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0180 - Die Grabstein-Bande

0180 - Die Grabstein-Bande

Titel: 0180 - Die Grabstein-Bande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Scheitel führte der mit Katzenköpfen gepflasterte Weg zum Zuchthaus.
    Selbst das Grün der Bäume konnte die grauen Mauern nicht vollständig verdecken. Beide waren wir überrascht, einen Rundbau vor uns zu sehen. An dem großen Tor stoppten wir.
    Schon öfter hatte ich mich in Gefängnissen und Zuchthäusern befunden. An sie würde ich mich nie gewöhnen können.
    Ich hupte.
    Aus einem Guckloch in der Tür schaute uns ein Gesicht entgegen. Ich stieg aus und zeigte meine Legitimation. Warm schien mir die Nachmittagssonne in den Nacken. Wir hatten wirklich herrliches Wetter.
    Am liebsten hätte ich Urlaub gemacht.
    Uns wurde geöffnet. »Sie müssen verstehen, Sir«, sagte er, »daß ich Ihnen keine Auskunft geben konnte…«
    »Geschenkt. Wo finde ich Inspektor Durnham?«
    »Nicht da, Sir. Der Einsatz…«
    »Und wie steht es mit dem Zuchthausdirektor?«
    »Er befindet sich auf Urlaub.«
    »Wie schon für ihn.« Mein Grinsen fiel essigsauer aus. Wir hatten auch oft Pech. »Kann mir sonst jemand weiterhelfen. Weiß man über den Einsatz Bescheid? Kann ich Mr. Durnham oder einen Polizisten telefonisch erreichen?«
    »Man kann es versuchen.«
    »Dann tun Sie es.«
    Wir standen in der Bude des Mannes, der wirklich nicht zu den schnellsten gehörte.
    Er brauchte sich nicht mehr zu bemühen. Draußen fuhr ein Wagen vor.
    Der Beamte warf einen schnellen Blick auf seinen Monitor. In der Mauer installierte Kameras beobachteten das Gelände vor dem Zuchthaus. »Mr. Durnham kommt«, sagte er.
    Der Inspektor hatte es eilig. »Geben Sie mir sofort eine Blitzverbindung mit der Einsatzreserve drei«, verlangte er und nahm uns gar nicht wahr.
    »Augenblick mal«, sagte ich.
    Durnham fuhr herum. Sein Gesicht war schweißnaß. Die Krawatte hing bei ihm auf halb acht. »Wer sind Sie denn?« fragte er scharf.
    »Oberinspektor Sinclair«, erwiderte ich und stellte Suko ebenfalls vor, wobei ich Durnham sofort auf meinen Ausweis schauen ließ, um keine Ärgernisse aufkommen zu lassen. Der Innenminister hatte mich mit diesem Dokument ausgestattet, welches mir zwangsläufig Tür und Tor öffnete.
    »Ich verstehe«, sagte Durnham und nickte, wobei er tief durchatmete.
    »Was ordnen Sie an?«
    »Gar nichts, Inspektor. Ich möchte nur mit Ihnen zu einer guten Zusammenarbeit kommen.«
    »O, das ist angenehm.«
    »Sag ich doch. Wo können wir reden?«
    »In meinem Büro, Sir. Kommen Sie.« Wir ließen einen neugierigen Beamten zurück.
    Er brachte uns in sein Office. Ein wenig Zuchthausatmosphäre lernten wir kennen, gingen durch kahle Gänge und mußten auch eine Gittertür passieren.
    Der Inspektor schloß auf, auch seine Bürotür war abgeschlossen. Im Office selbst sah es kaum anders aus, als im übrigen Zuchthaus.
    Ziemlich trostlos.
    Zwei Besucherstühle bekam er gerade noch zusammen. Hinter dem Schreibtisch nahm er Platz, nachdem er seine Jacke ausgezogen und an einen Haken gehängt hatte.
    »Was ist geschehen?« fragte ich.
    »Die Hölle ist los«, erwiderte er leise.
    »Man hat zwei Gefangene befreit.«
    »Die Grabstein-Bande?«
    »Ja, aber woher wissen Sie das?«
    Ich winkte ab. »Das ist jetzt egal, ich weiß es eben. Und wie ist es passiert?«
    Durnhams Bart zitterte. Aus fast feuchten Augen schaute er uns an.
    »Zum Glück haben wir einen guten Zeugen. Einem Mann vom Begleitpersonal ist die Flucht gelungen. Er wurde zwar angeschossen, ist aber nur verletzt und liegt im Krankenhaus. Wir konnten ihn verhören.«
    »Erzählen Sie.«
    Wir erfuhren eine so unglaubliche Geschichte, daß sie schon fast wieder glaubhaft war. Der Inspektor berichtete von dem Überfall der Vampire, vom Blutsauger und einem gewaltigen Monster, das er sogar beschreiben konnte.
    »Vampiro-del-mar«, flüsterte ich.
    Er horchte auf. »Sie kennen ihn?«
    »Ja, aber das spielt jetzt keine Rolle. Erzählen Sie weiter.«
    Der Inspektor berichtete. Viel mehr konnte er nicht sagen. Auch ein anderer Mann wurde erwähnt, der allerdings kein Vampir war, sondern ein Mensch.
    Als ich die Beschreibung hörte, wußte ich ebenfalls Bescheid. »Mr. Mondo«, murmelte ich.
    »Das war dann alles«, sagte Durnham. »Ich möchte eine Großfahndung ankurbeln, damit wir die Gefangenen…«
    »Nein, nur das nicht.«
    »Warum?«
    Ich atmete tief durch. »Wenn es wirklich Vampire waren, und alles deutet daraufhin, werden Sie mit einer Großfahndung nichts erreichen können. Glauben Sie mir, das ist nicht drin. Ich habe meine Erfahrungen.«
    »Und was sollen wir machen?«
    »Sie nichts,

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