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0187 - Mannequins mit Mörderaugen

0187 - Mannequins mit Mörderaugen

Titel: 0187 - Mannequins mit Mörderaugen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geschah schweigend und irgendwie lauernd, wie Deverell empfand.
    Ja, so war es…
    Durch die Nase zog er die Luft ein. Er schluckte und wollte sich umwenden. Diese Scott mußte ihm eine Erklärung geben, da steckte etwas dahinter…
    Er hatte bereits den Mund geöffnet, um die Frage zu stellen, als ihn der unerwartete Schlag in den Rücken traf. Darauf war er nicht vorbereitet gewesen.
    Der Stoß schleuderte ihn nach vorn, über die Schwelle weg und hinein in den Raum.
    Dort verlor er das Gleichgewicht und prallte zu Boden.
    Er hörte das Lachen der Scott. »Da, er will euch interviewen, Mädchen. Gebt ihm ein Interview, packt ihn, er gehört euch!«
    Noch einmal lachte sie und hämmerte dann die Tür wuchtig zu.
    ***
    Der Fahrer stoppte vor einem Hotel, das am Ufer der Seine lag, wo sich der Fluß teilt und zwei Inseln umschließt.
    In London habe ich mich schon oft über den Verkehr geärgert, in Paris war es noch schlimmer. Was hier an Fahrzeugen, Autos und Menschen wimmelte, war schon mit dem Wort phänomenal zu bezeichnen. Wirklich, Freunde, das war das reine Chaos. Am gegenüberliegenden Ufer sahen wir die gewaltigen Bauten der Universität, moderne Kästen, direkt am Jardin des Plantes gelegen.
    Wir wurden empfangen wie die Könige, und man störte sich auch nicht daran, daß wir verschmutzte Kleidung trugen. Darüber sah man hinweg. Teppiche in der Halle, Lüster, schwere Sessel, feinstes Holz an der Decke, eine Rezeption, die sehr modern war und mich an das Cockpit eines Düsenjets erinnerte.
    Auch Suko fühlte sich in dem Kasten nicht wohl, das sah ich seinem Gesicht an. Zudem trugen wir unser Gepäck noch selbst, die anderen Gäste ließen es tragen.
    Wir steuerten die Rezeption an. Ein Mann im schwarzen Anzug schaute uns fragend an.
    »Sie wünschen?«
    »Es sind für uns Zimmer reserviert worden. Eine Mrs. Sheila Conolly hat bei Ihnen…«
    Jetzt ging die Sonne auf seinem etwas blasiert wirkendem Gesicht auf. »Natürlich, Messieurs, es ist alles vorbereitet. Man erwartet Sie in der Bar.«
    »Danke sehr.«
    Ein Page eilte herbei und wollte uns nach oben begleiten. Ich winkte jedoch ab. »Wir gehen zuerst in die Bar.«
    »Sehr wohl.«
    Und da sahen wir sie. Die drei saßen in bequemen Polstersesseln, tranken Champagner und bemerkten uns erst nicht. Wir wurden durch einen Flügel verdeckt, der etwas erhöht stand. Am Klavier saß ein Mann und spielte leichte Barmusik.
    Erst als wir fast hinter dem Sessel standen, sprang jemand auf.
    Jane Collins. »John!« rief sie fast jubilierend und lachte, wobei sie sich in meine Arme warf. »Wir dachten schon, ihr würdet überhaupt nicht mehr kommen.«
    Auch die beiden anderen erhoben sich. Shao begrüßte ihren Suko stürmisch. Nur Sheila stand etwas verloren daneben. Bill war ja in London geblieben und gab auf den kleinen Johnny acht.
    Ich nahm Sheila gleich mit in die Arme, dann setzten wir uns, und Jane bestellte sofort eine neue Flasche Champagner.
    »Ihr trinkt doch einen mit, oder?«
    »Und mein Sodbrennen?« fragte ich.
    »Macht nichts. Ich habe Natron.«
    Da hatte ich aber das edle Gesöff beleidigt. Ich war auch kein Freund von Champagner. Wein trank ich lieber, vor allen Dingen aber Bier, das löschte wenigstens den Durst.
    Doch hier mußte man, um nicht aufzufallen, wohl das Zeug in sich hineinkippen.
    Wir prosteten uns zu, nachdem ein Ober die Gläser gefüllt hatte.
    »Auf eine glückliche Heimkehr«, sagte Sheila. Sie schaute zu, wie sich Shao an ihren Freund Suko drängte.
    Man konnte den Champagner trinken. Er war nicht zu trocken und auch nicht zu süß, genau das richtige Mittelmaß für mich.
    Als die Gläser standen, sagte Sheila: »Ihr habt euch verspätet.«
    Ich nickte. »Nicht ohne Grund.«
    Erschrecken stahl sich in ihre Augen. »Ist etwas passiert?«
    »So kann man es sagen.«
    »Und?«
    Ich zündete mir eine Zigarette an und blies den Rauch gegen die Decke. Dann berichtete ich. Meine Worte klangen nicht lustig, und die Stimmung war sofort dahin.
    Als ich mit meinem Bericht zu Ende war, schwiegen wir.
    Niemand wollte so recht das Wort ergreifen. Sheila schaute zu Boden und biß sich auf die Lippe, während Shao ihre Hand auf Sukos Arm gelegt hatte.
    Schließlich übernahm Jane Collins das Wort. »Wir müssen also damit rechnen, daß Dr. Tod oder einer seiner Vasallen hier in Paris etwas vorhat.«
    Ich nickte.
    »Nur was?«
    Bevor Jane weitersprechen konnte, hob ich die linke Hand.
    »Suko hat da eine Vermutung geäußert, die beim ersten

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