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0180 - Die Grabstein-Bande

0180 - Die Grabstein-Bande

Titel: 0180 - Die Grabstein-Bande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Inspektor. Mein Partner und ich werden uns die Angelegenheit durch den Kopf gehen lassen und Mittel ergreifen, die notwendig sind. In welchem Krankenhaus liegt der Patient, sagten Sie?«
    »St. Mary’s Hospital!«
    »Danke, das werden wir finden.«
    »Aber Nick Kollowski wird Ihnen nicht mehr als mir sagen können, Mr. Sinclair.«
    »Das bleibt abzuwarten. Auf jeden Fall darf ich mich für Ihre Mühe bedanken.«
    »Bitte sehr. Ich bringe Sie noch hinaus.«
    Der Abschied fiel etwas frostig aus. Ich war sicher, daß er und der Inspektor sich jedoch an die von mir gegebenen Anweisungen halten würden.
    Suko entdeckte den Zettel zuerst. Er klemmte unter dem rechten Scheibenwischer. Der Chinese pflückte ihn ab und las. Dann gab er mir den Schrieb.
    Um Mitternacht auf dem alten Friedhof.
    Gary
    Ich schaute Suko an. »Was sagst du dazu?«
    »Sie werden nervös und kommen aus den Höhlen«, erwiderte der Chinese. »Das ist doch immerhin etwas, oder?«
    »Zumindest besser als nichts.«
    Ich klemmte mich hinter das Steuer und startete. Unser nächstes Ziel war das Krankenhaus.
    ***
    Er lebte und war trotzdem tot.
    Er sah die anderen, die ebenso aussahen wie er, aber es interessierte ihn nicht.
    Er wollte nur eins: Blut!
    Er war gebissen worden, und man riß ihn in den Schacht des süßen Todes, aber er erwachte wieder, sah die Welt erneut, die ihm vertraute Umgebung und erinnerte sich sogar.
    Blut…
    Dieser Gedanke beherrschte ihn ebenso wie die anderen beiden. Es waren die Gefangenen. Sie trugen noch immer ihre Mäntel, nur zeigten diese an den Kragen rote Flecken. Dort hatten sich die Tropfen in den Stoff gesaugt. Und die Gesichter waren bleicher geworden. Sie schimmerten bläulich, unter den Augen lagen tiefe Schatten, blaß waren die Lippen, nicht einmal rosa, und als die beiden ihren Mund öffneten, waren deutlich die Zähne zu sehen.
    Die Gefangenen befanden sich noch im Wagen. Zusammen mit Vampiro-del-mar hockten sie auf der Ladefläche, durch eine Plane vor neugierigen Blicken geschützt.
    Der Supervampir saß auf dem Boden. Mit seinem Rücken hatte er sich an die Hinterseite des Fahrerhauses gelehnt. Aus den kalten, gefühllosen Augen schaute er stoisch zu Boden, als würde ihn die Umgebung überhaupt nicht interessieren. Der Wagen stand in einer stillen Seitenstraße. Hin und wieder gingen Menschen vorbei. Dann wurden die Blutsauger jedesmal wach, und aus ihren Mäulern drang manch drohendes Knurren.
    Nur einer war gesättigt.
    Vampiro-del-mar! Er hatte drei Opfer leergesaugt. Ihr Blut schwamm jetzt in seinem Körper und würde ihn lange genug mit Kräften versorgen.
    Doch die anderen dürsteten. Vor allen Dingen Okura. Er hatte sich bewußt in die Nähe der Ausstiegsklappe gehockt. Die erste Fluchtgelegenheit wollte er wahrnehmen.
    Er brauchte die Opfer…
    Aber Vampiro-del-mar gab acht. Er sorgte dafür, daß Mondos Befehle auch befolgt wurden. Keiner durfte den Wagen verlassen. Erst im Schutz der Dunkelheit konnten sie sich draußen bewegen.
    Und so warteten sie.
    Stumpf, stoisch…
    Die Cornetti-Brüder hockten ebenfalls am Boden, hatten die Beine angezogen und die Maschinenpistolen, die man ihnen gegeben hatte, über die Knie gelegt.
    Wie früher sah alles aus, als sie noch normale Menschen gewesen waren.
    Jetzt waren sie zwar frei, aber dennoch Gefangene. Sie steckten im Teufelskreis eines Blutbannes, aus dem es nach menschlichem Ermessen kein Entrinnen gab. Es sei denn, man erlöste sie mit einer Silberkugel oder einem ins Herz gestoßenen Eichenpflock, der ihrem unseligen Dasein ein Ende bereitete.
    Wieder hörten sie Schritte.
    Es waren leichte, schnelle. Und es konnten die eines Kindes sein. So war es auch.
    Gary Sorvino kam.
    Er war von seinem Vater in den großen Plan eingeweiht worden, und er spielte seine Rolle geschickt. Vor allen Dingen, hatte es der Anwalt verstanden, die Schuld am Tode seines Sohnes John Sinclair in die Schuhe zu schieben. Gary war dementsprechend beeinflußt worden und haßte diesen Mann sehr. Er würde alles tun, um Ralphies Tod zu rächen. So war er zu einem interessanten Verbündeten geworden.
    Mondo hatte ihn längst im Rückspiegel gesehen, wie er über den Gehsteig lief.
    Rasch öffnete der Monstermacher die Beifahrertür. Etwas atemlos stieg Gary in den Wagen und ließ sich auf den Sitz fallen.
    »Hast du Sinclair gesehen?« fragte Mondo.
    »Nein.«
    »Aber du hast es geschafft?«
    »Ja, Sir. Der Zettel klebt an der Frontscheibe.«
    »Das ist gut, sogar sehr gut. Und

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