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018 - Die Vampirin Esmeralda

018 - Die Vampirin Esmeralda

Titel: 018 - Die Vampirin Esmeralda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Euch in den Alcazar. Ich wollte Euch gleich berichten, welch einem Scheusal Ihr Eure Freundschaft geschenkt habt.«
    »Hast du schon mit jemand darüber gesprochen?«
    »Nein, das kann ich beschwören.«
    Der Inquisitor nickte zufrieden. »Das freut mich. Es wäre mir nämlich gar nicht recht, wenn man sich solch abscheuliche Dinge über meinen Freund, den Grafen, erzählte. Ich weiß nicht, was dich dazu getrieben hat, solche Lügen zu erfinden, Esmeralda, aber eines ist gewiß, du wirst eine angemessene Strafe dafür erhalten.«
    »Aber …« Sie wich ungläubig vor ihm zurück. »Alles, was ich sagte, ist wahr. Ich brauchte gar nichts hinzuzufügen. Warum sollte ich lügen? Die Wirklichkeit war noch viel schrecklicher. Ich sage die Wahrheit!«
    Lucero verzog spöttisch den Mund. »Und ich habe dir vertraut, Esmeralda. Ich habe dir Gelegenheit gegeben, an meiner Seite unsterblichen Ruhm als Wahrsagerin der Inquisition zu erlangen. Ich hätte es besser wissen müssen, daß sich eine Hexe nicht bekehren läßt, daß eine Hexe nur dann Ruhe gibt, wenn man ihren Körper auf dem Scheiterhaufen verbrannt hat.«
    »Ich schwöre bei allem was mir heilig ist, daß ich die Wahrheit gesagt habe!« schluchzte sie in höchster Verzweiflung.
    »Was die Wahrheit ist«, sagte Lucero haßerfüllt, »das wird sich beim Verhör herausstellen, dem dich die Folterknechte unterziehen werden.«

    Señor Alfonso Fuenseca hatte schon seit drei Tagen kein Auge mehr zugemacht. Er mußte immerfort an seine Tochter Isabell denken. Wie hatte er ihr das nur antun können? Er liebte sie über alles, und doch hatte er sie diesem Grafen de Godoy ausgeliefert, dessen Ruf nicht gerade der beste war. Natürlich dachte er nicht daran, seine Isabell mit diesem abwegigen Adeligen zu verheiraten, aber … Es gab so viele Aber . Wenn er nur als Vater zu entscheiden gehabt hätte – dann hätte er Lucero mitsamt dem Grafen, der aussah wie ein wiederbelebter Leichnam, kurzerhand aus seinem Haus gewiesen. Aber er war auch der Führer der Widerstandsbewegung gegen die Inquisition. Um die Pläne dieses Geheimbundes nicht zu gefährden, hatte er sich von Lucero erpressen lassen. Sonst hätte dieser sicherlich Mittel und Wege gefunden, ihn in eines der Santas Casas zu bringen. Und das mußte er beim augenblicklichen Stand der Dinge unbedingt vermeiden. Was für ein Hohn, daß man die Kerker der Inquisition ausgerechnet Heilige Häuser nannte!
    Es klopfte an seiner Tür. Fuenseca bat den Störenfried herein. Es war sein Diener, der ihm den Besuch eines Juan Garcia de Tabera ankündigte. Fuenseca kannte den Namen. De Tabera gehörte ebenfalls dem Geheimbund an, aber aus Sicherheitsgründen hatte er mit ihm persönlich noch nichts zu schaffen gehabt. De Tabera war als leidenschaftlicher Gegner der Inquisition bekannt und bei den Gleichgesinnten im Volk sehr beliebt. Fuenseca hatte aber nur wenig Lust, ihn ausgerechnet jetzt zu empfangen.
    »Sag ihm, daß er einen anderen Tag für seinen Besuch wählen soll, Manuel!«
    Der Diener blieb zögernd in der Tür stehen.
    »Hast du mich nicht verstanden?« fuhr Fuenseca ihn an.
    »Das schon, Señor. Aber der junge Herr sagte, daß es sich um eine wichtige Angelegenheit handle. Es ginge um Señorita Isabell, sagte er.«
    Das stimmte Fuenseca sofort um. Er bat den Besucher zu sich. Als de Tabera eintrat, erkannte er ihn sofort wieder.
    »Habe ich Euch nicht schon einmal in meinem Hause gesehen?« fragte er mißtrauisch, während er Juan zaghaft die Hand schüttelte. »Das muß während der Feria de Otono gewesen sein. Allerdings kann ich mich nicht erinnern, daß Ihr eine Einladung bekommen hattet.«
    »Ich wäre darüber auch nicht erbaut gewesen, denn soviel ich weiß, wurde die Auswahl der Gäste dem Inquisitor Lucero überlassen«, erwiderte Juan. »Und Lucero wäre der letzte, dessen Gunst ich besitzen möchte. Nein, Señor Fuenseca, ich habe mich damals in Euer Haus geschwindelt.«
    »Warum?«
    »Ich interessierte mich für Esmeralda, der man nachsagt, eine Hexe zu sein. Aber inzwischen weiß ich es besser.«
    »Es war nicht sehr klug von Euch, mich aufzusuchen. Wenn Luceros Spione Euch gesehen haben, könnte man daraus leicht auf unsere gemeinsamen Interessen schließen. Seid Ihr nur wegen dieser Hexe Esmeralda zu mir gekommen?«
    »Nein, wenngleich es auch um sie geht«, antwortete Juan. »Schließlich begleitete sie Eure Tochter zum Schloß des Grafen de Godoy. Und Isabells Schicksal wird Euch doch sehr am Herzen

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