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0186 - Die Hypno-Kugel

Titel: 0186 - Die Hypno-Kugel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er so schnell verstanden hatte, was das Kommen und Gehen des leuchtenden Brauns bedeutete. Ein Tier bedankte sich bei unbekannten Wesen, die es vor einem Todfeind geschützt hatten! „Wie sollen wir dich nennen?" fragte Rhodan in Gedanken und strich immer noch über den Tiger-kopf. Das Tier bewegte sich, reckte sich.
    Das Maul öffnete sich, und unmißverständlich deutlich hörten alle: „Cuduh!"
    „Cuduh?" wiederholte Perry Rhodan überrascht.
    Noch einmal klang es auf: „Cuduh!" Damit glitt es in geschmeidigem Gang an Perry Rhodan vorbei, betrachtete alle noch einmal und lief dann auf den Wald zu. Rhodan kam zur kleinen Gruppe zurück. „Ich bin gespannt, was sich aus dieser Begegnung entwickelt." Der Arkonide winkte ab. „Sechs Tage noch, und dann ist Schluß. Es hat doch alles keinen Sinn mehr und ..." Er verstummte, schüttelte den Kopf, atmete schwer und sagte dann: „Entschuldige! Du hast recht. Auf diese Weise macht man sich noch verrückter. Verdammt!" Die Gesichter aller Männer, in deren Adern Hondros Gift kreiste, waren hart und unbeweglich. Aber was jeder dachte und fühlte, verrieten die Augen: Verzweiflung und Ohnmacht; dieses deprimierende Gefühl, auch nicht die kleinste Kleinigkeit tun zu können, um ihr Schicksal zu ändern. In sechs Tagen benötigten sie die Gegeninjektion, oder ..."
    „Gehen wir weiter", sagte Rhodan mit rauher Stimme. „Wenn das wenigstens noch Sinn hätte! Alles ist sinnlos, selbst daß man sich den makabren Spaß gemacht hat, uns auf diese Welt abzuladen. Na, hast du keine Erklärung dafür, Perry?" Herausfordernd sah Bully seinen Freund an. „Bully...", begann dieser. Der winkte ab. „Sei still! Atlan hat recht. In sechs Tagen ist alles vorbei!" Schweigend und ohne Ziel gingen sie weiter.
    Es war Nachmittag, als sie zum erstenmal Gelegenheit hatten, einen kleinen Teil der Welt zu überschauen, auf der man sie abgesetzt hatte. Vom Gipfel eines langgestreckten Bergkammes aus blickten sie in drei Täler hinab. Sie sahen den bunten Teppich blühenden Grases; sie sahen die bunte Pracht mächtiger Wälder, aber auch die klaren Bäche, die glitzernden Flüsse und musterten nun mit leichtem Erstaunen eine Seenplatte, die sich in der Ferne zeigte. Ihnen gegenüber, auf der anderen Seite des breiten Tales, stürzte ein gigantischer Wasserfall in die Tiefe. Das Licht der Sonne brach sich im sprühenden Wasserdunst und spiegelte sich in allen Farben des Regenbogens wider. Vor und hinter ihnen jagten unbekannte Tiere vorbei. Drei angreifende Flugechsen hatten sie inzwischen schon töten müssen. Mory Abro war der treffsichere Schütze gewesen, der die lautlose Gefahr aus dem klaren Himmel beseitigt hatte. Die Echsen waren nicht die einzigen Lebewesen, die den Luftraum bevölkerten. Ein Schwarm riesiger Tiere, breit und rund wie Flundern, war vor einer Stunde unter kreischendem Heulen über sie hinweggezogen. In strahlendem Rot hatten die flachen Unterseiten ihrer Leiber aufgeleuchtet. Ein penetranter Gestank war von ihnen ausgegangen. Auf Schritt und Tritt fanden sie sich überrascht. Die wunderbare Harmonie dieser anheimelnden Landschaft stand in krassem Gegensatz zur Tierwelt des Planeten.
    In dem subtropischen Klima schienen sich alle Arten prächtigst zu entwickeln.
    Die kleine Gruppe war sich einig geworden, im Schutz eines Tales zu lagern - an einer Stelle, die leicht zu verteidigen, in der Nähe von Wasser lag und an der man Material vorfand, um daraus primitive Hütten bauen zu können.
    Zufällig stand Rhodan hinter Mory Abro. In den letzten beiden Stunden hatte die rotblonde Frau nicht ein Wort gesagt. Unwillkürlich beobachtete er sie. Sie ahnte nichts davon.
    Ihr Blick glitt in die Ferne, dorthin, wo die Seenplatte glitzerte.
    Perry Rhodan sah eine ihm bisher unbekannte Mory Abro - eine junge, schöne Frau. Aber was war all ihre Schönheit gegen das gelöste Lächeln, das ihren Mund umspielte und die Freude in ihren Augen. Jetzt machte sie eine Armbewegung, als wollte sie damit sagen: Wie schön ist das alles! Doch einen Moment später war das alles aus ihrem Gesicht verschwunden. Als sie sich zur Seite drehte, wo Rhodan stand, war ihr Blick wieder arrogant und ihre Miene abweisend. Rhodan sah in die Ferne. Er überging ihren forschenden Blick. Er ließ sie nicht einmal ahnen, daß er sie beobachtet hatte. Sie stiegen über den steilen Hang ab. Je tiefer sie kamen, desto wärmer wurde es. Eine Dunstglocke schien über dem Tal zu liegen. An einem rauschenden Bach

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