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0186 - Die Hypno-Kugel

Titel: 0186 - Die Hypno-Kugel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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impulsiv.
    „Dann sorgt man aber dafür, daß die für deinen Zoo Vorgesehenen nicht mit Strahlern bewaffnet sind, mein Lieber!"
    Andre Noir streckte einen Arm aus. „Chef, ich empfange Impulse..."
    „Ja", sagte Bully, „wir sollten weiter nach Norden gehen..." Das waren die ersten Auswirkungen einer erneut einsetzenden Parabeeinflussung. Das Erschreckende daran war die Tatsache, daß Bully dieser Suggestion so leicht erlag. „Wir sollten nach Norden gehen", schlug Mory Abro ebenfalls vor.
    Rhodan warf seinem Mutanten einen befehlenden Blick zu. Noir verstand. Er sollte Reginald Bull und Mory Abro durch einen Hypnoblock gegen suggestive Einflüsse absichern. Aber würde dieser Versuch Erfolg haben?
    Fünf Minuten später waren sie auf der Flucht. Sie rannten davon; sie jagten den Weg zurück, den sie vom großen Fluß her gekommen waren. Der Hypnomutant hatte sie alarmiert. Über beide Hänge und aus der Richtung, die vor ihnen lag, empfing er immer stärkere gedankliche Impulse. Nur der Weg zum Fluß sollte noch frei sein.
    Aber dafür konnte er sich nicht verbürgen. Bully und Mory Abro zeigten sich störrisch. Sie wollten nach Norden, den Hang hinauf und an der anderen Seite wieder hinunter. Dort sollte es viel schöner sein als hier! „Kasom!" Der Ertruser stand schon bereit. Er verlor kein Wort über seine Aufgabe. Er trug Mory Abro nicht zum erstenmal, aber erstmals Rhodans Stellvertreter Reginald Bull. Beide waren durch Atlan und Rhodan entwaffnet worden. Niemand konnte voraussehen, was sie machten, wenn die suggestive Beeinflussung noch stärker wurde. Im Laufschritt jagten sie dahin. Noir hatte eine doppele Aufgabe zu lösen: Bully und Mory Abro durch einen hypnotischen Block vor Suggestivbeeinflussung zu schützen und gleichzeitig auf mentale Impulse zu achten, damit sie alle nicht erneut in eine Falle liefen. Es war drückend heiß geworden. Den Männern rann der Schweiß über den Körper, nur der Ertruser, der dazu noch zwei Menschen trug, schwitzte nicht. Er war ganz andere Strapazen auf Welten mit wesentlich höherer Gravitation gewöhnt. „Chef, wir werden über den linken Hang verfolgt!" rief er nach einer halben Stunde scharfen Dauerlaufes. „Schneller!" befahl Rhodan. Er warf dem Ertrusker einen fragenden Blick zu. Der grinste nur, als wollte er damit sagen: Von mir aus kann es stundenlang in diesem Tempo weitergehen. Jetzt machte es sich bezahlt, daß alle durchtrainiert und körperlichen Belastungen dieser Art gewachsen waren. Noir drängte sich an Rhodans Seite. „Chef, ich glaube, ich habe beide soweit! Soll ich ihnen den Befehl geben, widerspruchslos zu laufen?"
    „Fragen Sie nicht erst, Noir! Handeln Sie!" Er biß die Zähne zusammen. So leicht wollten sie es ihren unbekannten Feinden nicht machen, sie auszulöschen, auch wenn sie mit Ausnahme von Mory Abro und Kasom nur noch ein paar Tage zu leben hatten. Hatte Atlan seine Gedanken erraten?
    Der Arkonide lachte grimmig. „Sollen sie kommen. Wir können allen noch etwas zeigen!" Da war er - der stahlharte Wille zum Leben, auch wenn sie kurz vor dem Lebensende standen!
    Und in diesem Moment begriff Atlan, wieso Bully dieser rätselhaften Suggestivkraft so leicht erlegen war: er befand sich auf dem Tiefpunkt seiner Lebensenergien; sein Wille war erlahmt!
    Warte, Dicker, dachte auch Rhodan, ich bringe dich wieder auf die Beine! Eine Hand legte sich auf seinen Arm. Noir gab ihm ein Zeichen. Es war soweit: Mory Abro und Bully befanden sich unter Noirs Parawillen, und der befahl ihnen, widerspruchslos mitzulaufen.
    Kasom setzte beide ab. Sie paßten sich ihrem Tempo sofort an.
    Wieder berührte Noir Rhodans Arm. „Chef, vor uns ..." Er stockte, zeigte fast ein kindliches Erstaunen und sagte dann erregt: „Wenn ich jetzt nicht danebentippe, dann erwartet uns Cuduh!" Hundert Meter weiter sahen sie Cuduhs Tigerkopf.
    Das große Wesen schien auf sie gewartet zu haben. „Eine verrückte Welt!" fluchte der Arkonide. „So etwas habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht mitgemacht!" Cuduh lief ihnen voraus. Das Tier paßte sich ihrem Tempo an. Was war denn jetzt?
    Cuduh versperrte ihnen den Weg. Sie sollten das winzige Seitental, das in den rechten Hang führte, benutzen. Sie taten es. Eine halbe Stunde später sahen sie das silbern leuchtende Wasser des breiten Flusses. Cuduh rannte darauf zu, sah sich immer wieder um, ob sie ihm folgten, und blieb dann plötzlich stehen. Die letzte halbe Stunde hatte Kräfte gekostet. Die Hitze machte

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