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0186 - Die Hypno-Kugel

Titel: 0186 - Die Hypno-Kugel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihm zu wühlen begonnen hatte, schon einmal diese Wesen gesehen, die auf zwei Beinen aufrecht gingen. Aber sie waren an Zahl größer gewesen und hatten auch anders ausgesehen. Und sie hatten auch völlig anders reagiert, als sie ihn entdeckt hatten. Cuduh dachte nicht gern an den Blitz zurück, der dicht hinter ihm eingeschlagen war, als er sich in einem weiten Satz unter die Bäume gerettet hatte. Jetzt gab es diese Fluchtmöglichkeit nicht. Hier konnte er sich nicht einmal hinter dem Gebüsch verstecken. Er war zu groß dafür. Was werden sie tun, fragte er sich. Die zweibeinigen Wesen waren bei seinem Anblick stehengeblieben und starrten zu ihm herüber. Es sind nicht dieselben, stellte Cuduh fest, denn ihr Fell sieht ganz anders aus. Er hatte Angst vor dem fürchterlichen Blitz, den die anderen gegen ihn geschleudert hatten. Er wagte es, sich in Bewegung zu setzen. Den Kopf ein wenig zu Seite gedreht, beobachtete er sie. Er fragte sich nicht, woher sie plötzlich kamen - diese hier und alle die vielen anderen.
    Beim letzten Mondwechsel hatte es noch keinen von den Neuen auf seiner Welt gegeben. Die meisten von ihnen waren bösartig, gefährlich und angriffslustig. Sie rochen auch so komisch.
    Cuduhs Bewegungen wurden immer schneller. Er raste seitwärts davon, dem rettenden Wald zu. Er konnte nicht fassen, daß sie sich nicht bewegten, sondern ihm nur nachblickten.
    Waren diese Neuen friedfertig, auch wenn sie aufrecht auf zwei Beinen gingen? Aber wieso sahen sie auch so unterschiedlich aus?
    Fünf waren ungefähr gleich groß; der sechste aber überragte alle und war fast so breit wie groß. Cuduh verlor plötzlich seine Angst.
    Jetzt legte er sich sogar zu Boden, den Kopf etwas angehoben und wartete, bis sie bei ihm waren.
    Sie töten mich nicht! Das wußte er, aber er fragte sich nicht, woher er es wußte. Cuduh war sorglos.
    Sie waren glücklich, den halbdunklen Hochwald durchquert zu haben, ohne von Raubtieren angegriffen worden zu sein. Der Trampelpfad, den sie benutzt hatten, war in Wirklichkeit ein Wildwechsel, ein kaum meterbreiter Pfad, der quer durch den Wald führte. Viel zu spät hatten sie die vielen Spuren auf dem Boden gesehen. Die Größe einzelner Abdrücke hatte ihnen deutlich gesagt, daß sie auf diesem Planeten mit riesigen Bestien zu rechnen hatten. Melbar Kasom entdeckte als erster das fünf Meter lange Ungeheuer neben der kleinen Buschwerkgruppe.
    „Halt!" zischte er. „Da! Links vom Gebüsch!" Bis zum Gebüsch waren-es keine fünfzig Meter! Mory Abro glaubte, das Blut würde in ihren Adern gefrieren. Sie sah nur das Paar großer, grünlich funkelnder Lichter. Instinktiv war ihre Hand zum Strahler geflogen.
    „Nicht schießen! Nur dann, wenn uns das Tier angreift!" flüsterte ihr Rhodan zu. „Diese Bestie ...?"
    „Hier wird das getan, was ich befehle!" fuhr er sie an. Sie wollte aufbegehren, aber die schwere Hand, die sich auf ihre Schulter legte, warnte sie. Melbar Kasom wollte verhindern, daß sie etwas tat, was ihnen allen schaden konnte. Atlan sagte spöttisch: „Mein lieber Perry, wie hast du diesen paradiesisch aussehenden Planeten getauft?
    Lovely, lieblich? Paßt der Name Loveless nicht besser?"
    „Chef!" meldete sich der Hypno Noir, „ich empfange mentale Impulse. Das Biest... das Tier hat Verstand!" Unbeweglich standen sie und sahen das Ungeheuer immer schneller dem Waldrand zulaufen. „Noir, versuchen Sie Ihre Kunst!" gab Rhodan ihm den Rat. Im gleichen Moment versuchte der Hypno mit Hilfe seiner Parafähigkeiten, dem riesigen Tier seinen Willen aufzuzwingen. „Eine Mischung zwischen Tiger und Schlange, aber ohne Schwanz oder Rute", sagte Bully. „Zwei Sprungbeine, zwei Laufbeine und vorn zwei Dinger, die Beine wie auch Hände sein können. Oh! Noir, Sie haben ihn?" Ruckartig war das Tier dicht vor dem rettenden Waldrand stehengeblieben. Nun legte es sich zu Boden, nahm dabei den Kopf etwas hoch, der stark an einen Tigerkopf erinnerte, und blickte gelassen zu ihnen herüber. „Kommen Sie, Miß Abro", rief Kasom. „Wenn Noir sagt, wir könnten gefahrlos herangehen, dann ist es auch so. Hören Sie nur endlich auf, an Ihrem Strahler zu spielen!" Sie warf ihm einen wütenden Blick zu. Kasom grinste gutmütig. Atlan flüsterte mit dem Mutanten. „Sir, ich bleibe bei meiner Behauptung. Das Tier hat Verstand. Die Gehirnimpulse, die ich aufgefangen habe, deuten einwandfrei darauf hin." Langsam gingen sie darauf zu. Ihre Hände waren leer. So lange Noir das Tier hypnotisch

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