Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0184 - Der Kraken-Götze

0184 - Der Kraken-Götze

Titel: 0184 - Der Kraken-Götze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
Vom Netzwerk:
Asmodis hielt der Bann nicht auf. Aber er war unangenehm zu umgehen, ähnlich, wie dem Menschen eine kalte Wasserdusche nichts schadet, er sie jedoch lieber meidet!
    Professor Zamorra aber war nun aufmerksam geworden. Das Kommen von Asmodis schien doch wichtige Gründe zu haben. Er hütete sich, den Dämon zu kränken, was seine Abneigung gegen die wirksamen Kräfte der Weißen Magie, die den Schwertern innewohnte, anbetraf. Der Parapsychologe beschloß, den Teufel nicht weiter zu versuchen, sondern zum Kern der Sache kommen zu lassen.
    »Was verschafft mir denn die Ehre deines Besuches«, kam Zamorras Frage.
    »Eine Gefahr, der weder du noch ich gewachsen bin!« rief der Dämon. »Das Grab spie einen von denen hervor, die waren, bevor uns die Rache der Hohen Throne traf. Was die Kühle der Erde seit undenklichen Zeiten barg, ist zu neuem Leben erwacht. Sein trachtender Sinn ist darauf aus, erneut diesen Planeten zu beherrschen !«
    Zamorras Antwort war ein erstaunter Ausruf. Die Worte des Dämonenfürsten sprachen Rätsel, er konnte sie nicht begreifen. »Erkläre dich deutlicher!« bat er.
    Was Asmodis ihm dann verkündete, trieb ihm die Nackenhaare nach oben.
    ***
    Aus den Weridar-Fragmenten:
    der aber sollst du, o beginnender Schüler geheimer Lehren gewiß sein. So wie die Götter entstehen um zu leben und wieder zu Grunde zu gehen, sind auch die Reiche von Geistern und Dämonen dem Gesetz der Zeiten unterworfen.
    Aber nichts, was in diesen Zwischenwelten den Schlaf des Vergessens schläft, ist wirklich tot.
    Das Wirken höherer Kräfte, die Beschwörungen weiser Männer oder die Zufälle des Geschicks können sie erneut erwecken. Und sie sehen sich den Göttern und Dämonen gegenüber, welche nun die Welt regieren.
    In die Tiefen des westlichen Ozeanes versank das Reich der namenlosen Alten, Scheußlichkeiten einer abartigen Natur. Sie kamen von den Sternen und herrschten die Zeitspanne, die ihnen gegeben ward, über diese Welt. Aber sie werden, so ihre Zeit gekommen ist, Rhl-ye verlassen, und Cthulhu wird sie führen.
    Auch klingen aus den Zeiten der Altvorderen die Legenden von den Reichen der Elben auf. Die Elben, Diener des Lichtes, waren mit der Natur bestens vertraut. Ihr ewiger Kampf galt den Stein- und Eisriesen und den Panthermenschen. Eine glückseelige Zeit für die Welt war das. Und wie ein Hochlied des Ruhmes klingt der Name des letzten und größten Elbenherrschers durch die Sphären der Geschichte. Sein Name war beim Volke der Elben Seychel-air, die Eisriesen nannten ihn in ihrer ungefügten Sprache Qurmlomes, in der Sprache des Menschengeschlechts aber war sein Name Glarelion. Auch das Reich der Elben endete nach der in den ewigen Büchern vorgezeichneten Zeit. Sie, die der Natur stets verbunden waren, sie gingen in den Geistern der Elemente auf. In uralten Bäumen, in murmelnden Bächen und schroffen Felsen sind nach dem Glauben des Volkes ihre Wohnstätten. Und die Menschheit, unter die Schreckensherrschaft des Krakenthrones von Atlantis gepreßt, glaubt bis auf den heutigen Tag, daß die Elben dereinst, wenn die Not der Sterblichen am größten ist, zurückkehren werden, um den Mächten des Bösen Einhalt zu gebieten.
    Aber auch dem gewaltigen Amun Re von Atlantis wird das Geschick nur so viel Zeit lassen, wie in den ewigen Schriften geschrieben steht…
    ***
    »… Du siehst also, Zamorra, daß das Reich des großen Kaisers Luzifer nicht seit ewigen Zeiten Bestand hat«, belehrte der Fürst der Finsternis den Parapsychologen. »Es ist auch in den Zwischenwelten ein ewiges Werden und Vergehen. Vielleicht werden wir im kommenden Zeitalter des Wassermannes unseren Höllenstatus vollkommen wandeln müssen!«
    »Wie das?« fragte Zamorra.
    »Solltest du nicht den wahren Kern der Astrologie erkannt haben?« knurrte der Dämon ärgerlich. »Weißt du nicht, daß alle zweitausend Jahre ein Zeichen des Tierkreises wechselt? Erinnere dich! Vor Viertausend Jahren, zum Zeitpunkt, als ein erstes geschichtliches Ahnen bei der jetzigen menschlichen Rasse auftritt, begann das Zeitalter des Stieres. Denke an die Stiergötzen, von allen Völkern verehrt, den Marduck von Babylon und erinnere dich an die Stierspiele in den Höfen des Königspalastes von Knossos auf Kreta. Die nächste Dekade war die des Widders, das gebräuchlichste Opfer des Judenvolkes, aus unerfindlichen Gründen mächtigeren Ländern vorangesetzt. Die Zeitwende brachte das Zeitalter der Fische, und der Fisch ist, wie dir jeder Pfaffe

Weitere Kostenlose Bücher