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0185 - Die Totenpriester

0185 - Die Totenpriester

Titel: 0185 - Die Totenpriester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Stecknadel zu Boden fallen hören können.
    Ich kannte die Stimme.
    Sie gehörte Kara!
    ***
    Es war tatsächlich die Schöne aus dem Totenreich, die in diesem Moment den Presseclub betreten hatte. Und sie war nicht allein gekommen, Myxin befand sich an ihrer Seite. Unbeobachtet hatten es die beiden geschafft, die Hälfte des Mittelganges, der die beiden Sitzreihen trennte, zu durchqueren.
    Niemand sprach. Alle Anwesenden hatten sich gedreht. Die einen nach rechts, die anderen nach links, je nachdem, in welcher Sitzhälfte sie saßen.
    Kara und Myxin fielen wirklich auf. Nicht nur, daß Kara die einzige Frau war, sie stachen auch beide in ihrer Kleidung von den Anwesenden ab.
    Kara trug ein dunkelgrünes langes Kleid, das über der Taille von einem breiten Goldgürtel gehalten wurde. Der dünne, fast durchsichtige Stoff war mehrere Male übereinander gelegt worden und fiel bis über die Waden. Zudem war er so geschickt gefaltet, daß er das Schwert mit der goldenen Klinge verbarg. Das Haar hatte Kara mit Spangen zurückgesteckt, ihr Gesicht wirkte dadurch noch ein wenig schmaler, und die großen Augen kamen besser zum Ausdruck. Für die anwesenden Reporter hatten sie keinen Blick, sie waren starr auf die beiden Detektive gerichtet.
    Myxin stand hinter ihr. Der kleine Magier fiel ebenfalls auf, mit seiner leicht grünlich schillernden Haut, dem langen Mantel, den er immer trug, und dem schmalen Gesicht.
    Er und Kara gingen so weit vor, bis sie etwas in Höhe der zweiten Reihe stehenblieben. In der Reihe saßen auch Suko, Sergeant Voss und ich.
    Dort blieben sie stehen.
    Der Staatsanwalt fühlte sich ebenfalls angesprochen und stand ziemlich hastig auf, fast wäre noch sein Stuhl nach hinten gefallen.
    »Können Sie mir erklären, was das bedeutet?« erkundigte er sich mit scharfer Stimme.
    »Gern«, erwiderte Kara, »obwohl ich es schon einmal gesagt habe. Diese beiden Detektive, die bei Ihnen in einem so hohen Ansehen stehen, sind in Wirklichkeit genau die Mörder, von denen der Reporter vorhin gesprochen hat.«
    »Was behaupten Sie da?« schrie der Attorney.
    »Die ist verrückt!« zischte Voss mir zu.
    »Glaube ich nicht«, erwiderte ich.
    »Ich behaupte nach wie vor, daß hier zwei Mörder vor Ihnen sitzen. Den letzten Mord haben sie erst heute begangen, vor vielleicht einer Stunde.«
    »Aha, und wer ist das Opfer?« fragte der Staatsanwalt höhnisch.
    »Thomas B. Mill«
    Kara sprach den Namen gelassen aus. Aber diese Antwort hatte die Wirkung einer kleinen Bombe. Jeder im Saal zuckte zusammen, auch die beiden Detektive, deren Augen sich verengt hatten, wobei ihre Blicke nichts Gutes verhießen.
    »Können Sie das beweisen?«
    Kara nickte. »Sie, Sie brauchen nur in das Büro der beiden zu gehen. Dort liegt der Tote. Erschossen!«
    In diesem Augenblick sprang Mills Mitarbeiter von seinem Stuhl hoch.
    »Ich!« rief er. »Ich werde nachsehen. Wahrscheinlich hat diese Frau recht, denn Thomas B. Mill war zu einer Gefahr für eure beiden tollen Supermänner geworden. Er hatte Verdacht geschöpft und wollte sie vor dieser Pressekonferenz besuchen. Jetzt ist er tot…«
    »Noch haben wir keinen Beweis!« rief der Attorney und schrie auch gleichzeitig gegen das aufkommende Gemurmel der anwesenden Presseleute an.
    »Den bringe ich schon.«
    »Halt!« Zum erstenmal meldeten sich die Detektive. Ghani hatte das Wort übernommen.
    Es wurde wieder still.
    Auch der kleine Reporter blieb im Raum, denn der nächste Dialog ging nur Kara und Ghani etwas an.
    Der Totenpriester aus dem alten Atlantis übernahm das Wort. »Wer sind Sie eigentlich? Und was nehmen Sie sich heraus, hier so einfach einzudringen?«
    »Solltest du mich wirklich nicht kennen, Ghani?«
    »Nein.«
    »Dann denke mal zehntausend Jahre und mehr zurück. Sind wir uns da nicht begegnet?«
    Die Frage hatte Kara ausgesprochen. Jeder im Saal hatte sie auch vernommen, und auf nicht wenigen Gesichtern zeichnete sich Staunen und Unglauben ab.
    Sie konnten es nicht fassen, was diese Frau da gesagt hatte.
    Zehntausend Jahre und mehr…
    Unmöglich…
    Und doch hatte sie es behauptet. Wie fand sich das alles zusammen?
    Ghanis Augen verengten sich. »Was meinen Sie damit? Zehntausend Jahre, so weit kann man kaum denken.«
    »Da hast du schon gelebt, Ghani. Als Totenpriester, der den Untergang von Atlantis ebenfalls überstanden hat. Habt ihr beide nicht bei den Pharaonen Unterschlupf gefunden? Atlantis versank, doch im alten Ägypten habt ihr eine neue Heimat gefunden. So war

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