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0185 - Der Held von Zartas

0185 - Der Held von Zartas

Titel: 0185 - Der Held von Zartas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilfried Antonius Hary
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verhinderte.
    Nichts dergleichen geschah. Beesier löste sich von der Brüstung und schwebte über die Öffnung. In der Mitte blieb sie schwerelos hängen und öffnete ihren unmenschlichen Mund. Meterlange Flammen züngelten daraus hervor, lösten sich von ihr, wurden zu blakenden Feuerinseln, die herabflogen.
    Auch sie hatten Gor zum Ziel.
    Die wabernde Lichtfülle erlosch.
    Gor stand da, unversehrt, lächelnd, ja strahlend. Er hob die Handflächen zu seiner Göttlichen hinauf. Dabei spielten seine mächtigen Muskeln. Es war ein unglaublicher Anblick. Gor nahm die Pose eines Giganten ein, der zu einem noch mächtigeren Wesen hinaufschaute, es anbetete und verehrte.
    Bis die Feuerinseln ihn erreichten.
    Sie waren nicht so gut gezielt. Eine ging auf Zamorra nieder, weshalb er nicht mehr auf Gor achten konnte.
    Das Feuer ließ seine Haare auflodern. Die Hitze brannte auf seinem Kopf und überschüttete seinen Körper wie flüssige Lava.
    Es war ein unlöschbares, magisches Feuer. Er konnte um sich schlagen wie er wollte, doch das nutzte ihm überhaupt nichts.
    Das Feuer nahm seinen Körper ganz in Besitz-, um ihn zu verbrennen.
    In diesem Augenblick verschwand Zamorra !
    ***
    Forrmoll wurde ebenfalls von einer Feuerinsel getroffen. Sein Inneres war leer. Er hatte keine Furcht und registrierte die Schmerzen ganz am Rande wie einer, dem man davon erzählte und der solches noch nie erlebt hatte, folglich also auch nicht wußte, was Schmerzen überhaupt bedeuteten.
    Er beobachtete mit seinem rotglühenden Auge Gor und registrierte dabei, daß das Feuer wieder von ihm abließ, weil es ihm nichts anhaben konnte.
    Gor wurde von mehreren Feuerinseln gleichzeitig angegriffen, doch auch ihn konnte das magische Feuer nicht vernichten. Er stand da wie ein brennender Felsen, unangreifbar, unzerstörbar, ohne Furcht, ohne den Willen, sich zu wehren, nur voller Verehrung für die Göttliche, die acht Meter über seinem Haupte schwebte und in Raserei verfiel.
    Auch drei der Schnecken wurden getroffen. Es gab ein Brodeln und Zischen und sie zerfielen zu Asche.
    Formoll dachte an Zamorra und daran, daß die Hexe jetzt gewiß keinen Sinn dafür hatte, sich um den Irdischen und um ihn zu kümmern. Forrmolls Gedanken riefen nach dem Professor - und dieser Ruf wurde erwidert!
    Formoll konzentrierte sich stärker darauf und sah Zamorra plötzlich in einer nebligen Umgebung. Das einzige, was diese Umgebung erhellte, war ein strahlendes Etwas in Zamorras Händen. Er betrachtete es voller Erstaunen.
    Formoll wünschte sich, es näher in Augenschein nehmen zu können, und blickte deshalb durch Zamorras Augen.
    Der Professor hatte nichts dagegen einzuwenden.
    Es war ein durchsichtiges Etwas in den Händen des Parapsychologen. Forrmoll hatte es noch nie zuvor gesehen, weshalb er nicht wußte, daß es sich um eine naturgetreue Kopie von Zamorras Amulett handelte.
    Zamorra erklärte es ihm mit seinen Gedanken. Noch während dies geschah, verblaßte die Darstellung und machte Finsternis Platz.
    Und dann schien jemand die Nebel mit unsichtbaren Händen aufzureißen, damit die beiden hindurchschlüpfen konnten: Forrmoll mit seinem Geist und Zamorra mit seiner ganzen Existenz.
    Sie standen wieder in der Arena und wurden Zeuge von Beesiers Raserei.
    Gor lächelte überirdisch und hob Beesier noch immer die leeren Handflächen entgegen.
    Es war keine Kopie meines Amuletts, sagten Zamorras Gedanken zu Forrmoll, sondern eine Teilmaterialisierung. Ich ließ meine Freundin Nicole Duval daheim zurück und mit ihr das Amulett. Doch wir beide haben eine innere Verbindung mit diesem wichtigsten Requisit der Magie. Nicole scheint zu ahnen, daß ich in Gefahr bin, und versucht mittels meines Amuletts, mich zu retten. Anders kann ich es mir nicht erklären.
    Und die Hexe machte den Fehler, daß sie dich angriff - schon zum zweiten Mal! fügte Forrmoll wissend hinzu. Schon beim ersten Mal hat dich das Amulett geschützt.
    Zamorra schüttelte den Kopf. Nein, das allein kann es nicht sein. Es gibt noch etwas - und Gor weiß davon, sonst würde er sich nicht so geben.
    Glaubst du?
    Wieso?
    Nun, nimmst du wirklich an, Gor wird durch Magie vor der Hexe geschützt?
    Von was sonst, Forrmoll?
    Von etwas, mein Freund Zamorra, das stärker ist als alles auf der Welt - stärker noch als Haß, Neid, Mißgunst… Es ist etwas, dem das Leben seinen Fortgang verdankt.
    Zamorra fiel es wie Schuppen von den Augen: Gor hatte es geschafft, die Hexe verliebt zu machen!
    Schon von Anfang

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