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0186 - Die Hypno-Kugel

Titel: 0186 - Die Hypno-Kugel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Es zischte nicht einmal, als die Rakete im Wasser versank. Die Menschen auf dem Floß hörten nichts davon.
    Dann aber schien das Flußbett zum Vulkan zu werden. Für Sekunden riß der mächtige Fluß auf. Gewaltige Wassermengen jagten zum Himmel hoch. Mit ihnen elf Wesen, die an Zentauren erinnerten. Der Wasserflut folgte ein Energiekegel, der in Regenbogenfarben schillerte. Ein Donnerschlag beendete das unfaßbare Schauspiel. „Anhalten! Das Floß anhalten!" riefen Rhodan und Atlan gleichzeitig. Alle Monks arbeiteten fieberhaft.
    Auch die gigantischen Kräfte des Ertrusers wurden wirksam, der mit einem Satz vom Ende des Floßes nach vorn gesprungen war.
    Fast schien es, daß er allein es fertigbrachte, das plumpe Fahrzeug gegen die Strömung zu halten, als mit lautem Krachen die armdicke Stange dicht über dem Wasser durchbrach. Das Floß nahm wieder Fahrt auf. Es passierte die Stelle, an der das Geschoß eingeschlagen hatte. Rhodan und Atlan spähten nach rechts und links in die Höhe. Sie wollten versuchen, die nächste anfliegende Rakete durch einen Strahltreffer zu vernichten, rechneten aber kaum damit, daß ihnen das gelingen würde.
    Langsam trieben sie weiter. Nichts passierte. Schon glaubten sie die gefährliche Stelle hinter sich gelassen zu haben, als tief im Wald des rechten Ufers die Hölle losbrach. Schreie, die unmöglich aus menschlichem Mund kommen konnten, waren zu hören.
    Dazwischen Brüllen und Krachen, als würde der halbe Wald niedergelegt. Und dann sahen Rhodan und Atlan zur gleichen Zeit einige blaßblaue Strahlfinger für Sekunden senkrecht zum Himmel ragen. Als sie verschwanden, wurde es auch im Wald wieder still. Rhodan und Atlan warfen sich verzweifelte Blicke zu. „Atlan, das ist kein Irrsinn, was wir erleben! Das ist gewollt, wahrscheinlich mit Gewalt erzwungen ..." Der Arkonide grinste und deutete zum Ufer. „Sieh mal, wer da kommt, Perry!"
    Cuduhs sprangen in eleganten Sätzen ins Wasser - weit über dreißig - und schwammen auf das Floß zu. Es sah aus, als wolle eine Meute Tiger das Floß stürmen. Die Cuduhs dachten nicht daran, aufs Floß zu kommen. Sie bissen sich an dem Stangengewirr fest und ließen sich mit dem Fahrzeug flußabwärts treiben. Der Ertruser machte dabei eine eigenartige Entdeckung.
    An drei Cuduhs glaubte er Strahlschuß-Verletzungen bemerkt zu haben. Rhodan und Atlan sahen sich den Fall näher an. „Tatsächlich!" stöhnte Atlan. „Soll das vielleicht heißen, daß die Cuduhs mit der Intelligenzgruppe gekämpft haben, die die Rakete abgeschossen hat? Ja, verdammt noch mal, wieviel Rassen laufen denn auf diesem verrückten Planeten umher?""Das wollen wir jetzt einmal die Springer fragen. Ich schätze, daß Andre Noir sie soweit unter seiner Gewalt hat, daß sie alles aussagen, was sie wissen.
    Nur eins werden sie nicht sagen können, warum uns die Monks zu der Floßpartie eingeladen haben..."
    „Erinnere mich nicht daran", knurrte Atlan. „Hier ist alles so unverständlich und atemberaubend zugleich, daß ich fast schon nicht mehr weiß, wann für uns Vergiftete Schluß ist."
    „Dann hat das atemberaubende Tempo, dem wir alle unterworfen sind, doch wenigstens etwas Gutes hervorgebracht!"
    „Wenn's bloß Sinn hätte, Perry, dann würde ich noch schlimmere Dinge in Kauf nehmen." Atlan ahnte nicht, daß es noch viel schlimmer kommen würde. Niemand konnte es vermuten, daß das Ende ihrer Floßfahrt sie einer Aufgabe gegenüberstellte, die fast unlösbar war. Aber wenn auch ihr Leben so gut wie abgeschlossen war, so verteidigten sie es bis aufs äußerste. Sie wunderten sich kaum noch, als sie beim Verhör der Springer erfuhren, daß sich auf Lovely einige hundert Gruppen der verschiedensten Intelligenzwesen befanden. Doch warum jeder des anderen Feind war, konnten auch sie nicht sagen. „Ich ahne etwas", meinte Atlan.
    „Wir wollten doch alle an einer bestimmten Stelle nach Norden gehen. Den vielen anderen Intelligenzgruppen auf diesem Paradiesplaneten wird es auch nicht anders ergehen, als es uns ergangen ist. Alle stehen unter einem hypnotischen oder suggestiven Einfluß. Wie verhält es sich in dieser Hinsicht mit dem Monks, wie mit den Cuduhs? Hast du dich schon einmal gefragt, ob sie uns nicht geradezu in den Rachen eines Ungeheuers fahren?"
    „Und wenn sie es tun, Atlan? Können wir mehr verlieren als unser Leben, das nur noch nach Tagen zählt?"
    „Mehr nicht, Perry! Leben - was es bedeutet und wie wertvoll es ist ,das habe ich erst richtig

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