Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0188 - Horrortrip zur Schönheitsfarm

0188 - Horrortrip zur Schönheitsfarm

Titel: 0188 - Horrortrip zur Schönheitsfarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
unterhielten sich Menschen. Menschen? Wenn sie sich da wirklich befanden, dann bedeutete das Blut. Menschen hatten Blut. Und Blut brauchte er. Ein teuflisches Grinsen legte sich auf sein Gesicht, als er sich nach rechts beugte, abstützte und auf die Beine kommen wollte.
    Dabei traf sein Blick die am Boden liegenden Menschen. Eine Frau und ein Mann! Wie eine Alarmsirene schrillte es in seinem Kopf. Und die Idee zuckte gleichzeitig auf. Warum sollte er den langen Weg gehen, wenn die Opfer direkt in seiner Nähe lagen?
    Die Frau und der Mann rührten sich nicht. Sie waren fertig, und sie würden sich nicht wehren. Neben der Frau lag eine Maschinenpistole. Die interessierte den Vampir nicht, nur die Besitzerin. Sie wollte er als erste leer saugen, und danach war der Mann an der Reihe.
    Ja, ein guter Plan. Der Conferencier rieb sich die Hände. Bleich war sein Gesicht. Bleich und blutleer. Als er den Kopf bewegte und sich die Haut an seinem Hals straffte, waren deutlich die Einstiche zu sehen, die die Vampirzähne hinterlassen hatten.
    Zwei rötlich schillernde Punkte, genau im Abstand der beiden spitzen Zähne, die Violetta Valeri in ihrem Oberkiefer trug. Der Ansager dachte nicht mehr daran, was vorher gewesen war. Das interessierte ihn nicht.
    Er lebte nur noch sein neues Leben, sein untotes Dasein. Und er wusste auch nicht mehr, wer Lady X war und dass sie im Prinzip zu ihm gehörte. Für ihn war sie ein Opfer! Angefüllt mit Blut, das sein Weiterleben garantierte.
    Und existieren wollte er, auch als Untoter. Er würde Angst und Schrecken bringen, die Menschen sollten ihm Untertan sein, er brauchte ihren Lebenssaft, nur das war für ihn wichtig. Er beugte sich vor, wobei er seine Arme ausstreckte und beide Hände auf die Schultern der Frau legte.
    Sie hatte die falsche Lage, sie sollte auf dem Rücken liegen.
    Der Ansager gab sich Mühe, Pamela Scott herumzudrehen. Dabei knurrte und fauchte er, wurde wütend, weil es nicht sofort klappte. Er kniete sich hin. Ja, so ging es.
    Lady X kippte herum. Jetzt lag sie auf dem Rücken. Unbewegt war das blasse Gesicht. Der Mund stand offen. Zwei Zahnreihen schimmerten, aber keine spitzen Vampirzähne. Sie war normal…
    Nicht mehr lange, so dachte der Vampir. Er würde es ihr zeigen, sie sollte eingehen in den Kreis der Untoten. Ein Teil der dunklen Haare lag noch auf ihrem Gesicht und berührte auch den Hals. Der Untote wischte sie weg. Dabei stieß er Geräusche aus, die an das Schmatzen eines Ghouls erinnerten.
    Das war die wilde Vorfreude auf das Blut, die ihn erfüllte. Ja, sie würde keine Chance mehr haben, jetzt war er an der Reihe.
    Für wenige Sekunden schaute er noch in das Gesicht. Nichts regte sich darin. Die Frau war völlig ahnungslos. Sie lag in tiefer Ohnmacht, aber das Herz schlug gleichmäßig.
    Der Vampir streckte den Arm aus. Die Finger der rechten Hand umfassten das Kinn der Scott. Ein Ruck, und der Vampir drehte ihren Kopf auf die linke Seite. Jetzt sah er den Hals.
    Das Lächeln, das sein Gesicht veränderte, war teuflisch. Er würde sie beißen. Gleich, in den nächsten Sekunden, dann hackte er zu, seine Zähne fanden den Weg zu ihrem Blut, und sie konnte nichts, aber auch gar nichts daran ändern. Er beugte sich vor…
    Dabei ahnte er nicht, dass er etwas Ungeheures in Bewegung setzte. Lady X war ein Mitglied der Mordliga. Sie stand praktisch auf seiner Seite, nur war sie noch ein Mensch, eine ehemalige Terroristin, die kein Gewissen hatte. Aber das wusste der Mann nicht, der zu einem Vampir geworden war.
    Für ihn war Lady X ein Opfer wie jedes andere auch. Er ließ sich nicht mehr aufhalten. Ruckartig beugte er sich nach vorn. Obwohl er erst seit wenigen Minuten ein Vampir war, kannte er die Bewegung, wusste genau die Stelle, wo er das meiste Blut saugen konnte.
    Das schien ihm mit dem Biss eingeimpft worden zu sein. Er hörte zwar die Stimmen aus dem Zuschauerraum, doch das alles interessierte ihn nicht. Das Opfer war wichtiger.
    Der Vampir biss zu! Die beiden spitzen Zähne trafen zielsicher die Ader, aus der das Blut sprudelte. Gleichzeitig ging ein Ruck durch die Gestalt der Frau. Plötzlich öffnete sie die Augen, und im ersten Moment begriff sie nicht oder wollte nicht begreifen, was dort vor sich ging.
    Sie hörte jedoch die Sauggeräusche.
    Panik stahl sich in ihre Augen. Zum ersten Mal wohl, seit sie der Mordliga angehörte, spürte sie die heiße Angst. Ihr Gesicht verzerrte sich, sie wollte den Vampir von sich stoßen, doch sie schaffte es

Weitere Kostenlose Bücher