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0188 - Horrortrip zur Schönheitsfarm

0188 - Horrortrip zur Schönheitsfarm

Titel: 0188 - Horrortrip zur Schönheitsfarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wuchs ein rötlich schimmernder Flaum, und auch der Mund war schon weiter vorgezogen, so dass eine entfernte Ähnlichkeit mit einem Werwolf zu erkennen war.
    Die dritte im Bunde war Karin Bergmann. Sie gehörte zu den widerlichsten Dämonen, denn allein der Geruch, den sie ausströmte, reichte aus, um bei den Gefangenen Ekelgefühle zu erzeugen. So wie Karin Bergmann stank nur eine Dämonenart. Ghouls!
    Die Valeri übernahm das Wort. »Na?« höhnte sie. »Wieder wach geworden?«
    Jane Collins gab die Antwort. »Ja, wir sind wieder wach. Und wir wollen wissen, was das alles zu bedeuten hat!«
    »Wir haben euch entführt.«
    »Das ist uns klar. Wohin?«
    »Ich habe es schon auf dem Laufsteg gesagt. Die Schönheitsfarm wartet.«
    Jane Collins verzog die Lippen. »Ohne eingebildet zu sein, glaube ich doch, dass wir eine Schönheitsfarm nicht nötig haben. Meinen Sie nicht auch?«
    »Sie werden auch nicht geliftet!«
    »Sondern?«
    »Mit euch Täubchen haben wir etwas ganz Besonderes vor. Ihr seid jung, wie auch die anderen drei Frauen, die wir mitgenommen haben. Und wir haben sechs ältere. An euch wollen wir das neue Präparat testen. Ihr seid die ersten.«
    Janes Herz klopfte plötzlich schneller. So forsch, wie sie sich gab, war ihr wirklich nicht zumute.
    »Welches Präparat?«
    »Nur eine kleine Pille.«
    »Und woraus besteht sie?«
    »Das werden wir euch jetzt noch nicht sagen. Vielleicht sind wir bald schon Verwandte. Wer kann das wissen? Die Pille unseres Doktors ist vorzüglich. Sie wird sicherlich der große Renner des Fariac Konzerns.«
    Nicht nur Jane Collins zuckte zusammen, als sie den Namen hörte, auch die beiden anderen. Sheila und Shao wussten, was es mit dem Fariac Konzern auf sich hatte. Denn sie waren damals ebenfalls in den Fall verwickelt worden. Und Jane dachte sofort an das Blut, das in den Labors des Fariac Konzerns hergestellt worden war. Es enthielt einen Vampirkeim und war von Vampiro-del-mar geraubt worden, damit es nicht in andere Hände fiel.
    Einen Rest hatte man untersuchen lassen. Der zuständige Chemiker war allerdings selbst zu einem Untoten geworden. Und dieses gefährliche Blut war wieder das Verbindungsglied zwischen den Mannequins und dieser Schönheitsfarm.
    Sollten sie es etwa trinken? Wenn Jane daran dachte, wurde ihr jetzt schon übel, und sie bekam Angst.
    Abermals hörten die Gefangenen Schritte. Nicht die drei Mannequins hatten sich bewegt, es kam noch jemand zu ihnen. Eine Frau!
    Schwarzes, weiches Leder umschmeichelte den gut gewachsenen Körper. Das Gesicht war bleich. Die Haare glänzten wie dunkel lackiert. So sah nur eine aus. Lady X!
    Die anderen drei hatten ihr Platz gemacht, damit sie an die Liegen herantreten konnte. Sie stellte sich so hin, dass sie die drei Frauen anschauen konnte. Das Lächeln zog ihre Lippen in die Breite. Es zeigte den Triumph, den sie empfand, und das kalte, von der Decke fallende Licht ließ ihre Umrisse noch härter erscheinen.
    »Willkommen auf der Beautyfarm«, sagte sie und lachte dabei höhnisch. Auch die drei Mannequins verzogen die Lippen. Sie sonnten sich ebenso in dem Ruhm wie die Scott.
    Jane Collins fasste sich als erste. »Was haben Sie mit uns vor?«
    »Könnt ihr euch das nicht denken?«
    »Schon, aber ich will es genau wissen.«
    Lady X gab eine stumme Antwort. Sie sprach kein einziges Wort, sondern öffnete den Mund. Sheila, Shao und Jane hatten die Köpfe ein wenig gehoben. Und sie sahen alle drei die beiden gefährlichen Vampirzähne, die aus dem Oberkiefer wuchsen. Rechts und links. Gelblich schimmerten sie. Der Speichel hing noch daran.
    Lady X ein Vampir! Oder? Die Scott lachte. Es klang heiser und rau.
    »Ja«, sagte sie, »ihr habt schon richtig gesehen. Ich bin zu einem Vampir gemacht worden. Jemand hat mein Blut getrunken, und ich bin jetzt ein Geschöpf der Nacht.«
    »Wer?« flüsterte Sheila. Lady X beugte sich vor.
    »Es war ein Versehen, das gebe ich gerne zu. Doch nun habe ich mich daran gewöhnt. Ich bin gern ein Vampir, und endlich denke und fühle ich wie die Dämonischen. Jedenfalls kann ich sie jetzt besser verstehen und mich auch in ihre Lage versetzen. Ich sehe die Menschen mit anderen Augen, schätze sie anders ein. Auch euch habe ich richtig eingeschätzt, wenn ich euch so liegen sehe. Nicht mehr eure Körper interessieren mich, ich will sie auch nicht zerstören, aber in euren Körpern und unter der Haut fließt etwas, das für mich das Überleben bedeutet. Blut«, flüsterte sie, »frisches,

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