Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0180 - Die Grabstein-Bande

0180 - Die Grabstein-Bande

Titel: 0180 - Die Grabstein-Bande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
jetzt merkten die Väter und Mütter, in welch einer Gefahr ihre Sprößlinge geschwebt hatten.
    Uns ließen die beiden aus dem Spiel, denn darum hatte ich Cathy und Billy gebeten. Ich war froh, daß die Kinder nach Hause konnten, aber einer von ihnen war noch immer nicht aufgetaucht.
    Gary Sorvino.
    Nach wie vor hielt er sich versteckt. Ich hatte auf eine Fahndung verzichtet, die Warnung jedoch nicht vergessen. Ich wußte auch inzwischen, wer oder was die Grabstein-Bande war. Der Anruf bei einem Polizeirevier hatte mich schlauer gemacht.
    Es waren keine Dämonen! Das beruhigte mich nicht gerade, aber immerhin war ich froh, es einmal mit normalen Gangstern zu tun zu haben. Man hatte sie vor kurzer Zeit geschnappt, als sie Lösegeld kassieren wollten. Den Namen Grabstein-Bande hatten die beiden Cornetti-Brüder bekommen, weil sie immer auf Friedhöfen agierten und sich dort das Lösegeld übergeben ließen.
    Die Namen stießen mir auf.
    Cornetti, das hörte sich italienisch an. Ebenso wie Sorvino und Costello. Ob es da unter Umständen eine Verbindung gab? Mafiosi untereinander? Franco und Jason Cornetti stammten zwar aus den Staaten, aber das hatte bei den weltweiten Verbindungen der »Ehrenwerten Gesellschaft« überhaupt nichts zu sagen. Diese Typen kannten sich untereinander, und es war durchaus denkbar, daß die Grabstein-Bande für Logan Costello gearbeitet hatte.
    Ich hätte gern ein Gespräch mit den beiden geführt. Das war nicht möglich, gerade am heutigen Tag wurden sie nach London überführt.
    Dort sollte ihnen der Prozeß gemacht werden.
    Wieder etwas, das mir nicht paßte. Nicht etwa der Prozeß, der war schon in Ordnung, aber die Überführung genau am heutigen Tag. Zwar hatte mir der zuständige Inspektor versichert, daß auf diesem Transporter noch nie etwas schiefgegangen war, aber ich konnte mich als gebranntes Kind bezeichnen, das bekanntlich das Feuer scheut.
    Suko teilte meine Bedenken. Und so hockten wir in meinem Zimmer und warteten.
    Der Chinese hatte sich aufs Bett gelegt. Er wollte seine Verletzung auskurieren. Ich stand am offenen Fenster und schaute hinunter auf den Parkplatz, wo fast jede Minute ein Wagen startete. Die Eltern fuhren mit ihren Sprößlingen ab.
    In Faversham ging das Leben weiter. Nichts deutete auf eine drohende Gefahr hin. Es war ein lebhafter Ort mit ziemlich viel Verkehr, wie ich ihn nicht vermutet hätte.
    Wir hatten uns etwas zu essen hochkommen lassen. Die schmutzigen Teller standen auf dem Tablett, bis das Zimmermädchen kam und die Sachen mitnahm.
    Leider besaßen wir kein Telefon. Um anzurufen, mußte ich zur Rezeption. »Ich gehe noch mal runter«, sagte ich zu Suko.
    »Wenn was ist, gib Bescheid.«
    »Okay, ruh dich aus. Vielleicht wirst du heute Abend noch gebraucht.«
    »Jedenfalls besser, als hier rumzuliegen.«
    Ich schloß die Tür. Den Lift nahm ich nicht, sondern ging zu Fuß die Treppen hinunter.
    Die Frau hinter der Rezeption wußte Bescheid. Sie deutete schon auf die leere Kabine. Ich mußte erst Kleingeld wechseln und wählte dann die Nummer der Zuchthausverwaltung.
    Diesmal verband man mich nicht mit Durnham weiter. Der Inspektor wäre unterwegs, so hieß es.
    »Wann kommt er zurück?«
    »Das kann ich Ihnen leider nicht sagen«. erwiderte der Mann in der Vermittlung.
    »Wissen Sie, wo er hingefahren ist?«
    »Zu einem Einsatz.«
    Ich horchte auf. »Geht es dabei zufällig um die Grabstein-Bande?«
    »Tut mir leid, Sir, aber ich bin nicht befugt, telefonisch Auskünfte zu geben.«
    Das hatte mir noch gefehlt. Ein sturer Beamter. Andererseits hatte er seine Vorschriften. »All right«, sagte er, »ich komme selbst vorbei.«
    »Gern, Sir.«
    Diesmal ließ ich mich mit dem Lift nach oben schießen. Zumindest wollte ich Suko fragen, ob er mitwollte. Er wäre beleidigt gewesen, hätte ich es nicht getan.
    »Klar, ich fahre mit. Dieses Herumliegen auf der faulen Haut paßt mir auch nicht.« Er stand vorsichtig auf, sein Kopf vertrug noch keine starken Belastungen.
    Bisher hatte ich mit dem Zuchthaus nur telefoniert, ich wußte nicht, wo es lag. Den Weg erfuhr ich von der Frau an der Rezeption. Sie erklärte ihn mir genau. Zum Glück brauchten wir nicht tiefer in die Stadt hinein, es gab eine breite Ringstraße, die praktisch um den Ort herumführte, und sogar ein Schild entdeckten wir.
    An einer Kreuzung mußten wir rechts ab, passierten eine Metallfabrik und gelangten in weniger bewohntes Gelände. Die Straße schlug einen Rechtsbogen, in seinem

Weitere Kostenlose Bücher