0186 - Die Hypno-Kugel
ihnen auf die Dauer doch zu schaffen. Sie erreichten Cuduh, und alle keuchten schwer. Cuduh drängte sie mit seinem langen Körper immer näher dem Wasser zu. Das Ufer war steil und hoch.
Fünf Meter tiefer gurgelte der Fluß. „Sollen wir ein Bad nehmen?" fragte der Ertruser. Dann sah er es als erster! Durch starke Schlinggewächse mit dem Ufer verbunden, schaukelte auf dem Wasser ein Floß. Und auf dem Floß waren über dreißig Monks. Und alle Monks sahen jetzt zu ihnen herauf, zischten erregt und gestikulierten. Ihre Zeichen waren eindeutig. Sie sollten herunterkommen und auf das Floß steigen! Das Floß bestand aus Bündeln von einigen hundert zehn bis fünfzehn Zentimeter dicken Ästen. Die einzelnen drei bis fünf Meter langen Bündel waren durch Schlingpflanzen miteinander verknüpft. Das Floß war über zwanzig Meter lang, fünf Meter breit und ragte erstaunlich hoch aus dem Wasser. Cuduh drängte. Die Monks zischten laut und erregt. „Chef, ich fange schon wieder Impulse auf", gab Noir bekannt. „Sie kommen erstaunlich schnell näher!" Eine Schlingpflanze war um den untersten Ast eines Baumes gewunden und endete unten auf dem Floß. Nacheinander kletterten sie daran hinunter. Mory Abro und Bully machten keine Umstände. Kaum war der letzte auf dem Floß, als die Monks es mit langen Stangen abdrückten und es in die Flußmitte stakten, wo die Strömung am schnellsten zu sein schien. Am Ufer stand Cuduh und blickte ihnen nach. Perry Rhodan winkte. Als er feststellte, daß der Arkonide ihn dabei beobachtet hatte, sagte er: „Ich hatte das Gefühl, mich bei ihm bedanken zu müssen. Wenn ich nur wüßte, warum dieses riesige Wesen mit uns Freundschaft geschlossen hat." Unter den Monks befanden sich Kiri und sein Enkel Ori. Sie drängten sich zu Rhodan vor und begannen zu gestikulieren.
Wie jedesmal, so verstanden sie zunächst keine einzige Geste.
Plötzlich kam von der Spitze des Floßes zischendes Geschrei. Vier Monks deuteten zum linken Ufer. In achtzig Meter Entfernung trieben sie daran vorbei! Und am linken Ufer standen Menschen!
„Nein, Springer sind es!" schrie der Arkonide auf. „Springer! Sollten die hinter diesem Teufelsspiel stecken?" Rhodan stand neben Noir und gab dem Hypno einige Anweisungen. „Alle in Deckung gehen!"
Rhodan rechnete damit, daß die Galaktischen Händler sie zwischen den Monks, die fast so groß waren wie sie, nicht erkannt hatten. Atlan hatte seine Strahlwaffen gezogen. Er traute diesem Frieden am Ufer nicht. Aber Noir hatte unter Aufbietung aller Energie seine hypnotischen Parakräfte entfesselt und sie auf die sieben Springer abgestrahlt. Springt ins Wasser und schwimmt zum Floß! befahl er ihnen ununterbrochen.
Länger als sonst dauerte es, sie unter seine hypnotische Gewalt zu bekommen. Irgend etwas hinderte sie zu gehorchen. Rhodan blickte schon zu seinem Hypno hinüber. Alle anderen waren ahnungslos. Da warf sich der erste Springer in die warmen Fluten und begann mit schnellen Stößen zu schwimmen, kaum daß ihm das Wasser bis an die Brust reichte. Die anderen taten es ihm nach.
Rhodan richtete sich wieder auf. „Wir beide wollen sie in Empfang nehmen, Atlan. Hoffentlich verfügen alle über wasserdichte Strahlwaffen."
„Du traust den Sternzigeunern ja viel Gutes zu.""Nicht mehr, als Noir ihnen aufzwingt."
Der Arkonide begriff plötzlich, warum sieben Galaktische Händler bemüht waren, so schnell wie möglich das Floß zu erreichen, als ob ihr Leben davon abhinge. Der erste klammerte sich an einem Holz fest. Er sah erschöpft aus. Bei der schweren Kleidung, die er trug, war es eigentlich ein Wunder, daß er das Floß überhaupt erreicht hatte. Atlan und Rhodan nahmen ihn in Empfang. Der Ertruser kam herüber. Unter jedem Schritt wippte das Floß trotz seiner großen Tragkraft, und eine ganze Reihe Äste, die über einem Hohlraum lagen, brach unter Kasoms Gewicht durch.Wenige Minuten später befanden sich alle sieben Springer auf dem Floß. Die Monks hatten sich auf den hinteren Teil zurückgezogen und gaben keinen einzigen Laut von sich.
Das fiel Rhodan erst auf, als er Noir befohlen hatte, die Galaktischen Händler zu präparieren, damit sie gleich willenlos jede Frage beantworteten. Verwundert sah er zu den Monks hinüber.
Feindselig war ihre Haltung. Ihr Blick galt den Springern.
Sollten sie mit den Händlern böse Erfahrungen gemacht haben?
Er ging zu ihnen, um es zu erfahren. Er fühlte, daß es ungeheuer wichtig war. Der Monk, der den längsten
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