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0185 - Flammen über Badun

Titel: 0185 - Flammen über Badun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dann gern bereit, Ihnen den gesamten Vorrat an Gegengift auszuhändigen."
    „Ach, wie menschenfreundlich!" flüsterte Bully wütend, weil der Lord weder ihn noch Atlan und Andre Noir in Zusammenhang mit der Übereignung des Stopp-Serums erwähnt hatte. Rhodan spielte den Zögernden. „Ein guter Gedanke, aber auch ein Problem, das sehr schwierig zu lösen ist. Doch Sie haben einen Punkt übersehen, Abro: Ich bin Terraner! Sie verlangen, daß ich meine Terraner verraten soll." Kositch Abro schien keine moralischen Hemmungen zu kennen. „Verrat", fistelte er voller Verachtung.
    „Sind wir denn keine Terraner? Was heißt denn jetzt noch Verrat?
    Wir, die Ausgewanderten, haben uns verjüngt - die neuen Welten, die wir besiedeln mußten, haben uns alles abgefordert, und dafür aber Energie und Tatendrang gegeben. Und was ist Terra heute?
    Eine satte Welt, die ihre Aufgabe erfüllt hat und bald unwichtig sein wird! Also, Rhodan?" Dessen Gesicht war maskenhaft, als er antwortete: „Ich werde mir Ihre Idee durch den Kopf gehen lassen."
    „Denken Sie daran, was ich Ihnen versprochen habe ...", fistelte der rotbärtige Riese, lächelte noch einmal listig und ging. Der Adjutant wartete, bis Seine Lordschaft einige Schritte weit von der Tür entfernt war. Danach zog er die Tür ins Schloß und verschwand. Perry Rhodan, Reginald Bull, der Arkonide und Melbar Kasom waren wieder unter sich. „Ja", sagte Atlan, „die größte Gefahr für die Menschen in der Galaxis geht von Menschen aus. Und wir können gar nichts tun. Wir stehen auf dem Abstellgleis ..." Bully schlug mit der Faust auf den Tisch. „Verdammt noch mal, ich kann diese Redereien nicht mehr hören.
    Wir stehen nicht auf dem Abstellgleis!" Das Wort nicht unterstrich er mit einem zweiten Faustschlag. „Und wir werden noch etwas tun. Noch haben wir vierzehn Tage, und vierzehn Tage lang bleibe ich nicht auf diesem kalten Planeten!" Bullys Temperament war wieder einmal mit ihm durchgegangen. Rhodan blickte ihn vorwurfsvoll an, aber er sagte nichts. Atlan ärgerte sich deswegen, und verärgert klang seine Bemerkung: „Ich mag nun einmal nicht idiotischen Optimismus!" Unter normalen Umständen hätte er sich nie zu diesen Worten hinreißen lassen. Jetzt waren sie Ausdruck der furchtbaren Spannung, unter der sie alle lebten. In vierzehn Tagen ging ihr Leben zu Ende!
    Sie hatten die erste Nacht auf Badun hinter sich. In den ersten Stunden war es ihnen wegen der Nähe des Raumhafens unmöglich gewesen zu schlafen. Ununterbrochen landeten und starteten Schiffe. Innerhalb von zehn Minuten hatte Perry Rhodan siebzehn Starts gezählt. Diese Zahl war ihm Beweis gewesen, daß hier tatsächlich alle Vorbereitungen getroffen wurden, um gegen Plophos einen Vernichtungsangriff zu fliegen.
    Als Rhodan nach wenigen Stunden Schlaf erwachte, war es heller Tag. Er horchte zu den Nebenräumen hinüber. Dort war noch alles ruhig. Sorgfältig kleidete er sich an und betrat den Tagesraum. Überrascht hob er den Kopf. „Guten Morgen", sagte er. Im Sessel saß Mory Abro, in enger taubengrauer Kombination.
    Sie bewegte nur den Kopf, als Rhodan an der anderen Seite des Tisches Platz nahm. „Sie haben erfahren, wer ich bin, Rhodan?" fragte sie und sah ihn dabei scharf an. Sie will mich beeindrucken, dachte Rhodan belustigt und musterte sie. Der Glanz ihres schönen Rothaares gefiel Rhodan sehr, nicht aber ihr harter Blick.
    Er liebte ihn nicht an Frauen. Dann betrachtete er ihre weiße Haut.
    Sie benutzt keine Cremes, stellte er fest, und kein Make-up.
    Er schaute auf ihre Hände. Es waren die wundervollsten Hände, die er je in seinem Leben gesehen hatte. „Ich habe Sie etwas gefragt!" sagte sie eine Nuance schärfer. Seine grauen Augen blickten kühl. „Wollen Sie uns das Frühstück servieren? Bitte, für mich das Ei weichgekocht. Meine Freunde werden später bestellen." Er sagte es, wie man im Hotel eine Bestellung abgibt.
    Jetzt war ihre Gesichtshaut nicht mehr weiß, sondern hatte einen Hauch von Rot bekommen. Ihre Augen versprühten Blitze.
    Rhodan wußte, wer sie war. An ihrem roten Haar hatte er sie erkannt; Kositch Abros Bart hatte fast den gleichen Farbton.
    „Sie sind ..." Er ließ sie nicht ausreden. Mit ihrer Frage hatte sie ihn herausgefordert. Er hatte ihre Herausforderung angenommen.
    Sie mußte jetzt das Spiel, das sie erzwungen hatte, weiterspielen.
    „Ich heiße Perry Rhodan. Ich weiß, Sie erkannten mich, als ich von der CC-2 kam. Nach Ihrem Namen habe ich mich nicht

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