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0189 - Am Schreckensfluß

0189 - Am Schreckensfluß

Titel: 0189 - Am Schreckensfluß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Hexen.
    »Packt sie!«
    »Wartet!« schrie Doree, als zwei Dämonen auf sie zusprangen. »Ihr begeht einen Fehler! Ich…«
    Sarkana und Starane kamen langsam auf sie zu. »Was willst du? Wie kommst du hierher? Schickt Damon dich?«
    »Ihr Narren!« rief Asmodis grollend. »Tötet Sie sofort!«
    Sarkana winkte ab. Er sah die Hexe an. »Rede!«
    »Es ist nicht so, wie ihr denkt«, sagte sie hastig. »Ich… er hat… ich will euch warnen. Er weiß, daß etwas im Gange ist, daß ein Aufstand geplant ist.«
    »Woher will er das wissen?« Sarkana lachte spöttisch.
    »Ihr habt euch hier unten versammelt…«
    Abermals lachte Sarkana. »Wir besprechen, wie wir Damon besser als bisher dienen können! Aber du schwebst nun in höchster Gefahr. Damon wird merken, daß du ihn verraten wolltest, und er wird keine Gnade kennen. Du weißt, daß er alles erfährt.«
    Er beobachtete die Hexe genau.
    Sie nahm seine Ankündigung erstaunlich ruhig hin. Also, schloß Sarkana, hatte sie von Damon nichts zu befürchten. Das bedeutete, daß sie eine Spionin war, doch ihr Lügengerüst war zu durchsichtig.
    Sarkana nickte Starane zu.
    Das Skelett-Mädchen murmelte eine Zauberformel. Sekunden später sank die Hexe Doree in sich zusammen. Ihr Knochengerüst hatte sich innerhalb weniger Augenblicke verflüchtigt. Sie war sofort tot.
    »Das war vernünftig«, grollte Asmodis, der immer noch wie Parkington aussah. »Aber vielleicht schon zu spät. Wenn sie unter einem Bann stand oder Damon gar durch ihre Augen sah…«
    »Dann«, sagte Sarkana, »müssen wir schnell handeln. Ihr wißt, was ihr zu tun habt. Ihr müßt mich abschirmen, daß Damon nicht meine Gedanken lesen kann.«
    Augenblicke später eilte die Dämonenhorde durch die schwarze Burg. Der Aufstand gegen den Fürsten der Finsternis hatte begonnen.
    ***
    Die drei Schamanen erteilten ihre Anweisungen nur durch Blicke. Nicole wagte nicht, sich zu bewegen. Auch jetzt hatte ein Fluchtversuch keinen Sinn. Aber von Sekunde zu Sekunde wuchs die Angst vör dem Tod in ihr, und fieberhaft sann sie nach einer Möglichkeit, ihrem Schicksal doch noch zu entgehen.
    Die vier ledergepanzerten Tempelkrieger schenkten ihr kaum noch einen Blick. Sie hielten ihre Strahlwaffen in den Händen und sicherten zum Wald hin. Wahrscheinlich gab es dort wilde Tiere von unangenehmer Größe und Gefährlichkeit, und die Dämonendiener hatten nicht die Absicht, von diesen Raubtieren ihr Vorhaben stören zu lassen.
    Mit steigendem Unbehagen verfolgte Nicole, wie der Hexer und die Witch seltsame Symbole und Zeichen in den grasbewachsenen Boden zeichneten. Sie hatten sich dazu mit Schwertern der Tempelkrieger bewaffnet und rissen die Grasnarbe auf. Die Symbole wurden von der aufgeworfenen Erde gebildet.
    Es waren Zeichen, die Nicole nicht kannte. Dank ihrer Tätigkeit als Sekretärin und Lebensgefährtin Zamorras hatte sie zwar einen generellen Überblick über Magie und Zauberei, aber in dieser Dimension schien alles anders zu sein als in unserer Welt. Dennoch zweifelte sie keine Sekunde an der Wirksamkeit dieser magischen Zeichen.
    »Was habt ihr mit mir vor?« fragte sie.
    Die drei Schamanen schwiegen. Ruhig standen sie nebeneinander und beobachteten das Tun der beiden anderen.
    Der Witch sah Nicole an.
    »Ich sagte bereits, daß du sterben wirst, um Zamorra zu strafen. So will es Nocturno. Er schrieb uns vor, was zu tun ist. Über dieses Zeichensystem wird deine Hinrichtung bildhaft direkt in Zamorras Bewußtsein übertragen. Er wird miterleben, wie du stirbst, als sei er selbst dabei.«
    Hinrichtung! Das Wort klang furchtbar, und Nicole erschauerte.
    »Doch du wirst nicht innerhalb der Symbole sterben«, sagte die Witch eiskalt und unbewegt. »Du wirst den Krokodilen zur Nahrung dienen.«
    »Nein!« stieß sie hervor. »Nein!«
    Aber niemand achtete darauf.
    Da entschloß sie sich, jetzt zu handeln. Sie bückte sich, griff mit den Händen nach dem Untersaum des blutroten Todesgewandes, um es sich über den Kopf zu ziehen und dann, beweglicher, zu laufen, laufen, laufen…
    Sie bekam es bis in Kniehöhe, als ein bläulicher Blitz sie traf. Sie schrie auf, aber da war eine unheimliche Kraft, die sie zwang loszulassen und sich wieder aufzurichten.
    Sie hatte keine Chance mehr.
    Der Hexer sah sie an, dann die drei Schamanen. Einer von ihnen nickte.
    »Geh zum Ufer!« befahl der Hexer.
    Nicole wollte sich dem Befehl widersetzen, aber da kam das blaue Leuchten wieder und zwang sie, sich zu bewegen. Obwohl sie sich mit

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