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0188 - Horrortrip zur Schönheitsfarm

0188 - Horrortrip zur Schönheitsfarm

Titel: 0188 - Horrortrip zur Schönheitsfarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verlangen Sie?«
    »Hätte ja sein können.«
    »Sie können aber erkennen, dass dieses Gelände wirklich gut zu erreichen ist«, sagte Meurisse. »Das Straßennetz windet sich rund um den Park, und das ist gut.«
    Der Meinung waren Suko und ich auch.
    »Zudem lässt es sich auch ausgezeichnet absperren«, fügte Paul Meurisse noch hinzu.
    »Ich bin gegen eine Offensive«, warnte ich.
    »Natürlich, Monsieur Sinclair. Aber als Rückendeckung dürften wir doch bleiben. Sie sind unsere Gäste, und wir sind dafür verantwortlich, dass Ihnen nichts geschieht.« So konnte man es auch ausdrücken.
    »Zufrieden?« fragte er.
    »Ja.«
    »Wann wollen Sie eingreifen?«
    Ich schaute auf meine Uhr. Wir hatten die Tageswende noch nicht erreicht. Vielleicht klappte es noch in dieser Nacht. Das sagte ich auch Meurisse. Er schüttelte den Kopf.
    »Unmöglich. So viele Leute stehen mir nicht zur Verfügung. Zudem ist der Einsatz nicht von staatspolitischem Interesse.«
    Ich hob die Hand und stand auf.
    »Wer sagt denn, dass Sie immer dabei sein sollen? Wir werden die Sache erledigen. Gewissermaßen im Alleingang, wenn es Ihnen nichts ausmacht.«
    Meurisse schob die Unterlippe vor und fuhr mit zwei Fingern durch sein graues Haar.
    »Ehrlich gesagt, es macht mir etwas aus. Aber ich will bei Ihnen eine Ausnahme machen. Meinen Segen haben Sie.«
    Er griff in die Tasche und holte eine blaue Schachtel hervor. Zigaretten waren ihr Inhalt.
    »Auch eine?« Wir schüttelten beide den Kopf.
    Meurisse qualmte. Wie viele Franzosen ließ er dabei den Glimmstängel im Mundwinkel und nahm ihn auch nicht heraus, als das Telefon klingelte.
    »Ja«, meldete er sich.
    Rauch drang in seine Augen, und er kniff sie zu, während er zuhörte.
    »Mehr habt ihr nicht herausgefunden?« erkundigte er sich. Suko räusperte sich. Ich schaute ihn an und sah, wie mein Partner zu Boden blickte. Ihn quälten die Sorgen. Shao war sein ein und alles. Er hing sehr an dem Mädchen.
    Meurisse legte den Hörer auf und stäubte Asche ab.
    »Das war mein Informant«, sagte er.
    »Ich habe erfahren, dass die Happy Healthy Beautyfarm einem englischen Kosmetikunternehmen gehören soll.«
    Ich horchte auf, denn mit einem Kosmetikkonzern hatte ich so meine Erfahrungen gesammelt.
    »Können Sie Näheres darüber sagen?« fragte ich den Kollegen.
    »Ja, ich weiß den Namen. Fariac!«
    Das Wort schlug wie eine Bombe ein. Suko und ich schauten uns an. Beide dachten wir das gleiche. Die Gebrüder Fariac hatten uns eine wahre Hölle bereitet. Sie waren Vampire und hatten in ihren Laboratorien mit Blut schreckliche Versuche angestellt.
    Die Spitze hatten wir zwar geschafft, denn von den Fariacs lebte keiner mehr, aber der Konzern existierte nach wie vor.
    Und das Blut musste irgendwo hingeschafft worden sein, denn es barg einen Vampirkeim in sich.
    Das war natürlich ein Hammer ersten Ranges. Den Fariacs musste es tatsächlich gelungen sein, das Blut außer Landes zu schaffen.
    Wahrscheinlich auf die Schönheitsfarm, wo sie dann Versuche an nichtsahnenden Menschen vornehmen konnten. Paul Meurisse hatte unsere Reaktion bemerkt und meinte:
    »Der Name scheint Ihnen etwas zu sagen, oder?«
    »Und wie!«
    »Erzählen Sie.«
    Ich fasste in wenigen Sätzen zusammen, denn auf einen langen Bericht wollte ich mich nicht einlassen, dazu saß uns die Zeit viel zu sehr im Nacken.
    »Blut«, meinte er und zitierte Goethe, »ist wohl ein besonderer Saft, nicht?«
    »Gerade das Fariac Blut.« Ich schüttelte den Kopf. »Wenn ich daran denke, was man damit alles anrichten kann, dürfen wir wirklich keine Zeit verlieren.«
    »An mir soll's nicht liegen. Ich fahre Sie gern hin oder lasse uns hinfahren.«
    »Tun Sie mir einen Gefallen, Kollege. Halten Sie sich zurück. Wirklich nur im Hintergrund.«
    »Natürlich, Sinclair, das war doch vereinbart.«
    Er grinste dabei so breit, dass ich ihm eigentlich kein Wort glauben konnte.
    »Sollen wir sofort fahren?« Ich nickte.
    »Was sonst? Zuvor jedoch müssen wir noch zu unserem Hotel und einige Dinge mitnehmen.«
    »Waffen?«
    »Genau.«
    Paul Meurisse erhob sich aus seinem braunen Ledersessel, der italienisches Design zeigte.
    »Ich sage nur noch meinem Chauffeur Bescheid, dann können wir.«
    Suko schaute mich an. »Hoffentlich geht das gut«, murmelte er.
    Zum Glück so leise, dass Paul Meurisse nichts davon verstand.
    ***
    Sheila, Jane und Shao merkten nicht, was man mit ihnen anstellte. Sie waren bewusstlos. Dass sie in einen Lastwagen verfrachtet wurden,

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