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0186 - Die Blutorgel

0186 - Die Blutorgel

Titel: 0186 - Die Blutorgel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schlug einmal einen Kreis über den Boden, und die drei Riemen fielen aus der Öffnung.
    Kugeln wollte er sparen. Er ging jetzt seine gefährlichen Gegner direkt an.
    Der erste wollte es genau wissen und warf sich ihm entgegen. Er fiel genau in den Schlag. Die drei Riemen klatschten über seinen Körper, rissen regelrechte Streifen hinein, und der Untote kippte lautlos zu Boden, wo er verging. Dampf stieg aus den Wunden. Er vermischte sich mit dem Nebel und war bald verschwunden.
    Der dritte Zombie stand wie ein Ölgötze.
    Suko schlug aus der Drehung zu.
    Die drei Riemen wickelten sich um den Hals, ein Ruck, und der Untote lag am Boden.
    Er verging ebenso wie sein Artgenosse.
    Der Chinese atmete auf. Die drei Verfolger existierten nicht mehr, doch er wußte nicht, wie viele Gegner noch im Hintergrund lauerten, deshalb galt es, keine Sekunde zu verlieren.
    Als er sich umdrehte, vernahm er Manuelas Stimme. »Mein Gott«, flüsterte das Mädchen, »was war das?«
    »Erkläre ich Ihnen später.« Suko sprang, machte sich dabei lang, bekam die Krone der Mauer zu fassen und zog sich hoch. Auf der anderen Seite sprang er zu Boden. Zusammen mit Manuela.
    Sie landeten weich. Suko nahm die beiden Gepäckstücke an sich und schaute sich um.
    Vor ihnen lag ein Friedhof.
    Damit hatte er nicht gerechnet. Waren Sie vom Regen in die Traufe geraten? Er sah die tanzenden Nebelschleier, wie sie die bleichen Grabsteine umflorten und spürte die unheimliche Atmosphäre, die auf diesem Totenacker herrschte.
    Ein Friedhof bot immer ein gutes Versteck für Zombies und Untote.
    Man konnte ihn gewissermaßen als eine Brutstätte bezeichnen, und dem Chinesen war klar, daß er sich ungemein vorsehen mußte.
    Da schrie Manuela auf. Sie hatte die Gestalt zuerst entdeckt, die sich aus dem Nebel löste.
    Da kam bereits der erste.
    Der Chinese hielt die Dämonenpeitsche noch in der Hand. Jetzt hob er sie zum Schlag.
    »Willst du mich auspeitschen?« fragte der Ankömmling.
    »John«, sagte Suko nur, ließ die Peitsche sinken und hörte den Stein direkt poltern, der ihm vom Herzen gefallen war…
    ***
    Jennifers Nerven spielten nicht mehr mit. Sie bekam einen Schreikrampf und stierte aus hervorquellenden Augen auf den Sarg.
    Immer höher glitt der Deckel, und auch Victor Tyler war von dem Anblick abgestoßen und gleichzeitig fasziniert.
    Wer würde den Sarg verlassen?
    Zuerst wurde die Tür aufgestoßen. Vic bekam sie wuchtig in den Rücken, wurde nach vorn katapultiert und erst von einem der Särge gestoppt. Es war der, auf dem seine Frau saß.
    Sie quollen jetzt in den Keller. Sechs Gestalten mit bleichen Gesichtern und einem hämischen Grinsen um die Lippen. Augenblicklich nahmen sie von dem Verlies Besitz und verteilten sich so, daß die Menschen keine Fluchtchance mehr hatten.
    Aber sie griffen nicht an. Und das hatte seinen Grund, in dem Mann, der aus dem Sarg gestiegen war.
    Der Fremde war vollständig angezogen. Er trug kein Leichenhemd, sondern normale Straßenkleidung, der man sogar eine gewisse Eleganz nicht absprechen konnte.
    Er trug einen langen Mantel, grau in der Farbe und mit einem schmalen Samtkragen versehen, der ebenso schwarz war wie die Totenkiste, der er entstieg. Die Hosen, deren letztes Drittel nur zu sehen war, zeigte ebenfalls eine dunkle Farbe, und aus dem Mantelausschnitt schimmerte das Weiß eines Hemdes.
    Das Gesicht des Mannes war rundlich, vielleicht ein wenig zu dick mit den roten Wangen, und die Nase sprang vor wie eine dicke, rötlich angestrichene Kartoffel. Die Brille mit den starken Gläsern vergrößerte seine Augen noch mehr, und die dicken Lippen über dem abfallenden Kinn glänzten, als wären sie mit Speichel eingerieben worden. Jetzt verzog der Mann sie zu einem Lächeln, während er zusätzlich eine linkische Verbeugung andeutete, um die Familie Tyler willkommen zu heißen.
    Die drei hatten sich dicht nebeneinander gestellt, wobei Vic einen Schritt vorstand und in einer schrägen Haltung lauerte. Den linken Arm hatte er halb erhoben, der rechte hing an seinem Körper herab, die Finger umklammerten den Griff des Taschenmessers. Vic Tyler fixierte den Typ vor sich genau.
    »Willkommen in unserem Kreis«, sagte der Mann mit einer fast freundlich klingenden Stimme, die jedoch nicht darüber hinwegtäuschen konnte, wie grausam er tatsächlich war. »Sie stammen nicht aus dieser Stadt, wie ich wohl sehr richtig annehme?« erkundigte er sich.
    »Nein«, knirschte Vic.
    »Dann hat sie ein für uns sehr

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