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0181 - Das Höllenfeuer

0181 - Das Höllenfeuer

Titel: 0181 - Das Höllenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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eben noch heruntergebracht hat, und ich möchte jetzt mein Gepäck abholen oder zumindest das, was davon übriggeblieben ist.«
    Nicole blieb in der Tür stehen und lächelte den Flughafenchef verführerisch an.
    Der Mann im grauen Anzug und Pullover erhob sich. »Stanberry ist mein Name«, sagte er und streckte die Hand aus. »Peter Stanberry. Sie sind tatsächlich der Pilot? Ich dachte, der sei beim Absturz getötet worden.«
    »Ich bin nicht der Pilot«, stellte Zamorra richtig und riß mit einigen Worten an, was sich abgespielt hatte. »Und jetzt wollte ich fragen, wo unsere Sachen deponiert worden sind.«
    Peter Stanberry ging nicht darauf ein. Er sah nur Zamorra und Nicole abwechselnd an. »Sie sind auch der Mann, der einige seltsame Andeutungen gemacht haben soll?« fragte er. »Und Sie sind damit auch der einzige, der weiß, was sich tatsächlich abgespielt hat. Das wird einige Herren näher interessieren.«
    Zamorra straffte sich. Ein Verdacht keimte plötzlich in ihm auf.
    Da schob bereits jemand Nicole zur Seite. Drei Männer traten ein. Einer von ihnen hielt eine Polizeimarke in der Hand.
    »Scotland Yard«, sagte er. »Ich bin Inspector Bardy. Und diese beiden Herren hier sind von der Transworld Insurance. Wir hätten da ein paar ganz spezielle Fragen an Sie, von deren Beantwortung es abhängt, ob ich Sie festnehme.«
    ***
    Hinter Inspektor Bardy und den beiden Versicherungsdetektiven sah Zamorra die hochgewachsene Gestalt des Lords auftauchen. In Bryont Saris’ Augen funkelte es. Die drei Männer hatten ihn noch gar nicht bemerkt. Zamorra und der Lord wechselten einen raschen Blick, und der Professor schüttelte kaum merklich den Kopf.
    Saris lehnte sich an den Türrahmen und grinste Nicole an. Die beiden Teks und der Inspektor postierten sich so, daß sie Zamorra unauffällig in der Mitte hatten. Stanberry zog sich ein wenig zum Fenster zurück.
    »Sie fahren ja ein starkes Geschütz auf«, stellte Zamorra fest. Er verspürte Kratzen im Hals und ein leichtes Stechen in den Ohren; untrügliche Anzeichen für eine ziemlich starke Erkältung, die sich in ihm auszubreiten begann.
    »Wie kommen Sie darauf, daß es Sabotage war?« fragte einer der beiden Transworld-Detektive übergangslos.
    »Bitte?« fragte Zamorra. »Sind Sie sicher, daß Sie in mir den richtigen Mann vor sich haben?«
    »Langweilen Sie uns nicht«, knurrte der Tek. »Sie sind Zamorra, und Sie haben in der Nacht einem Feuerwehrmann gegenüber behauptet, daß es Sabotage war. Wie kommen Sie darauf?«
    Der Parapsychologe lächelte müde. »Wenn zwei Triebwerke gleichzeitig Feuer fangen, ist das nicht normal«, behauptete er.
    »Es ist aber auch nicht normal, daß diese besagten Triebwerke unmittelbar vor der Landung Feuer fangen«, sagte der Detektiv. »Es sei denn, sie werden ferngezündet, da haben Sie recht. Welcher Sprengstoff wurde verwendet, um das linke Triebwerk nach dem Absturz zu einer verkümmerten Explosion zu bringen?«
    »Sie gehen davon aus, daß ich der Saboteur bin«, konterte Zamorra scharf. »Sollten Sie das wörtlich äußern, werde ich Sie gerichtlich belangen, Mister.«
    Der Detektiv winkte lässig ab. »Spielen Sie sich nicht auf, Professor. Sie sind der einzige, der den Absturz ohne Schrammen überstanden hat. Sie sind der einzige, der in die Pilotenkanzel eingedrungen ist. Sie sind der Mann, der die Maschine notgelandet hat, obwohl sie technisch bis zuletzt als Segler lenkbar war…«
    »Beide Piloten waren ausgefallen!« sagte Zamorra.
    »Und Sie sind der einzige Mensch an Bord, der von Sabotage gesprochen hat. Finden Sie es nicht natürlich, daß wir uns für Sie interessieren? Dazu kommen die Beobachtungen der Feuerkugel in der Luft und dieser gezähmten Triebwerksexplosion auf der Piste.«
    »Und deswegen halten Sie mich auch für den einzigen als Saboteur in Frage kommenden Menschen, nicht wahr?«
    »Sie sind ein äußerst scharfsinniger Mann«, sagte der Tek. »Sie haben voll ins Schwarze getroffen.«
    »Und dann setze ich mich als Saboteur selbst mit in die Kiste«, brummte Zamorra leicht erbost. Er wandte sich an den Inspektor. »Bardy, ich werde diesen Mann wegen falscher Anschuldigung und persönlicher Beleidigung belangen lassen. Möchten Sie persönlich den Notizblock zücken, oder muß der Stein erst über ein Anwaltsbüro anrollen?«
    »Ich möchte Sie am liebsten festnehmen«, murmelte der Inspektor. »Sie sind immerhin, wie erwähnt, der einzige Mann, der aus den verschiedensten Gründen in Frage

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