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0183 - Der Mann, der das Grauen erbte

0183 - Der Mann, der das Grauen erbte

Titel: 0183 - Der Mann, der das Grauen erbte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang E. Hohlbein
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ihn los.«
    »Es stimmt aber«, beharrte Clavers. Er stand auf, massierte sein schmerzendes Schultergelenk und blickte unsicher von einem zum anderen. »Ich habe Geld gesucht, das ist alles. Ich bin pleite.«
    Die Erklärung klang so unglaubwürdig, daß selbst Martens lächeln mußte. »Vielleicht redet er, wenn wir die Polizei rufen«, schlug er vor.
    Clavers schnaufte. »Bitte, wenn’s dir Spaß macht -« Aber er war blaß geworden, und seine Stimme zitterte.
    »Hören Sie«, begann Zamorra erneut. »Ich bin bereit, den Zwischenfall zu vergessen, wenn Sie mir ehrlich sagen, wer Sie geschickt hat, und was er wollte.«
    »Nichts«, sagte Clavers störrisch. »Niemand hat mich beauftragt, hier irgend etwas zu tun. Ich brauchte Geld, und als ich ihre Stimme vor der Tür gehört habe, ist bei mir eine Sicherung durchgebrannt. Das ist alles. Und jetzt können Sie von mir aus die Polizei rufen. Ich sage kein Wort mehr.«
    Zamorra trat einen Schritt auf ihn zu. »Oh doch, das werden Sie!« Sein Tonfall änderte sich von einem Augenblick zum anderen. Er war plötzlich befehlend, unnachgiebig und hart. Ihre Blicke trafen sich.
    Clavers zuckte sichtlich zusammen. Er spürte plötzlich die ungeheure Kraft, die hinter diesen dunklen, großen Augen lauerte, dem Willen, dem er nichts, absolut nichts, entgegenzusetzen hatte. »Ich weiß, daß Sie Angst haben«, fuhr Zamorra fort. »Aber das ist nicht nötig. Reden Sie: Wer hat Sie beauftragt?«
    Er schluckte. »Ich… ich…«, stotterte er. »Brown. Es war Brown.« Ein Netz feiner, glitzernder Schweißperlen stand auf seiner Stirn. »Brown«, wiederholte er. »Er hat mir Geld gegeben…« Plötzlich sprudelten die Worte nur so aus ihm heraus, beinahe, als hätte er nur auf ein Stichwort gewartet, um sich endlich erleichtern zu können. »Er hat mir tausend Pfund gegeben, damit ich Sie ihm vom Hals schaffe. Er dachte, daß ich Sie umbringe, aber so etwas tue ich nicht, das müssen Sie mir glauben. Ich bin kein Mörder. Jemanden zusammenschlagen, ein bißchen aufmischen, ja. Aber Mord kommt für mich nicht in Frage. Ich wußte ja nicht, daß Beren durchdrehen würde. Wenn ich geahnt hätte, daß er Jakobson umbringt… und Brown hatte mich in der Hand. Drohte zur Polizei zu gehen, wenn ich nicht… bitte, glauben Sie mir… ich war es nicht, aber ich war dabei, und die Polizei hatte mich sowieso in Verdacht, ich…«
    Zamorra unterbrach den Redefluß mit einer Handbewegung. »Beruhigen Sie sich erst einmal«, sagte er sanft. »Niemand macht Ihnen einen Vorwurf, Mister Clavers. Ich weiß, daß Sie kein Mörder sind. Sie sagen, Brown hätte Ihnen Geld gegeben, damit Sie mich von hier… vertreiben?«
    Clavers nickte. »Ja.«
    »Wer ist dieser Brown?« schnappte Bill. »Und was war das mit Ihrem Freund… Beren?«
    »Sie glauben, daß er den Polizeibeamten getötet hat?« hakte Nicole nach.
    Clavers nickte widerstrebend. »Ich weiß, es hört sich verrückt an. Aber… wer… wer soll es sonst getan haben. Wir waren allein draußen, Beren und ich.«
    »Was haben Sie überhaupt dort gesucht?« fragte Zamorra.
    »Brown«, antwortete Clavers nach kurzem Zögern, »hat uns Geld gegeben, wenn wir… ein Buch holten.«
    »Wer ist dieser Brown?«
    Clavers zuckte mit den Achseln. »Ich weiß es nicht - ehrlich. Ich habe sein Gesicht nie gesehen. Aber ich glaube nicht, daß er von hier ist. Er - er tauchte vor einer Woche oder so auf. Traf uns draußen bei der alten Mühle. Er hat uns zweihundert Pfund geboten, wenn wir für ihn zur Ruine hinausgingen und das Buch ausgruben.«
    »Was für ein Buch?«
    »Das hat er nicht gesagt. Aber er hat uns ganz genau beschrieben, wo wir es finden. Ich habe ihn gefragt, warum er es nicht selbst holt, aber er hat nicht geantwortet.«
    »Und?« fragte Bill gespannt. »Haben Sie es ihm gebracht?«
    Clavers schüttelte den Kopf. »Nein. Wir… ich… nachdem ich den Mord entdeckt hatte, habe ich gemacht, daß ich wegkam.«
    »Hat er gesagt, wes…« begann Martens Senior, aber Zamorra unterbrach ihn mit einer ungeduldigen Handbewegung. »Dieses Buch, Clavers«, sagte er eindringlich. »Ich muß alles darüber wissen. Was für ein Buch ist es? Er muß darüber gesprochen haben.«
    Clavers nickte zögernd. Er sah blaß aus. »Er hat nur gesagt, daß wir es sicher finden würden. Es muß uralt sein, und… , groß wie ein Atlas.«
    »Und er hat Ihnen zweihundert Pfund geboten, nur, damit Sie ihm den Schinken bringen?« fragte Bill zweifelnd. »Und noch einmal

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