Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
019 - Der Clan der Rebellen

019 - Der Clan der Rebellen

Titel: 019 - Der Clan der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
Vom Netzwerk:
falls er so etwas wie Achseln gehabt hätte …
    Sein Halssack pochte. Die Bauchmembran war gespannt und vibrierte. Dabei erzeugte sie ein leises Dröhnen, wie aus unendlich weiter Ferne. Wie ein nahendes Erdbeben.
    »Also, da muss ich passen!«, sagte er schließlich in der Sprache der Menschen.
    Auch Ka-mah gab sich ratlos.
    Jeromee Jeri-emos Damus wandte sich ihnen zu. Sein Gesicht war noch bleicher als sonst. Tanya wunderte sich darüber. Sie hätte nicht geglaubt, dass diese Steigerung überhaupt möglich gewesen wäre.
    Seine Augen flackerten wie die eines Irren – falls es sich Tanya zutrauen durfte, solche Regungen bei einem Prupper zu deuten.
    »Die haben das selbständig getan! Ganz ehrlich!« Er flüsterte es.
    Die Sann-Gronmei, die bei ihnen waren und sich unscheinbar im Hintergrund hielten, obwohl sie von ihrer Erscheinung her nun wirklich alles andere als unscheinbar waren, lächelten unergründlich.
    Yörg Maister kommentierte grimmig: »Und da wundert ihr euch, dass sie nur mir vertrauen – und euch nicht? Dass sie meinetwegen sogar ihre alte Herrscherrasse, die Gronmei, im Stich gelassen haben, als es darauf ankam – im Hauptquartier? Ich sage euch, woran das liegt: Weil ich der Einzige bin, der sie akzeptiert, respektiert und richtig einordnet – als überaus sensible Wesen. Auch wenn sie von der Erscheinung her alles andere als sensibel wirken müssen. Diese Sann-Gronmei sind wirklich zu allem fähig – nur nicht zur Gewalt gegen Leben. Es sei denn in höchster Not. Außerdem haben sie im Verlauf von Jahrhunderten auf TUSTRA gelernt, sich zurückzuhalten, weil sie gemerkt haben, dass es für sie besser ist. Aktiv waren sie im wahrsten Sinne des Wortes im Untergrund. Wie Jeromee schon sagte: Ihre Domäne!«
    Seine Worte stimmten sie alle zutiefst betroffen.
    Ken knirschte deutlich hörbar mit den Zähnen. Er schalt sich im Stillen einen Narren. Aber war es denn verwunderlich, dass sich keiner von ihnen näher mit den Sann-Gronmei beschäftigt hatte – die sich nunmehr als eine Art besonderes Phänomen entpuppten? Schließlich hatten sie ganz andere Sorgen gehabt. Es ging um ihr nacktes Überleben!
    Dennoch … Er konnte es sich einfach nicht verzeihen.
    Und Dr. Yörg Maister, dieses 22-jährige Genie, das trotz seiner Jugend nicht nur bereits zwei Staatsexamen und einen verdienten Doktortitel erreicht hatte, sondern als einer der herausragendsten Wissenschaftler der Erde galt … Dieses Genie hatte im Moment jegliche Ambitionen verloren, wie gewöhnlich schnoddrige Witze zu machen. Ernst fuhr er fort: »Die herrschenden Prupper haben die Sann-Gronmei keineswegs unterschätzt – früher einmal, als dies alles hier begonnen hatte, als das Terrorregime von TUSTRA sich etablierte – mit einem Rassismus, der Seinesgleichen sucht. Als die Prupper die Sann-Gronmei und die Gronmei von ihrem angestammten Planeten entführten, bemühten sie sich, einen Keil zwischen diese beiden Rassen zu treiben: Sie sorgten dafür, dass die beiden Rassen nicht länger unmittelbar in Kontakt blieben. Das war sicherlich wichtig, denn wie ich das sehe, waren die Sann-Gronmei nicht etwa die niedrigen Sklaven der Gronmei, sondern beide Rassen lebten miteinander in einer Art Rassen-Symbiose. Was die einen nicht konnten, darauf spezialisierte sich die andere Rasse. Die Gronmei wurden zu mathematischen Denkern – und die Sann-Gronmei entwickelten sich zu Ausführern dessen, was die Gronmei erdachten. Man braucht sich die Gronmei nur anzusehen, um zu erkennen, dass sie außer Denken nichts beherrschten. Alle körperlichen Leistungen mussten sie zwangsläufig den Sann-Gronmei überlassen. Es hat bestimmt gut geklappt und ich kann mir vorstellen, dass die harmonische Symbiose nur funktionieren konnte, weil vieles ritualisiert war. Möglicherweise spielte auch eine gewisse Rahmen-Religion eine wichtige Rolle. Vor allem muss sich eine starke emotionale Bindung entwickelt haben. Oder habt ihr schon einmal weibliche Gronmei oder weibliche Sann-Gronmei gesehen?«
    Die Ba-to-neh erschraken regelrecht.
    Yörg nickte traurig: »Dachte ich mir’s doch: Die Rechnung der Prupper ging auf: Ihr seid der Keil zwischen diesen beiden Rassen: Beide sind eingeschlechtlich, aber sie beeinflussen gegenseitig auf irgendeine Art, die ich noch herausfinden muss, die Nachkommensentwicklung. Die Prupper müssen eine Möglichkeit gefunden haben, dafür ganz gezielt zeitlich begrenzte Kurzkontakte einzuführen, ohne die ehemalige emotionale Bindung

Weitere Kostenlose Bücher