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0189 - Am Schreckensfluß

0189 - Am Schreckensfluß

Titel: 0189 - Am Schreckensfluß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hinauszuschlängeln. Als er sich aufrichten wollte, starrte er in die Mündung von Kerrs Dienstwaffe.
    »Nur keine Panik, Freundchen«, warnte dieser. »Offiziell erkläre ich dich hiermit für verhaftet, und inoffiziell werden wir uns ein wenig unterhalten. Und falls du glaubst, einen Trick anwenden zu können: ich merke es sofort, und die Kugeln sind magisch präpariert. Du würdest es nicht überleben.«
    Der Schwarze Druide senkte den Kopf.
    Zwei Sekunden später sank er in sich zusammen!
    ***
    Trotz seiner Macht und seiner gewaltigen Kräfte ahnte Damon nicht, was in einem der Kellerräume seiner Burg besprochen wurde. Dort trafen sich jene aus dem Kreis seiner unfreiwilligen Dienerschaft, die zu diesem Zeitpunkt abkömmlich waren.
    Sarkana, der Vampir, kam als einer der letzten. Er warf einen Blick in die Runde, dann beschrieb er in allen Richtungen magische Zeichen, die nur seine Familie beherrschte, und sicherte den Raum damit gegen ein heimliches Belauschen ab. Mit gleitenden Schritten ging er dann zu einem noch freien Platz. Neben ihm bleckte das Skelettmädchen Starane die Zähne. »Hallo!«
    Sarkana sah sich um. »Ich glaube, wir sind vollzählig«, sagte er. Er gehörte zu jener Art von Vampiren, die stärker als das Tageslicht waren und nicht unbedingt beim ersten Sonnenstrahl in ihrer Gruft verschwinden mußten. Deshalb hatte auch Damon ihn in seine Dienste gepreßt, mit einem »Halbtagsarbeiter« war er nicht zufrieden gewesen.
    »Ihr werdet euch fragen, warum ich euch hierher rief«, fuhr Sarkana fort. »Ich meinerseits habe eine Gegenfrage: Seid ihr mit eurem Los zufrieden?«
    Aufgeregtes Stimmengewirr erhob sich. Einige der Laute lagen im Ultraschallbereich. »Er behandelt uns fast schlimmer als menschliche Sklaven«, fauchte ein Sphinxähnlicher. Seine Krallen zerfetzten den Polsterbelag des Stuhls, auf dem er sprungbereit kauerte. »Es ist unserer nicht würdig! Aber was sollen wir dagegen tun?«
    »Er wird mit jedem von uns fertig!« rief Starane mit klapperndem Unterkiefer. Ihr Knochengerüst verfärbte sich an einigen Stellen schwärzlich.
    »Mit jedem von uns einzeln!« rief Sarkana. »Das stimmt! Aber wird er es wagen, gegen uns alle zu kämpfen?«
    »Wir werden ihn überrennen!« keuchte der Sphinxähnliche.
    Der grobe Fausthieb eines pelzigen Riesen mit überlangen Fangzähnen brachte ihn zum Schweigen. »Narr!« donnerte der Riese. »Die ersten zehn oder fünfzig von uns wird er vernichten! Willst du einer von diesen sein?«
    Schweigen breitete sich aus.
    Dämonen sind feige. Es zeigte sich einmal mehr, daß sie zu sehr an ihrer eigenen Existenz hingen, um ein Risiko einzugehen.
    Die Ausnahme machte Sarkana.
    »Es gibt eine Möglichkeit, Dämons Macht zu schwächen«, sagte er. »Ich hatte in letzter Zeit oft genug Gelegenheit, sich in seiner unmittelbaren Nähe aufzuhalten.«
    »Hoffentlich ist dein Interesse nicht Master Grath aufgefallen«, zischte eine Meduse. »So klein er ist, so gefährlich ist er auch.«
    »Master Grath dreht seinen Mantel nach dem Wind«, sagte Sarkana ruhig. Er begann mit der Kuppe eines Fingers an seinem rechten Eckzahn zu reiben, deutliches Zeichen dafür, daß seine Ruhe nur gespielt war. Aber das wußte nur Starane, die einzige, die ihm ungefährdet das dämonische Äquivalent menschlicher Liebe schenken konnte, weil es an ihrem Skelettkörper keinen einzigen Blutstropfen mehr gab. Sie hatte vor seinem Bißkuß nichts zu befürchten.
    »Wenn Dämons Macht bricht, wird Grath sehr rasch von ihm abfallen. Nun, ich habe festgestellt, daß Damon sich häufig mit seinem Dhyarra-Kristall befaßt. Offenbar schöpft er seine Macht aus diesem Kristall. Wenn ich ihn ihm entwende und zerstöre, ist er ein Damon wie jeder andere und kann von uns besiegt werden.«
    Der Pelzriese stieß ein dumpfes Grollen aus. »Man müßte Asmodis fragen«, sagte er. »Asmodis hat gegen ihn gekämpft und kennt seine Schwächen. Mit Asmodis’ Erfahrungen könnten wir im Endkampf das Risiko für uns klein halten.«
    Sarkana lächelte kalt. »Du weißt, was das bedeutet?«
    Der Pelzige nickte. »Wir stellen uns gegen Dämons Befehl, Asmodis zu töten!«
    »Und damit hat Damon Grund, uns alle zu töten, wenn auch nur ein Teil des Plans nicht gelingt«, nickte Sarkana. »Deshalb müssen wir alle Zusammenarbeiten. Wir werden Asmodis nicht weiter jagen, sondern mit ihm Zusammenarbeiten - wir, hier in der Burg. Und wenn Asmodis wieder Fürst ist, wird er sich unserer dankbar erinnern.«
    Der

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