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0181 - Gefangen in Zentral-City

Titel: 0181 - Gefangen in Zentral-City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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offenbar nicht die Absicht, sich von Kasom vertreiben zu lassen, im Gegenteil - er schien den Ertruser als willkommene Abwechslung auf seiner Speisekarte zu betrachten.
    Kasom wurde von einer ätzenden Flüssigkeit besprüht, die anschei- nend den Zweck hatte, ihn als Mahlzeit zu präparieren. Da es innerhalb des Baumes sowieso dunkel war, schloß Kasom die Augen, um sie vor der Säure zu schützen.
    Gummiartige Äste schlangen sich um Kasoms Körper und zerrten ihn auf die Hauptpflanze zu. Der Bewohner der Baumhöhle schien nicht gerade klein zu sein, denn als Kasom den Mittelpunkt der Raubpflanze erreicht hatte, spürte er, daß er auf ein knollenförmiges Gewächs von fast zwei Meter Durchmesser hinabgezogen wurde.
    Kasom knurrte bösartig und packte einen Tentakel, der ihn um die Hüfte herum festhielt. Mit beiden Händen preßte er den biegsamen Ast zusammen, bis er brach. Das Knollengewächs gab schmatzende Geräusche von sich. Kasom wurde erneut einer Säuredusche unterzogen. Offenbar glaubte die fleischfressende Pflanze, daß ihr Opfer noch nicht genügend ermattet war. Da verlor Kasom die Beherrschung. Mit einem wütenden Aufschrei sprang er auf den Räuber hinauf, der sich unter ihm aufblähte. Tentakel zuckten auf ihn zu, fingerten über seine Schulter und tasteten sich um die Beine.
    Doch Kasom hatte die Kräfte eines Elefanten. Mit bloßen Händen zerfetzte er die Ranken, die sich um ihn legten. Mit den Füßen trampelte er auf dem Gewächs herum. Innerhalb einer Minute war der Kampf beendet. Der Gegner des Ertrusers ließ von seinem Vorhaben ab und zog die noch funktionierenden Tentakel ins Innere des Knollens zurück. Dann schloß sich das Gewächs und wurde steinhart. Kasom gab das Getrampel auf, da er damit keinen Erfolg erzielen konnte. Er hatte den Räuber geschlagen. Fortan würden sie in Koexistenz miteinander auskommen. Der USO-Spezialist schüttelte sich. Von seiner Kleidung war jetzt kaum noch etwas übrig.
    Doch das belastete den Ertruser wenig. Ohne zu zögern trug er Äste und Humus zusammen. In kurzer Zeit hatte er einen Hügel geschaffen, den er erklettern konnte. So war es ihm möglich, aus der Öffnung ins Freie zu blicken.
    Kasom stieg in die Höhe und schaute aus dem Stamm. Was er sah, trug nicht gerade dazu bei, seine Stimmung zu verbessern. Um ihn herum brannte der Dschungel an mehreren Stellen. Doch das war nicht schlimm. Viel niederschmetternder war es für den Ertruser, eine Reihe von Plophosern zu sehen, die den Baum umringt hatten und ihre Flammenwerfer schußfertig machten.
    „Dort vorn ist der Baum!" rief Jiggers völlig außer Atem. „Los, umstellt ihn." Seine Männer rannten im weiten Bogen um die Drenhol herum. Bisher hatte der Baum noch keine weitere Verstärkung bekommen. Diesen Augenblick mußten sie ausnutzen. Wütend schlug die Drenhol mit ihren Peitschenästen um sich. Einer der Soldaten wurde getroffen und fiel schreiend zu Boden. Schweiß lief über Jiggers' Gesicht, doch er kümmerte sich nicht darum. Er war wie ein Besessener. Sogar die Gedanken an den Obmann waren in diesem Augenblick in ihm vollkommen ausgeschaltet. Aus unbekannten Gründen erreichte die verfolgte Drenhol nicht die übliche Geschwindigkeit. Es gelang den Plophosern, mit einigen Flammenwerfern auf die andere Seite zu kommen. Gehetzt blickte sich Al Jiggers um. Wenn jetzt andere Bäume auftauchten, würden viele Männer den Tod finden. Auch er war gefährdet. Auf der anderen Seite traten die Flammenwerfer bereits in Tätigkeit. Die Drenhol zögerte und hielt an. Offensichtlich wußte der Baum nicht, wohin er sich wenden sollte. Ein weiterer Plophoser fiel einem Schlag seiner Äste zum Opfer.
    Da begann der Stamm zu brennen. Al gab einen triumphierenden Schrei von sich. Jetzt blieb den Flüchtlingen nichts anderes übrig, als den Baum zu verlassen. Sie waren verloren. Wenn sie nicht verbrennen wollten, mußten sie aufgeben. Jiggers ließ das Feuer einstellen. Er wollte die Terraner nicht tot, das war nicht im Sinne des Obmanns. Da sah er drei Gestalten aus den Flammen auftauchen. Sie rannten mit erhobenen Händen auf die Plophoser zu. Jiggers warf den Kopf in den Nacken. Die Jagd war am Ende angelangt. Sie hatten die Gefangenen wieder in ihrer Gewalt.
    Da warf sich die brennende Drenhol herum und raste wie von Schmerzen getrieben in den Dschungel hinein. Ihre Reaktion kam so un- verhofft, daß den Soldaten hinter dem Baum keine Zeit zum Handeln blieb. Sie wurden von dem Giganten einfach

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