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019 - Das Sklavenspiel

019 - Das Sklavenspiel

Titel: 019 - Das Sklavenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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fordern.
    »Deine Leute wurden von den Bateras angegriffen«, kam ihr Navok zuvor. »Wir haben die Schreie gehört und wollten helfen, da sind die Viecher auch über uns hergefallen. Zum Glück konnte uns Maddrax mit der Donnerwaffe retten.«
    »Ja, zum Glück«, äffte Grath nach. Es war ihm anzusehen, dass er dem Nosfera keinen Glauben schenkte. Doch glücklicherweise waren die verräterischen Blutspuren an dessen vertrockneten Lippen im Mondlicht nicht zu sehen.
    »Na gut«, grollte Grath. »Legen wir uns schlafen. Bei Tagesanbruch wird uns Maddrax einen Weg aus diesem verdammten Tal zeigen. Falls er es nicht schafft, breche ich ihm und den anderen Freeks allesamt die Knochen.«
    ***
    Das Fauchen der Hyänen drang immer lauter durch das Unterholz, während die Sklaven jeden Stein in ihrer Umgebung umdrehten. Dem vielstimmigen Gebrüll nach zu urteilen rottete sich eine riesige Meute zusammen.
    »Wonach suchen wir eigentlich?«, brauste Grath auf. Der vibrierende Unterton seiner Stimme zeigte deutlich, dass er langsam in Panik geriet. »Das sind doch alles Hirngespinste!«
    »Hier muss es irgendwo eine Treppe geben, die in die Tiefe führt«, erklärte Matthew wohl zum hundertsten Mal. »Da bin ich mir ganz sicher.«
    Der Pilot hatte die ganze Nacht hindurch die Unterlagen aus dem Safe studiert. So hatte er erfahren, dass es sich bei dem ehemaligen Militärgelände um eine Versuchsanlage handelte, in der neueste Entwicklungen der Waffentechnik auf ihre Tauglichkeit erprobt wurden. Aus diesem Grund gab es nicht nur ein halbes Dutzend Minenfelder auf diesem Areal, sondern auch ein großes Tauchbecken für Meerestechnik und eine unterirdische Schießbahn zum Test großkalibriger Waffen bis hin zu Panzerfäusten.
    Diesen Tunnel, der einen Kilometer weit geradeaus führte, wollte Matt benutzen, um dem Tal zu entfliehen. Nach seinen Berechnungen kamen sie damit sogar hinter dem Schützengraben der Rojaals an die Oberfläche.
    Schon bei Morgendämmerung waren sie aufgebrochen und hatten ein auf den Karten verzeichnetes Minenfeld umgangen, das ihnen den direkten Weg zur Schießbahn versperrte. Das verminte Gelände hielt ihnen einige Zeit die Hyänen vom Hals, die sich auf ihre Spur gesetzt hatten. Dies brachte Matt den Respekt der anderen Männer ein, doch danach schien ihn das Glück zu verlassen.
    Bereits seit einer halben Stunde suchten sie nach dem verdammten Abstieg zur Schießbahn.
    »Die Hyänen kommen!«, schrie Arzak.
    Aufgeregt deutete er auf einige der Bestien, die sich drohend aus dem Unterholz schoben. Noch schienen sie aber keinen Frontalangriff zu wagen. Graths Männer warfen ihnen brennende Fackeln und Steine entgegen.
    Ihre Lage schien hoffnungslos, da erklang ein Krachen und Poltern, gleich darauf ein Hilfeschrei. Alarmiert drehte sich Matthew um, doch er bemerkte nur, dass Crane von der Bildfläche verschwunden war.
    Hilfeschreie hallten aus der Tiefe. Verblüfft folgte Matt den Rufen, bis er den bleichen Jüngling in einer Grube fand. Crane war in einen betonierten Schacht gestürzt und lag auf einigen Stufen, die in die Tiefe führten.
    Hastig lief Matt die Treppe hinab, stieg über den Jammernden hinweg und stand vor einer stählernen Tür, die durch ein Kombinationsschloss gesichert war.
    »Kommt hierher!«, brüllte Matthew den anderen zu. »Wir haben es geschafft!« Sofort rannten alle auf die Grube zu. Das war ein Fehler.
    Die Fluchtbewegung löste den Jagdinstinkt der Hyänen aus. Knurrend hetzten sie ihrer Beute nach.
    Matt bekam davon nichts mit. Mit fliegenden Fingern stellte er an den Drehknöpfen den Code ein, den er in den Unterlagen gefunden hatte.
    Obwohl die Mechanik arg angerostet war, ließ sie sich bewegen.
    Über ihm ertönte ein Warnrufe, während er an der Tür zerrte die sich um keinen Zentimeter rührte.
    »Helft mir mit der Tür!«, schrie er. »Das Ding klemmt!«
    Chip und Dale sprangen zu ihm herab. Die beiden großen Taratzen packten mit ihren Krallenhänden zu und zerrten verbissen an dem Eisengriff. Knirschend schwang die Tür nach außen auf.
    Matt drängte ins Innere. Die Luft in dem seit Jahrhunderten versiegelten Raum war überraschend frisch. Ein gleichmäßiges Brummen signalisierte, dass die Umwälzpumpen arbeiteten. Die Solarzellen, die die Stromversorgung in diesem abgelegenen Areal sicherstellen sollten, waren also noch intakt!
    Ungläubig betätigte Matt einen Lichtschalter. Sofort flammte die Notbeleuchtung auf. Einige Birnen brannten zischend durch, doch gut

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