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0181 - Gefangen in Zentral-City

Titel: 0181 - Gefangen in Zentral-City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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an das erste Suchboot heran, ohne daß sich jemand um ihn gekümmert hätte. Die Plophoser richteten ihre Aufmerksamkeit auf den Dschungel und gingen schweigend ihre Runden. Rhodan sah ein, daß zwischen ihm und den Gleitern zuviel Wächter patrouillierten.
    Er konnte die Flugzeuge nicht erreichen. Sofort änderte er seinen Plan. Er beschloß, auf eines der Schiffe zu gehen. Dort konnte er sich verstecken und mußte nur warten, bis er unentdeckt nach Zentral-City zurücktransportiert wurde. Was danach kam, war im Augenblick weniger wichtig. Er mußte die sich ihm bietende Chance wahrnehmen. Schritt für Schritt näherten er sich dem plophosischen Schiff. Das leise Plätschern der Wellen, die gegen die Bootswandungen schlugen, übertönte das Knirschen seiner Schritte im Sand. Der Landesteg war noch ausgefahren. Mit Erleichterung setzte Rhodan den Fuß darauf.
    Alles schien unerwartet gut zu klappen. Ohne sich umzublicken, stieg Rhodan zum Boot hinauf. „Kretnang!" rief da jemand. Die Zuversicht, die inzwischen in Rhodan wach geworden war, erstarb. Trotzdem zwang er sich zum Weitergehen. Vielleicht war er mit diesem Anruf nicht gemeint. „Kretnang!" rief es wieder. „Was soll das bedeuten? Willst du deinen Posten verlassen?" Rhodan blieb stehen. Er war verloren. Daran gab es keinen Zweifel. Zum zweitenmal war er den Plophosern in die Hände gefallen. Er. drehte sich langsam um, als müßte er überlegen, was nun zu tun blieb. Im gleichen Augenblick, da er aufblickte und den überraschten Männern am Strand sein Gesicht zeigte, riß er den erbeuteten Paralysator hoch und begann zu schießen. Auch allein war Perry Rhodan ein ungemein gefährlicher Gegner. Aber er konnte keine Wunder vollbringen.
    Sie erwischten ihn zwei Minuten später, nachdem er den ersten Schuß abgegeben hatte. Als er nach einem Treffer eines Lähmungsstrahlers zu Boden ging, lagen am Ufer sieben bewegungslose Plophoser. Rhodan war wieder Gefangener Iratio Hondros, des Ministerpräsidenten vom Eugaul-System.
    Wie aus dem Nichts fuhr der Peitschenarm der Drenhol über den Weg und warf den an der Spitze gehenden Bully zu Boden. Der breitschultrige Terraner stieß einen erstickten Hilferuf aus, dann rollte er auf den Rücken und blieb liegen. Augenblicklich wurde sein Körper von grünen Ranken umschlungen. Krachend schob sich die Drenhol selbst auf den Weg hinaus. Im Innern des Dschungels herrschte immer Halbdunkel, denn die Doppelsonne vermochte nicht das dichte Gespinst zu durchdringen, das der Wald wie ein Dach über sich gebildet hatte. Nur die Drenhols ragten über diesen Wald hinweg, und kleinere Pflanzen, die das Glück hatten, sich als Schmarotzer in den oberen Ästen der Riesenbäume festzusetzen.
    Der Boden schien zu vibrieren. Es rauschte und knackte, aber die Drenhol schob sich unaufhaltsam vorwärts. Bully hatte offensichtlich das Bewußtsein verloren. „Noir!" flüsterte Atlan eindringlich. „Noir! Helfen Sie ihm." Der Arkonide war sich darüber im klaren, daß er fast Unmögliches von Noir forderte. Vor ihnen ein übermächtiger Gegner, gefährlicher und räuberischer als jede andere Pflanze auf Greendoor - und der Hypno sollte sich konzentrieren. Doch Noir war kein Mann, der seine Freunde im Stich ließ. Das Leben Reginald Bulls stand auf dem Spiel. Das Risiko, den Bewußtlosen aus der Gefahrenzone zu schleifen, war für die Männer zu groß. Die Drenhol hätte wieder zugeschlagen.
    Atlan und Kasom gingen etwas zurück, während Noir zwischen ihnen und dem Baum anhielt. Einen Vorteil hatte die Nähe der Drenhol: andere Gewächse des Dschungels zogen sich zurück, flohen vor dem schrecklichsten aller Gegner. Blüten schlossen sich, Blätter krampften sich zusammen, Fangarme, die lauernd über den Boden ausgebreitet lagen, wurden blitzschnell wieder eingerollt, und segelnde Blätter änderten ihre Bahn, als wüßten sie, was sie erwartete, wenn sie sich mit dem Giganten einließen. Gewaltsam seine Blicke von Bully lösend, richtete er die paranormalen Strömungen gegen die Drenhol.
    Zu seiner Überraschung gelang diesmal der Kontakt wesentlich schneller als bei den drei Bäumen am Strand. Ja, es schien Noir, als sei dieser Gegner besonders aufnahmefähig. Wieder ruhiger, ließ der Hypno seine Psi-Kräfte auf die Pflanze einwirken. Für ihn, der einen oft geübten Vorgang wiederholte, war das nichts Außergewöhnliches, aber das Ziel, das er sich ausgesucht hatte, war unglaublicher als alle anderen, auf die er sich jemals

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