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0187 - Duell der Dämonen

0187 - Duell der Dämonen

Titel: 0187 - Duell der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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aber im nächsten Moment wußte sie, daß sie sich geirrt hatte. Das war nicht Sam Valk, obwohl er dessen Kleidung trug. Es war ein anderes Gesicht, von einer dämonischen Schönheit…
    Und in diesem Gesicht glühte das Augenpaar auf!
    »Nein!« stieß sie hervor. Ihre Hände vollführten magische Bewegungen, und sie schrie einen Hexenfluch. Doch ihre Magie zerschellte wirkungslos an der Macht des Fremden.
    Mit ausdruckslosem Gesicht berührte er ihre Stirn.
    Und sah sie tot zusammenbrechen.
    ***
    Rob Mullon war alles andere als erfreut, als ihn der Anruf beim Verlassen seines Büros erwischte. Verärgert hob er ab, und sein Ärger wich kalter Wut, als er den Grund des Anrufs erfuhr.
    »Noch einmal hinaus?« knurrte er. »Na schön, ich weiß… ja, wir kommen!«
    Der Hörer flog auf die Gabel. »Binder…!«
    Binder war schon auf dem Weg zum Lift.
    »Grundsätzlich ist der Weg schon richtig«, sagte Mullon, als er Binder erreicht hatte. »Bloß geht es unten wieder zum Dienstwagen und nochmal nach Cwm Duad.«
    Binders Brauen hoben sich. »Sind die beiden Franzosen aufgefunden worden?«
    »Schlimmer noch«, knurrte Mullon. »Der Knabe, der als erster ging, ist gefunden worden. Höchstwahrscheinlich ermordet.«
    »Ach du fetter Schleimgötze…« murmelte Binder wenig begeistert. Sie waren zurückgekommen, hatten Tee getrunken. Und dann hatte Binder das zweifelhafte Vergnügen gehabt, den Vermerk Mullons über die Aktion niederschreiben und abheften zu dürfen. Zu einem Protokoll würde sich die Sache wohl erst morgen auswachsen -hatten sie beide gehofft.
    Jetzt lag die Sache anders.
    »Meinen Sie, daß beide Sachen Zusammenhängen, Chef?« murmelte Binder, während sie in den Hillman stiegen. »Die beiden Ausländer und dieser Fall? Immerhin war doch dieser Mann mit beim Suchtrupp!«
    »Vielleicht«, brummte Mullon. Er wollte sich da noch nicht festlegen. Es war noch zu früh, sich eine Meinung zu bilden. Und deshalb verzichtete er diesmal auch darauf, bei Delaney anzurufen. Erstens reichte ein Tip pro Tag, um sich die Freundschaft der Presse zu sichern, und zum anderen war ein Mordfall eine ganz andere Sache als eine Vermißtenmeldung…
    »Ach, verflixt«, murrte Mullon plötzlich. »Wofür hat man mich eigentlich auf die Polizeischule geschickt? Schön, daß es Funk gibt…«, und dann holte er über Funk einen der beiden Polizeiärzte von Carmarthen aus seiner beschaulichen Ruhe. Der war ungehalten. »Rob, gerade läuft die Fußball-Meisterschaft zwischen…«
    Mullon sagte ihm, was der Doc mit der Fulballmeisterschaft tun könne. »Sehen Sie zu, daß Sie sich auf den Weg machen, sonst haben Sie morgen früh nur um so mehr Arbeit…«
    Er schaltete das Funkgerät ab. »Ich lasse mich versetzen«, knurrte er.
    »Nach London, als Verkehrsberuhiger auf den Trafalgar Square. Da stehe ich meine acht Stunden ab und habe danach Feierabend…«
    Binder grinste.
    »Kohlendioxyd verkürzt die Lebensdauer, Chef«, stellte er fest. »Haben Sie schon mal was von Auto-Abgasen gehört?«
    ***
    Lässig ausgestreckt, die Arme hinter dem Kopf verschränkt und die Beine übereinandergeschlagen, hatte sich Damon in den bequemen Sessel gefläzt. Er wartete; er hatte Zeit.
    Das, was er wissen mußte, hatte er aus Sally McCulloughs Gehirn entnommen. Und er hatte sofort die Möglichkeiten erfaßt, die sich ihm dadurch boten.
    Die weltliche politische Lage war verworren. Verworrener noch als der Zustand, der in seiner Welt zwischen Grex, Khysal und Rhonacon geherrscht hatte oder immer noch herrschte. Zu vielfältig waren hier die einzelnen Fäden, die jedes Land mit jedem anderen freundschaftlich oder weniger freundschaftlich verbanden.
    Und… es gab zu viele Länder.
    Aber es gab eine weltumspannende Macht, eine Organisation, die ihren Einfluß überall hatte, egal welches Land es war.
    Die Schwarze Familie!
    Die Dämonen, die Teufel, die Vertreter der Hölle.
    Zwar gab es, wie sich in seiner Welt ORTHOS und OLYMPOS gegenüberstanden, auch hier einen Gegenpol in Form der Religionen, doch jene waren ebenfalls gespalten und im Nachteil. Christentum, Islam, Buddhismus, Hinduismus, tausend kleinere Gruppierungen… aber die Macht der Hölle war überall vertreten, war sich einig, wenn man von wenigen Einzeldämonen absah, die sich nicht unterordneten, sondern ihr eigenes Süppchen kochten. Sie zählten nicht.
    Was zählte, war die Hölle, das Gegenstück zum ORTHOS.
    Und zu seiner Überraschung hatte Damon feststellen müssen, daß es

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