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0180 - Die Grabstein-Bande

0180 - Die Grabstein-Bande

Titel: 0180 - Die Grabstein-Bande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Blutsauger als Geisel genommen worden war. Sie mußte sich noch irgendwo im Lager befinden.
    Wo ich sie entdeckt hatte, dort befand sie sich nicht mehr. Zufällig sah ich dorthin, wo der Weg in den Laden führte und entdeckte die Frau.
    Sie drehte mir den Rücken zu. »Bleiben Sie stehen«, sagte ich.
    Die Frau gehorchte. Dann drehte sie sich langsam um. Ich war vorgegangen und stoppte ebenfalls meinen Schritt.
    Sie schaute mir ins Gesicht. Es gab mir einen Stich, als ich die beiden gelblich schimmernden Zähne sah, die aus ihrem Oberkiefer wuchsen.
    Der Blutsauger hatte es geschafft und sie tatsächlich zu einem Opfer gemacht. Tief atmete ich durch.
    Es waren schreckliche Sekunden, aber ich mußte es tun, es gab keine andere Möglichkeit. Ließ ich die Frau am Leben, würden Blut und Tränen ihren weiteren Weg zeichnen.
    Diese Augenblicke in meinen Beruf verfluchte ich. Ich fühlte mich dann elend und schlimm und hatte manchmal das Gefühl, ein Mörder zu sein.
    Hart biß ich die Zähne zusammen.
    Sie aber kam näher. Ihr Lächeln war falsch und böse, sie dachte nur an mein Blut. Die Arme hatte sie vorgestreckt, mit dem Zeigefinger winkte sie.
    Ich schloß die Augen, als ich abdrückte.
    Trotzdem hörte ich den Einschlag der Kugel und wußte nun, daß alles vorbei war.
    Mein Arm sank nach unten. Die Frau fiel zu Boden. Sie schlug auf die Dielen und blieb liegen. In Herzhöhe hatte sie meine geweihte Silberkugel getroffen.
    Natürlich war der Schuß nicht ungehört geblieben. Drei Polizisten stürmten in das Lager, wobei sie sich in der engen Tür gegenseitig behinderten. Die Blicke des ersten Mannes fielen auf die Frau.
    Kreidebleich wurde er und funkelte mich an.
    »Mörder!«
    Er stieß mir das Wort ins Gesicht, und ich schüttelte den Kopf. »Nein Officer, ich bin kein Mörder. Ich mußte die Frau töten.«
    »Mrs. Plankton?«
    »Ja, sie war ein Vampir.«
    Er schaute mich an und glaubte mir nicht. Seine beiden Kollegen hielten die Waffen in den Händen. Die Mündungen zeigten auf mich.
    Verständlicherweise fühlte ich mich unbehaglich.
    »Stecken Sie Ihre Pistolen wieder weg«, sagte ich. »Mein Name ist John Sinclair. Ich bin Yard-Beamter.«
    So ganz wollten sie es nicht glauben. Erst als ich meinen Ausweis hervorholte und ihnen das Dokument zeigte, da waren die Beamten zufrieden.
    »Was ist eigentlich passiert?« wurde ich gefragt.
    »Genau weiß ich es auch nicht«, erwiderte ich und drängte mich zwischen die Beamten, um in den Laden zu gehen, den Suko bereits wieder durch den Haupteingang betreten hatte. Zahlreiche Neugierige standen davor.
    Inmitten des Chaos war das Telefon unbeschädigt geblieben. Die Nummer des Inspektors hatte ich mir gemerkt. Sofort bekam ich ihn an die Strippe.
    Er schwieg, als ich ihm berichtete, was vorgefallen war. Nach einer Weile erst sagte er: »Ich komme.«
    Wir warteten solange. Einen Gegner hatte ich erledigt. Es war schwer genug gewesen. Wie würden die anderen reagieren? überlegter?
    Wahrscheinlich, denn jeder für sich allein war zwar gefährlich, aber wenn er Suko oder mir gegenüberstand, doch ziemlich hilflos.
    Diese Vampire durften nur nicht mit anderen Menschen in Berührung kommen.
    Ich zündete mir eine Zigarette an. Die Polizisten hatten weitere Verstärkung bekommen und drängten die Zuschauer zurück. Sogar die Straße wurde für den Verkehr gesperrt.
    Die Kundin, die in die Obstauslagen gefallen war und sich dabei verletzt hatte, war abtransportiert worden.
    Nach etwa zehn Minuten traf Inspektor Durnham ein. Er war bleich und nickte uns zu.
    »Gehen wir in den Hof«, sagte ich.
    Suko schloß sich uns an. Er zeigte uns auch den Hinterausgang, den wir nehmen konnten.
    Im Hof lag der Vampir. Er löste sich nicht auf, dazu war er noch nicht lange genug ein Blutsauger, doch die Zähne waren nicht mehr zu sehen.
    Halboffen stand sein Mund.
    »Das ist Jack Okura«, flüsterte der Inspektor heiser. »Mein Gott, was ist hier nur los?«
    Da sagte er etwas.
    »Suko hat ihn erschossen.«
    Der Inspektor schaute mich an. »Es gab wohl keine andere Möglichkeit.«
    »Nein. Zudem hatte er sich eine Geisel genommen und sie ebenfalls gebissen.«
    »Ist sie auch tot?«
    Ich nickte. »Damit Sie sich vorstellen können, in welcher Gefahr die Stadt und deren Menschen schweben, habe ich Ihnen das alles berichtet.«
    »Kann man denn nichts tun?« fragte Durnham.
    »Ja, man kann etwas tun«, gab ich zurück.
    »Man kann sie mit Silberkugeln oder Eichenpfählen vernichten. Eine andere

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