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0189 - Dämonen im Raketencamp

0189 - Dämonen im Raketencamp

Titel: 0189 - Dämonen im Raketencamp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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lag der große Weltraumbahnhof Cap Canaveral.
    Style lächelte. Ja, da hatten sie schon etwas Großes geschaffen. Und es wurde immer größer. Der Weltraumbahnhof wurde nicht abgerissen.
    Zukunftsaufgaben warteten, gewaltige Projekte mußten in Angriff genommen werden, und er war der Mann, der alles überwachte.
    Wie immer, wenn er daran dachte, glitten seine Gedanken in die Vergangenheit zurück. Als Major hatte man ihn nach Cap Canaveral versetzt. Später war der Name des Bahnhofs in Cap Kennedy umgetauft worden, jetzt hieß er wieder Cap Canaveral.
    Style fuhr seinen Wagen aus der Garage. Die breiten Reifen rollten über den mit roten Steinen belegten Weg. Als Style einen letzten Blick auf das Haus warf, da glaubte er, hinter der Gardine eine Bewegung zu sehen.
    Er konnte sich allerdings auch täuschen. Maggie würde ihm kaum nachblicken.
    Langsam rollte der blaue Mercedes durch die Siedlung. Wie mit dem Lineal gezogen, durchschnitt die Hauptstraße die Häuserzeilen. Auch die Nebenstraßen waren kerzengerade, nur eben nicht so breit.
    Er hatte das Gelände noch nicht verlassen, als sich sein Autotelefon meldete.
    Nur in dringenden Fällen wurde der Colonel angerufen. Deshalb war er sehr gespannt, als er den Hörer abhob. »Style«, meldete er sich.
    Der Anrufer war General Wilson, ein hohes Tier. »Sie sind allein, Style?«
    »Ja, Sir.«
    »Dann hören Sie genau zu. Was ich Ihnen nun erzähle, ist kein Witz, zudem bin ich kein humorvoller Mensch. Sie wissen von unserem Pech mit dem letzten Flug?«
    »Natürlich, die Kapsel trieb ab.«
    »Genau. Sie landete auch in England. Unsere Freunde von der NATO kümmerten sich darum. Sie bargen die Kapsel, und dann geschah das Unwahrscheinliche. Die beiden Astronauten McClure und Richard verließen die Kapsel, aber nicht als normale Menschen, sondern als mutierte Wesen.«
    »Wie soll ich das verstehen, Sir?«
    General Wilson räusperte sich. »Das ist jetzt sehr schwer zu sagen. Aber sie waren nicht mehr sie selbst. Sie hatten keine normale Haut, sondern waren mit Gold übergossen.«
    »Womit, Sir?«
    »Verdammt, mit Gold.«
    Colonel Style schluckte. Erst wollte er grinsen, aber daraus wurde nichts. Wilson machte keinen Spaß, der nicht. »Reden Sie weiter, Sir.«
    »Nun, die beiden liefen Amok. Wen sie berührten, der wurde ebenfalls zu einer goldenen Figur. Auf jeden Fall starb er. Zwei Spezialisten ist es dann gelungen, die beiden Astronauten zu erledigen. Fragen Sie mich nicht, wie sie es geschafft haben. Die Leute sind allerdings der Meinung, daß wir die Ursachen für diese Vergoldung hier in Cap Canaveral oder Umgebung suchen müssen. Deshalb sind sie auf dem Weg und werden noch heute eintreffen. Ich möchte, daß Sie, Style, sich mit den Leuten zusammensetzen und über den Fall reden. Finden Sie heraus, ob etwas Wahres daran ist, und kein Wort zur Presse. Sie sind mir dafür verantwortlich.«
    »Natürlich, Sir.«
    »Ich höre dann wieder von Ihnen.« Der General unterbrach die Verbindung. Auch Style hängte ein.
    Zum Glück herrschte wenig Verkehr. Fast ohne Kurven durchteilte die Straße das flache Land wie ein graues Band. Man konnte kaum einen Unfall produzieren, und doch befand sich Colonel Style in einer Situation, wo er sich auf das Fahren nur wenig konzentrierte.
    Die Worte des Generals hatten ihn geschockt. Plötzlich stand die Vergangenheit wieder lebendig vor seinen Augen.
    Er dachte um über ein Jahrzehnt zurück, sah sich als kleiner Major inmitten der Everglades. Sie hatten den goldenen Samurai in den Sumpf geworfen, und er sah deutlich den alten Wächter vor sich, der ein Japaner gewesen war und nach Sitte seiner Väter Harakiri gemacht hatte, als die Niederlage nicht mehr aufzuhalten war. Er war auf eine schreckliche Art und Weise gestorben. Nie hatte der jetzige Colonel das Bild vergessen, so hart und abgebrüht er auch tat. Und so manches Mal hatte er geträumt und über die Worte des Alten nachgedacht. Mit dem goldenen Samurai hatte es etwas Besonderes auf sich gehabt. Das war ihm schon damals klar gewesen, und nun wurde er wieder daran erinnert. Auf eine schreckliche Art und Weise.
    Der Colonel hatte es gelernt, seinen Verstand scharf und analytisch zu gebrauchen. Die Verwandlung der beiden Astronauten stellte er in einen ursächlichen Zusammenhang mit den damaligen Ereignissen. Etwas anderes gab es für ihn gar nicht.
    Jetzt brauchte er Zeit, um sich darauf einzustellen und um nachzudenken. Aus England waren zwei Männer unterwegs, die die

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