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0185 - Die Totenpriester

0185 - Die Totenpriester

Titel: 0185 - Die Totenpriester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Dämonenhenker, gehört hatte. Wir hatten es mitgenommen, denn sicher war sicher. Schließlich wußten wir nicht, mit welcher Art von Gegnern wir es zu tun bekamen.
    »Willst du das mitschleppen?« Suko schaute mich erstaunt an.
    Ich hob die Schultern. »Nein, aber die anderen Waffen. Schließlich stehen wir zum erstenmal diesen Totenpriestern gegenüber. Sind bestimmt keine angenehmen Zeitgenossen.«
    Der Chinese lachte. »Darauf kannst du Gift nehmen, mein Lieber.«
    Wir verließen das Zimmer. Sergeant Voss erwartete uns an der Rezeption. Er trug noch immer seine Sonnenbrille. Vielleicht behielt er sie sogar noch im Bett auf.
    Er lächelte und deutete in die Runde. »Ein tolles Hotel haben Sie ja hier«, sagte er. »Ganz neuer Bau. Hat irre Geld gekostet, aber für unsere Gäste ist uns nichts zu teuer. Fühlen Sie sich wohl, Kollegen aus der Alten Welt?«
    »Natürlich.«
    »Wir tun wirklich alles, um unsere Gäste zufriedenzustellen.«
    »Das Hotel bezahlt übrigens unsere Firma«, konnte ich mir nicht verkneifen zu sagen.
    Sergeant Voss verzog überrascht die Mundwinkel. »Ach ja, tatsächlich?«
    »Und wie.«
    Ich hatte unsere Zimmer und Suko damit eingeschlossen, obwohl er nicht zum Yard gehörte. Mittlerweile jedoch waren Bestrebungen im Gange, den Chinesen in diese Polizeiorganisation einzugliedern. Vor allen Dingen hatte Sir James Powell sein Wort in die Waagschale geworfen, ob es etwas nutzte, war noch nicht abzusehen, denn da hatten andere Leute zu bestimmen. Zudem ging es dem Staat schlecht, es mußte gespart werden, so daß sich das Tauziehen um Suko fortsetzte. Ich war auch sehr dafür, daß er eingegliedert wurde, schließlich war es keine Lösung, daß Suko und Shao von den Conollys finanziell unterstützt wurden. Und hoffentlich klappte es mit seiner Einstellung.
    »Wir nehmen meinen Wagen«, sagte Sergeant Voss, als wir draußen standen, wobei er sich seine Sonnenbrille zurechtrückte.
    »Eigentlich hatten wir an einen Mietwagen gedacht«, erwiderte ich.
    »Den können Sie sich immer noch besorgen«, erwiderte der Polizeibeamte. Er warf einen Blick auf seine Uhr. »Es wird Zeit, Gentlemen. Schließlich wollen wir nicht zu spät kommen.«
    »Okay.«
    Wieder stiegen wir in den Mercury. Sehr weit hatten wir es nicht. Die Pressekonferenz fand im Oversea Club von Santa Monica statt. Das Gebäude lag nahe einer Küstenstraße, inmitten eines Hains aus exotischen Gewächsen.
    Wir rollten über eine kiesbestreute Auffahrt, kamen an einer Open-Air-Bar vorbei und sahen dann das weiße Gebäude vor uns liegen, das im Bungalow-Stil errichtet worden war.
    Auf dem Parkplatz standen zahlreiche Wagen. Die Wedel dichter Palmen schützten den Lack vor den grellsten Sonnenstrahlen, da sie sich wie ein Dach über die Fahrzeuge legten.
    Voss fand noch eine Lücke und steuerte den Mercury hinein. »Wir scheinen die letzten zu sein«, sagte er beim Aussteigen. »Aber macht nichts, unsere Plätze sind reserviert.«
    Warmer Wind traf uns. Über uns bewegten sich die langen Palmenblätter. Sie raschelten gegeneinander. Ein Mann in grauer Livree empfing uns.
    Voss mußte drei Karten vorzeigen. »Sind die Hauptpersonen schon anwesend?« fragte er den Knaben.
    »Sie meinen Mr. Ghani und Rokan?«
    »Genau.«
    »Ja, die sind vor wenigen Minuten eingetroffen. Sie müssen sich beeilen, Sir.«
    »Machen wir.« Voss winkte uns »Kommen Sie, schnell.«
    »Immer diese Hektik«, beschwerte sich Suko.
    Ich hob die Schultern. »Was willst du machen? Du befindest dich schließlich im Land der unbegrenzten Möglichkeiten.«
    »O wie schön.«
    Natürlich war der Raum, in dem die Konferenz stattfand, klimatisiert.
    Sonst hätte man es auch gar nicht aushalten können. Für uns waren Plätze in der zweiten Reihe reserviert worden.
    Vor uns, zwischen erster Reihe und Stirnwand, befand sich eine erhöhte Bühne. Dort saßen die beiden Hauptpersonen und ein Distrikt Attorney, ein Staatsanwalt, sowie ein höherer Polizeibeamter in Uniform.
    Ich schaute mir die Detektive an.
    Smart sahen sie aus, wirklich. Der eine pechschwarz, der andere blond. Beide sonnenbraun und beide so richtige TV-Figuren. Ich konnte mir gut vorstellen, daß man mit ihnen sogar als Hauptdarsteller Serien drehen wollte.
    Sie lächelten. Viele Amerikaner lächeln, auch die beiden. Aber bei ihnen erreichte das Lächeln die Augen nicht. Sie blieben kalt und irgendwie tot. Tot insofern, als daß ich kein Gefühl in den Pupillen las, die wußten genau, wie sie sich zu verkaufen

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