Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0181 - Das Höllenfeuer

0181 - Das Höllenfeuer

Titel: 0181 - Das Höllenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
wenigsten Episoden ohne die Einwirkung von Magie stattgefunden hatten…
    »Irgendwie muß doch an diesen Feuerteufel heranzukommen sein!« meinte Nicole. Zamorra nickte. »Ich werde Bryonts Vorschlag durchführen und den Butler von Caer Sguir und diese Lani ein wenig interviewen. Vielleicht kommt dabei etwas heraus. Ich schlage vor, daß wir zuerst nach Inverness fahren. Gleichzeitig können wir uns da um unsere Koffer kümmern.«
    »Einverstanden«, erwiderte Saris. »Es wäre ja gelacht, wenn jeder hergelaufene Dämon sich hier so aufspielen dürfte wie dieser Bursche… setzt einfach meine halbe Garderobe in Brand! Möchte nur wissen, wie ich das meiner Versicherung schmackhaft machen soll. Wenn die ihre Experten herschicken, finden sie auf Anhieb heraus, daß es Brandstiftung war, und dann versuche denen mal einer klarzumachen, daß ich es nicht selbst war, sondern ein Feuerdämon…«
    ***
    Der Feuerdämon hatte inzwischen andere Sorgen. Er war bestürzt. Denn während seiner Flucht war er von einem Geist gestreift worden, den er vernichtet zu haben glaubte.
    Zamorra war wieder aufgetaucht! Der Geisterjäger hatte nach dem Veränderten gegriffen. Und nur, weil die Menschen die für sie fatale Eigenart besaßen, einander zu helfen, hatte Chann ten Yarr fliehen können. Sein Anschlag war mißlungen, Zamorra hatte verhindert, daß Lord Saris in den Flammen starb!
    Fluchtartig hatte der besessene Schäfer das Castle verlassen. Der Dämon sah zu, daß er aus dem unmittelbaren Bereich des Professors entkam. Der Schreck über das Wiederauftauchen des Totgeglaubten war zu groß.
    Chann ten Yarr verließ den Körper Patrik MacGhanns wieder. Der alte Schäfer war im Augenblick zu nichts mehr nütze. Der Dämon entschwebte körperlos wieder. Aus der Ferne spürte er die Anwesenheit des Parapsychologen.
    Der Veränderte begann zu überlegen. Zamorra mußte bei dem Flugzeugabsturz nur das Bewußtsein verloren haben, und der Veränderte hatte den Fehler begangen, ihn für tot zu halten. Und er hatte ihn dann erst wieder im Schloß gespürt, als der Meister des Übersinnlichen in seiner Nähe aus dem Schlaf erwachte!
    Chann ten Yarr war froh, daß er nicht schon eine Erfolgsmeldung abgegeben hatte. Pluton würde ihn in der Luft zerreißen. Aus höchsten Höhen des Triumphes stürzte der Dämon in die tiefsten Tiefen der Niederlage. Aber diese Niederlage konnte nur seinen Haß und seine Vernichtungswut schüren.
    Zamorra und der Lord mußten sterben. Der Veränderte war fest entschlossen, all seine Kraft darauf zu verwenden, diese beiden zu töten und die übrigen in den Fall verwickelten Menschen ebenfalls. Vor allem mußte er verhindern, daß dieser Zamorra zu viel über ihn erfuhr.
    Chann ten Yarr begann zu überlegen, welche Schritte er an Zamorras Stelle als nächste einleiten würde…
    ***
    Sie hatten den Range Rover genommen. Der Wagen war schneller und wesentlich unauffälliger als der Rolls-Royce, und notfalls konnte man mit ihm auch mal querfeldein verschwinden. Nach dem Brand war Saris übervorsichtig geworden. Zamorra entschied sich dafür, zunächst zum Flughafen hinauszufahren und sich um sein und Nicoles Gepäck zu kümmern. Nicole selbst lag ihm diesmal erstaunlicherweise nicht wegen eines Einkaufsbummels in den Ohren. Offenbar hielt sie die Lage für ernster als gewöhnlich, aber der Professor ahnte, daß der Einkaufsbummel und die Geldverschwendung damit nur aufgeschoben, nicht aber aufgehoben war.
    Der Range Rover stoppte vor dem Flachbau, in dem Abfertigung, Zollbüro und Verwaltung untergebracht waren. Alles war erstaunlich ruhig und der Betrieb so schottisch sparsam, wie es auf einem kleinen Regionalflughafen üblich ist. Zamorra schätzte, daß Linienmaschinen hier höchstens drei-oder viermal am Tag starteten und landeten. Inverness war in dieser Beziehung Entwicklungsgebiet.
    Ohne anzuklopfen betraten Zamorra und Nicole den kleinen Büroraum, in dem der Flughafenchef residierte. In schottischer Sparsamkeit hatte der sogar auf seine Vorzimmerdame verzichtet. Als die Tür geöffnet wurde, sah er entrüstet auf. »Wer sind denn Sie?«
    Zamorra grinste. Er sah durch das Bürofenster hinaus auf die Piste. Dort zeugte nichts mehr von der katastrophalen Bruchlandung. Es war inzwischen elf Uhr vormittags, und man hatte die Trümmer des zerstörten Flugzeuges bereits fortgeschaftt. »Sie sind sicher über den Vorfall der Nacht informiert worden«, vermutete Zamorra. »Ich bin der Mann, der den Vogel gerade

Weitere Kostenlose Bücher