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0189 - Dämonen im Raketencamp

0189 - Dämonen im Raketencamp

Titel: 0189 - Dämonen im Raketencamp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sofort entdeckt und kam zielstrebig auf unseren Tisch zu.
    Unsere Gespräche verstummten.
    »Entschuldigen Sie«, sagte er, »aber ich muß Ihre Feier leider unterbrechen. Oberinspektor Sinclair und Inspektor Suko möchten sich sofort mit mir auf den Weg machen.«
    Betretene Gesichter. Auch die Horror-Oma schwieg.
    »Um was geht es denn?« fragte ich.
    »Sorry, Sir, aber das hat man mir nicht mitgeteilt. Wie mir Sir James, der sich entschuldigen läßt, erklärte, ist es wirklich dringend.«
    Suko sah mich an, ich schaute ihn an, dann zuckten wir wie auf Kommando die Schultern, und Bill meinte: »Dienst ist Dienst, und Schnaps ist Schnaps.«
    Wir standen auf..
    »Beim nächsten mal sagt ihr keinem Bescheid, wo man euch erreichen kann«, meinte Sarah Goldwyn.
    »Die Feier holen wir auf jeden Fall nach«, versprach Suko.
    »Und wie.« Bill nickte.
    Shao küßte Suko zum Abschied. Dann gingen wir und ließen die Freunde schweigend zurück.
    Draußen regnete es. In dünnen Fäden fiel das Wasser vom Himmel.
    Die Wolken lagen tief. Es war richtig ungemütlich.
    Ich hatte den Burberry übergeworfen und den Kragen hochgestellt.
    Suko holte inzwischen den Einsatzkoffer aus dem Bentley. Wir würden mit dem Dienstwagen fahren.
    »Und wohin geht es?« fragte ich, als wir im Fond saßen.
    »Nicht sehr weit. Zum Hubschrauberlandeplatz der Army.«
    »Das hört sich nach einer weiten Reise an.«
    »Ich kann Ihnen nichts sagen, Sir.«
    Wir gerieten in den dichten Verkehr. Feierabend in London. Da ging es immer rund. Zudem hatten wir Freitag. Wochenende ade. Das konnten wir schon mal streichen.
    Suko saß mit unbewegtem Gesicht neben mir.
    Ich konnte mir vorstellen, welche Gedanken sich hinter seiner Stirn bewegten. Wahrscheinlich waren es die gleichen, die ich hatte, und irgendwie waren wir beide sauer, denn ein Gespräch wollte einfach nicht aufkommen.
    Ich rauchte eine Zigarette. Rechts und links der Straße wirbelten die bunten Lichter. Reklame, farbig, aufreißerisch. Da löckten Kinos und Theater ebenso wie zahlreiche Vergnügungsschuppen.
    Manchmal verflucht man seinen Job. So erging es mir.
    »Ausgerechnet heute«, sagte auch Suko.
    Ich nickte.
    Über eine halbe Stunde waren wir unterwegs, als es endlich mit dem Verkehr besser wurde.
    Schließlich erreichten wir den Hubschrauberlandeplatz der Army. Das Gelände war umzäunt. Die Wache hielt uns kaum auf. Ich kannte den Platz. Schon öfter waren wir von hier aus gestartet, wenn es um einen heißen Fall ging.
    Wir wurden in das Zimmer des Kommandeurs geführt. Kaltes Licht, nüchterne Möbel, eine gedrückte Stimmung. Man bot uns Stühle an.
    Nicht nur der Kommandeur war anwesend, auch unser Chef, Sir James. Mit ein paar Worten entschuldigte er sich quasi für die Störung, dann kam er zur Sache.
    »Es geht um zwei Astronauten«, sagte er.
    Ich hatte sofort eine Zwischenfrage. »Haben wir welche ins All geschickt, Sir?«
    »Nein, wir nicht, aber die Amerikaner. Irgend etwas klappte wohl nicht mit dem Zurückholen der beiden. Auf jeden Fall landete die Kapsel nicht vor der Küste Floridas, sondern vor unserer. Suffolk. Sie kennen sich ja aus, John. Das wäre alles nicht so tragisch gewesen. Wir sind schließlich Verbündete in der NATO und hätten unseren amerikanischen Freunden gern bei der Bergung geholfen. Das geschah auch. Die Kapsel wurde auf eine Barkasse gehievt, die sie zur Untersuchung schaffen sollte. Bis zu dem Zeitpunkt lief alles glatt. Dann jedoch verließen die beiden Astronauten die Kapsel. Nach übereinstimmenden Aussagen der Barkassen-Besatzung waren die Astronauten keine normalen Menschen mehr. Ihre Körper besaßen zwar menschliche Formen, aber ihre Haut schimmerte wie pures Gold.«
    »Was?«
    »Ja, das ist die Wahrheit.«
    Ich warf Suko einen Blick zu. Mein Kollege, mußte ich ja jetzt sagen, hob die Schultern.
    Sir James fuhr fort. »Die Männer waren natürlich überrascht. Noch bevor sie sich von der Überraschung erholt hatten, sprangen die beiden Astronauten mit ihren Schutzanzügen, die sie noch immer trugen, ins Meer und verschwanden.«
    »Hat man sie verfolgt?« fragte ich.
    »Man hat es versucht.«
    »Und?«
    »Auf dem Wasser hat man sie nicht entdeckt, sie waren inzwischen an Land gegangen. Sie selbst hat man nicht gesehen, aber ein Polizist fand ein Opfer, einen Schäferhund.«
    »Wahrscheinlich tot, Sir!«
    »Nicht nur das. Er sah auch nicht mehr so aus wie früher, sondern bestand aus Gold!«
    Das war wirklich ein starkes Stück.
    Der Kommandeur

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