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0185 - Der Held von Zartas

0185 - Der Held von Zartas

Titel: 0185 - Der Held von Zartas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilfried Antonius Hary
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an hatte Beesier an dem Hünen den Narren gefressen. Einen solchen Mann hatte sie niemals zuvor kennengelernt. Das war ja auch kein Wunder. Gor war in der Tat ein ziemlich einmaliges Exemplar.
    Und jetzt durchschaute Zamorra Gors Taktik zur Gänze. Er kämpfte auch jetzt, nur mit völlig anderen Waffen als gewohnt. Kein Wunder, daß er Zamorra wie ein Fremder erschien. Dies war eine völlig andere Seite von Gor. Er setzte nicht seine Muskeln und seinen überlegenen Kampfesmut ein, sondern mobilisierte mit unnachahmlicher Raffinesse und absolut überzeugend gewisse Instinkte der Hexe.
    Ja, sie wollte ihn vernichten und hätte es auch geschafft, hätte Gor sich auch weiterhin als Wilder betätigt.
    Doch jetzt, da er sich sanft gebärdete -sanft und unendlich geduldig, verzeihend, liebend und verstehend…
    Sie wollte ihn vernichten und verhinderte gleichzeitig, daß ihm auch nur ein Härchen gekrümmt wurde!
    Zamorra und Forrmoll profitierten davon, doch konnten sie sich nicht vorstellen, daß dies noch lange anhalten sollte. Irgendwann würde die Hexe ihre alte Bosheit zurückgewinnen und ihre Gefühlswallung überwinden. Dann waren sie des Todes.
    Es bedurfte keiner Absprache. Die beiden stürzten sich wie ein Mann auf Gor.
    Ehe der Hüne sich versah, verlor er den Boden unter den Füßen und wurde in Windeseile in eine der leeren Öffnungen getragen.
    Die Schnecke, die davor Stellung bezog, schwenkte mit ihren Fühlern nach, tat aber nichts, um sie aufzuhalten.
    »Das werdet ihr mir büßen - alle!« kreischte die Hexe mit sich überschlagender Stimme.
    Ihr Zetern blieb hinter ihnen zurück.
    ***
    Weit kamen sie nicht mit ihrer Last. Erstens nahmen die Schnecken sofort die Verfolgung auf. Zweitens hatte Gor keine Lust, weitergetragen zu werden. Er setzte sich entschieden genug zur Wehr. Es blieb den beiden ungleichen Männern nichts anderes übrig, als ihn fallenzulassen.
    Gor landete behende am Boden.
    Es sickerte diffuses Licht aus den Wänden und ließ geisterhafte Schatten entstehen. Eine der Schnecken kam bereits bedenklich nahe. Die Biester waren schnell, wenn es darauf ankam.
    Zamorra und Forrmoll nahmen schon an, Gor wollte zurück in die Arena, aber Gor hatte von dem Spielchen offenbar die Nase gründlich voll.
    »Los!« zischte er und sprintete voraus.
    Zamorra atmete erleichtert auf. Auch wenn Gor in den letzten Minuten wahrhaft Großartiges geleistet und ihnen immerhin die Flucht ermöglicht hatte, war ihm ein normaler Gor wesentlich angenehmer als ein Süßholz raspelnder und wie ein verliebter Gockel sich gebärender Gor.
    Für Zamorra war das alles wie ein Alptraum gewesen, aus dem sie jetzt gottlob alle erwacht waren.
    Sie hetzten vor den suchenden Fühlern der Schnecken den Gang entlang und kamen bald zu einem Ende.
    Auch hier dieses seltsame Leuchten, das aus den Wänden sickerte und dort eigenartige Schlieren erzeugte.
    Da begriff Zamorra: Das Leuchten kam nicht aus den Wänden, sondern war eine Abfallsubstanz von irgendwelchen Bestien.
    Im nächsten Moment sahen sie auch schon die Verursacher dieser Absonderungen: Schleimungeheuer mit meterlangen Tentakeln und Saugfüßen an den Enden. Mit diesen Saugfüßen hielten sie sich an Wänden und auch an der Decke fest. Es gab jedesmal ein schmatzendes Geräusch, wenn sie sich davon lösten.
    Der Körper war ein unförmiger Klumpen mit einem großen Maul, das gefräßig schnappte.
    Insgesamt fünf von diesen Schauergeschöpfen stürzten sich auf die drei.
    Gor blieb stehen. »Hier unten das Publikum gefällt mir noch weniger als das Publikum in der Todesarena«, behauptete er. »Man sollte etwas dagegen tun, Zamorra, nicht wahr?«
    Der Professor stöhnte auf. »Witze in einer solchen Situation? Du bist wohl nicht ganz bei Trost?«
    Gor schloß die Augen. Ein Beben ging durch seinen Körper. Sein Mund bewegte sich, als würde er nach jemandem rufen. Ein lautloser Ruf, den nur derjenige hörte, dem er galt.
    Plötzlich streckte er die Arme nach vorn. Die Luft begann zu flimmern. Seine Hände schlossen sich um einen halbtransparenten Gegenstand, der rasch zu fester, stabiler Materie wurde: Das Heilige Schwert!
    »Na also«,, brummte Gor, »es hat funktioniert! Hier unten ist die Magie der Hexe neutralisiert. Und wißt ihr auch warum? In den unterirdischen Gängen unter Zyklopenstadt schlägt das Herz von Zyklopenland. Diese Monstren sind nicht dazu da, um unschuldige Opfer abzuschlachten, sondern um die Zyklopen mit Gütern des täglichen Bedarfs zu

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