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0185 - Die Totenpriester

0185 - Die Totenpriester

Titel: 0185 - Die Totenpriester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wurde stärker. Sie lähmte uns noch mehr, zehrte an unseren Kräften und allmählich breitete sich auch in mir die Erkenntnis aus, daß die anderen stärker waren.
    Mich hielt einer dieser Arme an der Hüfte umklammert. Ich hatte mit dem Dolch schon auf ihn eingehackt, doch keinerlei Wirkung erzielt. Im Gegenteil, ein zweiter Arm schnappte zu.
    Er klatschte auf meine Beine, und dicht vor mir wallte Nebel aus dem Boden, und eine schwarze, sich bewegende Gestalt mit glühenden Augen kam ebenfalls.
    War das mein Ende?
    ***
    Myxin war es gelungen, Kara in Sicherheit zu bringen. Der kleine Magier wuchs in diesen Sekunden über sich selbst hinaus, und plötzlich fühlte er, daß neue, vielleicht auch alte Kräfte wieder in seinen Körper strömten.
    Damals hatte ihm Asmodina die Kraft genommen, sie hatte ihn fertiggemacht, gedemütigt, er war am Boden zerstört gewesen. Sie hatten mit ihm ihr Spiel der Rache getrieben, so daß es Myxin jetzt noch wunderte, daß er überhaupt lebte.
    Myxin hatte es geschafft. Zusammen mit den Freunden vom Sinclair-Team hatte er der Teufelstochter Paroli bieten können. Dann erschien Kara, ein Mädchen aus dem alten Atlantis, daß damals auf der anderen Seite gestanden hatte als Myxin. In Atlantis waren sie Feinde gewesen, doch nach Myxins Läuterung kämpften sie nun Seite an Seite gegen das Böse, wobei der kleine Magier bisher immer im Schatten von Kara gestanden hatte.
    Nun schienen sich die Vorzeichen zu verändern.
    Kara kam gegen die Macht der mächtigen, voratlantischen Magie nicht an. Diese Kraft lähmte sie, und nur durch Myxins entschlossenes Handeln war sie dieser Hölle entkommen.
    Einer Hölle, in der noch seine Freunde steckten.
    Der kleine Magier wußte genau, was er zu tun hatte. Er legte Kara vor dem Haus zu Boden, seine Hände glitten unter ihr Gewand, und die Finger fanden den Griff des goldenen Schwerts.
    Seit er den finsteren Mächten abgeschworen hatte, war es ihm sogar gelungen, das Kreuz in, die Hand zu nehmen, ohne daß es irgendwelche negativen Folgen für ihn gehabt hätte.
    Früher, da wäre er möglicherweise gestorben, doch nun stand er auf der anderen Seite, und er warf sein Leben in die Waagschale, um das seiner Freunde zu retten.
    Myxin eilte zurück.
    In der rechten Hand hielt er Karas Schwert. Schon im Vorraum hörte er die Schreie und das Lachen der beiden Totenpriester. Sie feierten höllische Triumphe, aber denen wollte der kleine Magier einen Riegel vorschieben.
    Er riß die Tür auf.
    Das reine Chaos erwartete ihn.
    Niemand saß mehr an seinem Platz. Den beiden Totenpriestern war es gelungen, die Kräfte der Erde zu beschwören. Uralte, fast vergessene Monster, Abkömmlinge der Magie der Großen Alten, von den Strahlen des Pendels getroffen und zu einem Leben erwacht, das nur töten wollte.
    Myxin brauchte Sekunden, um die Eindrücke in sich aufzunehmen. Sie waren einfach überall. Aus dem Boden krochen sie ebenso wie aus den Wänden, und sie griffen mit langen, gierigen, schlammigen Armen nach wehrlosen Menschen.
    Durch den Mittelgang lief Myxin, denn er wollte zu den beiden Totenpriestern. Zudem suchte er seine Freunde und entdeckte sie in verzweifelten Situationen.
    John Sinclair als auch Suko lagen auf dem Boden. Sie wurden von den gierigen Schlammarmen dieser Wesen umklammert. Zwar schlug Suko mit der Peitsche zu, aber auch er konnte diese Wesen nicht töten.
    John war schlimmer dran. Mit den Beinen steckte er bereits im Boden, drei Arme lagen um seinen Körper. Der silberne Dolch drang zwar in die Schlammarme hinein, aber die Klinge zeigte ihr Wirkung nicht. Sie konnte die Wesen ebenfalls nicht töten.
    Das Gesicht des Geisterjägers war verzerrt. Angst spiegelte sich auf seinen Zügen wider. In einer Hand hielt er das Kreuz wie im Krampf umklammert. Matt schaute es zur Hälfte aus der geschlossenen Faust hervor.
    »Warte noch!« schrie Myxin. »Halte aus, John, ich versuche es. Ich muß es schaffen!«
    Mit diesen Worten sprang Myxin an Sinclair vorbei, aber er riß mit seiner linken Hand das geweihte Kreuz aus der Faust des Geisterjägers.
    Jetzt hatte er es!
    Die Totenpriester waren ebenfalls auf den kleinen Magier aufmerksam geworden.
    »Was willst du?« schrie Rokan, und im nächsten Augenblick öffnete sich vor dem kleinen Magier der Boden, und ein gewaltiges schwarzes Schlammwesen, einem riesigen Wurm ähnlich, stieß in die Höhe.
    Mit dem goldenen Schwert schlug Myxin zu.
    Er teilte den Wurm in zwei Hälften. Beide kippten zur Seite.

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