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018 - Die Vampirin Esmeralda

018 - Die Vampirin Esmeralda

Titel: 018 - Die Vampirin Esmeralda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Bacchanal – aber statt Rotwein floß Blut.
    Isabell saß mit züchtig im Schoß gefalteten Händen am Tisch. Sie bewahrte trotz der Exzesse um sie herum bewundernswerte Haltung. Doch als Esmeralda ihre ausdruckslosen Augen sah, ahnte sie, daß sie ohne eigenen Willen war. Außer Isabell saßen noch zwei junge Mädchen am Tisch. Der Kleidung nach schien es sich um Bauerntöchter zu handeln, die der Graf auf sein Schloß gelockt hatte. Vielleicht hatte er ihnen Arbeit angeboten, oder er hatte sie mit Geld gelockt. Jedenfalls waren diese Mädchen vom Wein so berauscht, daß sie alle ihre Hemmungen hatten fallenlassen.
    Der Graf saß an dem einen Kopfende, das Gesicht Esmeralda zugewandt. Er war eine furchteinflößende Erscheinung mit einem schmalen Gesicht, das aus Wachs geformt zu sein schien. Seine glühenden Augen lagen tief in den Höhlen und waren schwarz umrandet. Die gerade Nase hatte einen schmalen Rücken, doch verbreiterte sie sich am Ende, und die beiden schwarzen behaarten Löcher wirkten wie die Nüstern eines witternden Tieres. Die Nasenflügel bebten in unterdrückter Begierde. Der Mund des Grafen war ein schmaler Strich, die blutleeren Lippen schimmerten bläulich.
    Er hatte nur Augen für Isabell. Die beiden Bauernmädchen beachte er nicht einmal, als sie ihre Brüste aus den Dekolletés hoben und sie nach oben preßten. Dafür tauchten in diesem Augenblick aus dem Hintergrund Gestalten auf, die sich für die beiden Mägde interessierten. Eine lange, knochige Hand umfaßte das eine Mädchen von hinten, ein Totenschädel tauchte darüber auf. Sein Mund öffnete sich wie bei einem Schrei, wurde größer und größer: ein furchtbarer Rachen mit zwei Spitzzähnen. Esmeralda wurde unwillkürlich an eine Schlange erinnert, die das Maul aufriß, um ein übergroßes Opfer zu verschlingen.
    Der Anblick dieses Scheusals ernüchterte das Bauernmädchen. Es wollte schreien, doch da legte sich eine Knochenhand auf seinen Mund. Der Vampir beugte sich über den Hals der Frau und stieß seine Zähne in ihre Schlagader.
    Jetzt kam auch das zweite Weib zu sich. Es drehte sich um und sah sich einer Horde blutgieriger Geschöpfe gegenüber. Alle waren so totenblaß wie der Graf, besaßen jedoch nicht seine Zurückhaltung und Noblesse. Der Blutgeruch machte sie rasend.
    Sie stürzten sich auf das Mädchen, das über den Tisch flüchten wollte. Ein Blutsauger bekam es am Bein zu fassen und hielt es fest, ein anderer war auf der anderen Seite des Tisches aufgetaucht und packte es am Haar. Die junge Frau schrie. Man zerrte von zwei Seiten an ihr. Dann wurde sie von den anderen angesprungen. Vampirzähne bohrten sich in ihren Hals, verbissen sich in ihren Handgelenken. Sie gab den Widerstand auf, zuckte nur noch gelegentlich.
    Auch das zweite Mädchen war unter zuckenden Leibern begraben. Einmal tauchte der Kopf eines Vampirs aus dem Knäuel auf, seine untere Gesichtshälfte war blutbesudelt.
    Dieser Anblick entsetzte Esmeralda so sehr, daß sie sich zur Flucht wandte und dabei eine steinerne Büste umstieß, die krachend auf dem Boden landete. Gesichter wandten sich in ihre Richtung; Gesichter mit blutigen geifernden Mündern, die Zähne gefletscht, kehlige Laute ausstoßend.
    Esmeraldas Erscheinen schien das Zeichen für den Grafen. Er langte nach Isabell, bog ihren Kopf weit zurück und entblößte ihren Hals. Aber er hatte sich immer noch so in der Gewalt, daß er sich nicht wie ein wildes Tier auf sein Opfer stürzte, sondern sich wie ein zärtlicher Liebhaber über sie beugte.
    Esmeralda rannte davon. Hinter ihr grölte die Meute der Blutsauger, die bei den beiden Bauernmädchen zu kurz gekommen war. Esmeralda stolperte über ihren Kleidersaum, raffte den Rock hoch, fing sich wieder und rannte weiter. Als sie den siebenarmigen Kerzenleuchter erreichte, fiel ihr ein, daß sie sich mit den Flammen vielleicht die Blutsauger vom Leib halten konnte. Sie bückte sich nach dem Leuchter und packte ihn, doch bevor sie wieder hochgekommen war, fiel ein Schatten auf sie. Etwas verkrallte sich in ihrem Kleid. Der Stoff riß. Esmeralda taumelte, aber irgendwie schaffte sie es, sich auf den Beinen zu halten; und sie behielt auch den Kerzenleuchter in der Hand. Sie stieß damit nach einer Gestalt, die gierig nach ihr greifen wollte.
    Ein Schrei, dann brannte das Ungeheuer lichterloh. Animalische Todesschreie hallten schaurig durch das Gewölbe. Es knisterte, als würde Zunder entflammen.
    Esmeralda erreichte die Tür und zog mit

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