0182 - Drei von der galaktischen Abwehr
weichen Polster des Sessels zurück. Art packte ihn am Kragen und zog ihn auf die Beine. Keine Sekunde war zu verlieren. Die beiden Leute dort drüben irgendwo in einem der Nebenräume hatten einen Tecko, wahrscheinlich das Tier, das sie Gerrimer abgenommen hatten. Sie würden nicht lange brauchen, um zu erfahren, was hier vorging - auch wenn es kein verstecktes Bildgerät gab, auf dem sie das Arbeitszimmer des Präsidenten beobachteten. Iratio hatte Mühe, auf den Füßen zu bleiben. „Sie sind aufmerksam geworden", signalisierte der Tecko. „Sie wissen, daß Iratio Schwierigkeiten hat. Sie kommen!" Art stieß den kleinen, stiernackigen Mann vor sich her zur Wand. Er packte ihn an der Schulter und schob ihn in die Nische zwischen zwei massiven, hohen Schränken. Die Seitentür öffnete sich. Ein Mann mit gezogener Waffe stürzte hervor. Von seinem Standort aus konnte er den Präsidenten und Art in der Nische zwischen den Schränken nicht sehen. Die Leere des Zimmers verwirrte ihn zwei Sekunden lang. Lange genug für Art, um Ziel zu nehmen. Der Schuß entlud sich fauchend und traf den Mann hoch in der Schulter. Mit einem erstickten Schrei stürzte er vornüber und blieb reglos auf dem Boden liegen. Art wartete. Draußen im Vorzimmer mußten sie den Schuß gehört haben. Außerdem war der zweite Mann im Seitenraum jetzt gewarnt. Die Lage war ziemlich aussichtslos, zumal, da Iratio in seiner Trunkenheit, selbst wenn er gutwillig war, auf Anweisungen nur langsam reagierte. „Rufen Sie den zweiten Mann!" zischte Art. „Sagen Sie ihm, er soll mit erhobenen Armen herauskommen, oder..." Iratio nickte hastig. Die Bewegung brachte ihn fast aus dem Gleichgewicht. Art mußte ihn festhalten. Er öffnete den Mund, aber die Stimmbänder versagten ihm, als er zu rufen versuchte. Der Mann kam trotzdem. Mit hoch erhobenen Armen schritt er durch die Tür und schrie: „Nicht schießen! Ich ergebe mich!'' Er hatte keine Waffe bei sich. Art kam, Iratio vor sich herschiebend, aus der Nische und befahl ihm, sich mit dem Gesicht nach unten auf den Boden zu legen. Sein Befehl wurde prompt befolgt. Der Tecko meldete sich und sagte: „Das war ziemlich gut, wie? Ich habe seinem Tecko beigebracht, daß es hier hart auf hart geht. Das hat er ihm natürlich ausgerichtet." Art fand keine Zeit, darauf einzugehen. Die Tür zum Vorzimmer rollte beiseite. Art wirbelte herum und hielt Iratio als Schild vor sich, noch bevor er den Leutnant sah, der sich mit gezogener Waffe anschickte, ins Zimmer zu stürzen. Er zuckte zusammen und blieb wie angewurzelt stehen, als er die Lage erkannte. Der Blaster pendelte in seiner Hand. Als Art ihn anschrie: „Werfen Sie das Ding weg!" ließ er die Waffe widerspruchslos fallen. „Rufen Sie die beiden anderen Männer herein!" befahl Art. „Sagen Sie ihnen, daß ich den Präsidenten hier in meiner Gewalt habe und daß ich ihn erschießen werde, sobald jemand Widerstand zu leisten versucht." Rasch wurde der Befehl befolgt.
Der junge Offizier wußte, was er zu tun hatte. Er trat bis unter die Tür zurück, und von dort aus, wo Art jede seiner Bewegungen deutlich sehen konnte, rief er in den Vorraum wortgetreu hinaus, was Art ihm aufgetragen hatte. „Keine Gefahr", flüsterte der Tecko. „Sie gehorchen." Art atmete auf. Die beiden Wachen, der Major und der Korporal erschienen unter der Tür. Sie trugen ihre Waffen am Lauf und ließen sie auf den Boden fallen, sobald der Leutnant beiseite getreten war, um sie hereinzulassen.
Bislang hatte Iratio Hondro die Dinge willenlos geschehen lassen.
Mittlerweils jedoch hatte der Schreck ihn wieder nüchtern gemacht.
Er begann zu protestieren. „Sie wissen, welche Strafe Ihnen droht, Oberst!" zeterte er. „Lassen Sie mich auf der Stelle los, und ich will ein gutes Wort für Sie einlegen.'' Art achtete nicht auf ihn. Er ließ die drei Wachen mit dem Gesicht zur Wand antreten. Dann untersuchte er den Verwundeten und fand ihn in tiefer Bewußtlosigkeit. „Der andere tragt den Tecko'', sagte der Tecko. „In der Tasche, vermute ich."
„Halten Sie still!" fuhr Art den Mann an. Dann griff er ihm in die Tasche und zog das kleine Tier hervor.
Es wehrte sich nicht. Aus großen, schwarzen Kugelaugen starrte es seinen neuen Besitzer an. „Bist du verrückt?" schrie der erste Tecko. „Nicht zu mir in die Tasche! Steck ihn auf die andere Seite, sonst kriegen wir Interferenzen." Art gehorchte. Dann befahl er den drei Wachen, sich umzudrehen, und dem Mann auf dem Boden,
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