Arm zur Seite und traf ihn mit dem magischen Ring mitten im bleichen Gesicht. Das bedeutete für ihn das Ende.
    Es erging ihm genauso wie dem anderen Seeräuber, der Bekanntschaft mit meinem Ring gemacht hatte.
    Mr. Silver richtete die Spitze des Höllenschwerts gegen den vorläufig letzten Gegner. Der Geisterpirat wich zurück. Deutlich war ihm die Angst anzusehen, die ihm Mr. Silvers Waffe einjagte.
    Er hatte großen Respekt vor dem Höllenschwert und wußte, daß er dagegen machtlos war.
    Deshalb griff er den Ex-Dämon auch nicht mehr an, sondern versuchte, seine Haut zu retten. Da es eminent wichtig war, Kapitän Nimu Brass’ Kampfkraft zu schwächen, ließ der Hüne mit den Silberhaaren auch diesen Seeräuber nicht entkommen.
    Wir konnten mit dem Anfangserfolg zufrieden sein. Nimu Brass standen ab sofort fünf Geisterpiraten weniger zur Verfügung. Das Hindernis, das uns der Piratenkapitän in den Weg gestellt hatte, existierte nicht mehr.
    Nun mußten wir an Bord des Geisterschiffs, um Roy Cassidy zu befreien. Ich drehte mich um. Im nächsten Moment zog sich meine Kopfhaut schmerzhaft zusammen.
    Verdammt und zugenäht, das Geisterschiff hatte Fahrt aufgenommen. Eine gespenstische Kraft blähte das zerfetzte Segel. Das Wrack fuhr unter Wasser. Mir war schon viel untergekommen, aber so etwas hatte ich noch nicht erlebt.
    Hinterherzuschwimmen hatte keinen Zweck. Es wäre unmöglich gewesen, das Spukschiff einzuholen. Herrgott noch mal, und die Geisterpiraten hatten Roy Cassidy in ihrer Gewalt!
    War damit sein Schicksal besiegelt? Würden wir ihn je wiedersehen? Ich fragte mich aufgeregt, was wir für den Jungen jetzt noch tun konnten. Mir fiel nichts ein, und das machte mich rasend.
    ***
    Frank Esslin steckte sich eine Zigarette an. Seit einer Stunde war er Kettenraucher. Marvin Nelson stand neben ihm auf der Veranda. Sie blickten beide aufs Meer.
    »Ihre Unruhe wächst von Minute zu Minute, Frank«, sagte Nelson.
    Esslin wandte sich dem Kollegen zu. Er lächelte dünn. »Woran erkennen Sie das?«
    »Sie rauchen die Zigaretten schon fast nicht mehr, Sie verschlingen sie regelrecht. Und Sie sind mit Ihren Gedanken nicht hier.«
    »Sie haben recht, Marvin. Ich mache mir Sorgen um die drei Jungen.«
    »Und um Tony Ballard und Mr. Silver.«
    »Um die natürlich auch. Irgend etwas muß passiert sein, sonst wären Tony und Silver schon längst wieder zurück.«
    Nelson schmunzelte. »Vielleicht sind sie den Tauchern beim Bergen des Schatzes behilflich.«
    »Sie sind doch der Ansicht, daß es diesen Schatz nicht gibt.«
    Nelson zuckte die Schultern. »Ich kann mich auch irren.«
    Frank Esslin zog die Brauen zusammen. Über seiner Nasenwurzel entstand eine tiefe V-Falte. »Die Sache gefällt mir nicht«, brummte er. »Gefällt mir ganz und gar nicht.«
    »Sie hätten mit Ihren Freunden fahren sollen«, sagte Nelson.
    »Dann brauchten Sie hier jetzt nicht auf glühenden Kohlen zu stehen.«
    »Was halten Sie davon, hinterherzufahren und nach dem rechten zu sehen?«
    »Ihre Freunde haben mein Boot.«
    »Es läßt sich bestimmt ein anderes auftreiben, oder?«
    »Das natürlich schon…«
    Das Knattern eines Hubschraubers ließ Marvin Nelson verstummen. Es kam rasch näher. Augenblicke später sahen sie die stählerne Libelle.
    Sie flog so tief, daß Frank Esslin das Gesicht des Piloten erkennen konnte. Er kannte den Mann. Der arbeitete für Tucker Peckinpah. In der Eile sah Frank noch, daß sich zwei Mädchen und ein Mann an Bord der Maschine befanden.
    Vicky Bonney, Oda, die weiße Hexe, und Lance Selby!
    Frank Esslin warf die Zigarettenkippe auf den Boden und trat drauf. »Da sind sie!« rief er erregt aus. Er brauchte nicht zu sagen, wen er meinte. Marvin Nelson wußte es auch so. »Wo können sie landen?« fragte Frank seinen schottischen Kollegen.
    »Unweit von hier gibt es einen Fußballplatz, der sich

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