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0188 - Die Gigantenschlacht

0188 - Die Gigantenschlacht

Titel: 0188 - Die Gigantenschlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hauptberuflich Parapsychologe war, aber immer wieder überall in der Welt aufkreuzte, um die Höllenmächte zu bekämpfen. Und wenn Zamorra hier in der Nähe spurlos verschwand, dann war nicht nur im Sprichwort, sondern buchstäblich der Teufel im Busch!
    »Lassen Sie nach diesem Zamorra fahnden, als sei es die Queen persönlich!« verlangte Kerr, der Druide. »Es geht um mehr als wir alle es uns vorstellen können!«
    Und er fragte sich, auf welche Spur Zamorra gestoßen war und warum der Meister des Übersinnlichen verschwunden war. Wegen der Mordfälle? Wußte Zamorra Näheres und war deshalb beseitigt oder entführt werden?
    Vielleicht wußte auch Merlin mehr, der vielleicht in allen drei Fällen eine Rolle spielte.
    »Merlin…«, murmelte Kerr nachdenklich und sah in dem Mächtigsten aller Weißen Magier plötzlich den Schlüssel zu allem!
    ***
    Merlin, der Magier, hatte in diesem Augenblick andere Sorgen.
    Jemand rief nach ihm und tat dies mit einer Kraft, die Merlin fast an allem zweifeln ließ. Denn deutlich spürte Merlin, noch ehe der andere sich vorstellte, um wen es sich handelte.
    Schwarze Magie versuchte den Schirm um Caermardhin zu durchdringen, der für Höllenkräfte ein unüberwindliches Hindernis war.
    Aber dann riß Merlin selbst diesen Schirm nieder und ermöglichte den Kontakt! Der andere Geist berührte den des großen Magiers.
    In ihm regte sich leichte Verwunderung. »Du, alter Freund?« murmelte er. »Was willst du von mir nach so langer Zeit?«
    Eine junge Frau mit goldenem Haar, deren Augen schockgrün leuchteten, hörte ihn murmeln, erkannte aber den anderen Gesprächspartner nicht, weil Merlin die Verbindung plötzlich durch die Kraft des Silbermondes abschirmte - auch vor ihr, der Druidin, die zur Zeit in Merlins Burg wohnte.
    Sie fragte sich, mit wem Merlin sich auf magischer Ebene unterhielt, und ein paarmal sah sie es in seinem Gesicht zucken wie unter Schmerzen Aber dann gab es jene Verbindung nicht mehr, und der magische Sperrschirm um Caermardhin stand wieder in unveränderter Stärke.
    Teri Rheken, die Goldhaarige, sah Merlin fragend an.
    »Oh, warum soll ich es dir nicht verraten?« lächelte Merlin. »Ein Bekannter aus uralten Zeiten, der Informationen erbat… Asmodis…«
    »Merlin!« schrie sie entsetzt auf.
    »So heiß ich«, nickte er, »aber was ist denn so Besonderes daran, wenn man einem alten Bekannten Informationen gibt, die er benötigt?«
    »Aber Asmodis!« schrie Teri ihn an. »Dem Fürsten der Finsternis - dem ehemaligen! Unserem Erzfeind! Wie kannst du dem Bösen helfen?«
    Merlin zeigte wieder sein weises Lächeln, aber dabei erwies er sich als Chauvinist oberster Größenklasse. »Das ist höhere Politik, Teri, aber davon verstehen doch Frauen nichts…«
    Und die Druidin Teri Rheken begann zum ersten Mal an Merlin, dem unerreichten Meister Weißer Magie, zu zweifeln. Denn hieß es nicht in der Artus-Sage, daß Merlin, der Ziehvater des Sagenkönigs, der Sohn des Teufels war?
    Merlin, dachte sie verzweifelt, bist du denn wirklich zum Verräter geworden?
    Woher sollte sie ahnen, daß selbst Zamorra in der anderen Welt ähnliche Gedanken über Merlin hegte?
    Merlin, der Verräter?
    ***
    Irgendwo zwischen den Himmelsrichtungen Sooyst und Oyst erhob sich die Sonne als flirrender Ball über dem Horizont. Unwillkürlich verharrte Zamorra. Wenn er seine Marschgeschwindigkeit richtig einschätzte, hatte er wahrscheinlich zehn Meilen hinter sich gebracht.
    Die Müdigkeit machte sich wieder bemerkbar. Ihm wollten die Augen zufallen, und in ihm nagte der Hunger. Schlimmer war der Durst, aber nirgendwo war eine Wasserquelle zu erkennen. Wohl wuchsen hier jede Menge Pflanzen, aber es gab keinen Wasserlauf, auch keinen Teich ih der Nähe. Entweder war der Grundwasserspiegel genügend hoch, oder die Pflanzen kamen mit Regenwasser aus.
    Es half auch nichts, sich Vorwürfe zu machen, dabei hätte er im Dorf der Kannibalen nach deren panischer Flucht Gelegenheit genug gehabt, sich mit Wasservorräten einzudecken.
    Jetzt war alles zu spät.
    Noch war der Durst erträglich, aber noch war es auch kühl. Wenn die Sonne erst einmal am Himmel emporstieg und die Mittagshitze kam, würde das anders werden. Das Klima im Land Grex war sehr sommerlich, und in Khysal und später Rhonacon würde es nicht viel anders sein.
    Zamorra überlegte, ob er es riskieren konnte, noch ein Nickerchen zu halten. Vielleicht würden die Kannibalen ihn nicht wieder behelligen. Und andere Gefahren… daß

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