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019 - Der Sarg des Vampirs

019 - Der Sarg des Vampirs

Titel: 019 - Der Sarg des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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entblößten Busen.
    Angst sprach aus ihren Augen.
    »Hexe, Verräterin!«, fauchte der Messerwerfer, kam mit zwei ausgreifenden
Schritten näher, packte Janina und zerrte sie zu sich hoch. Er hielt ihr eines
seiner blitzenden Wurfmesser vors Gesicht.
    »Weißt du, was das ist, Janina?«
    »Eines deiner Messer. Was soll der Unfug, Fathos ?
Lass los, auf der Stelle!« Sie versuchte ihn wegzuschieben. Aber Fathos kniete wie ein Berg über ihr. »Eines meiner Messer,
richtig. Und, was denkst du, wo ich es gefunden habe?« Sie wurde puterrot.
    »Du brauchst es mir nicht zu sagen, ich weiß es auch so. Im Wagen, in dem
der Gefangene lag! Mit diesem Messer wurden seine Fesseln durchgeschnitten,
Janina!«
    »Was kann ich dafür? Was willst du damit sagen?« Ihre Stimme hatte keine
Festigkeit, obwohl sie sich darum bemühte.
    Fathos knirschte mit den Zähnen. Seine Rechte kam hoch, und er schlug der
hübschen Zigeunerin quer über das Gesicht, dass alle fünf Finger darauf zu
sehen waren. »Du hast ihn befreit! Wie konntest du das tun?«
    »Ich weiß von nichts«, stieß sie hervor.
    Als Antwort schlug Fathos sie ein zweites Mal.
Janinas Kopf wurde zurückgerissen, er versetzte ihr einen Stoß gegen die Brust
und die junge Frau fiel in die oberste Ecke des Bettes zurück. »Ich wollte es
erst nicht glauben. Aber du hast einen Fehler gemacht, Janina. Dein Parfüm!
Kannst du mir erklären, wie der Duft in den Wagen kommt?«
    Jedes Leugnen war sinnlos.
    Fathos ballte und öffnete in sichtbarer Erregung die Fäuste. »Es gibt nur einen
Weg, den er gegangen sein kann: den in das Dorf. Von dort aus wird er versucht
haben, auf dem schnellsten Weg nach Guadalupe zu kommen. Wahrscheinlich hat er
dort sein Auto untergestellt. Er will mit Sarkom zusammentreffen und ihn
stellen. Er ist besessen von der Idee, das Geheimnis zu lösen. Auch Sanchos war
besessen, daher musste er sterben. Der Mann, der sich Brent nennt, wird das gleiche
Schicksal erleiden. Und du, Janina, wirst mit ihm sterben. Es wird kein schöner
Tod sein! Sarkom wird für dich ein besonderes Urteil fällen, davon bin ich
überzeugt. Er wird dich mit in jene Gruft nehmen, aus der er zurückkehrte.«
    Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, wandte er sich ab, nahm die Schlüssel
an sich, zog die Tür hinter sich zu und versperrte sie von außen.
    Janina war in ihrem eigenen Wohnwagen gefangen.
    Kurz darauf heulte der Motor des Autos auf. Der Wagen fuhr über den
holprigen Weg und verschwand mit abgeblendeten Scheinwerfern. Fathos saß hinter dem Steuer. Er fuhr nach Guadalupe. Er
musste Sarkom warnen. Dieser Brent durfte erst gar nicht zum Zuge kommen – im
Gegenteil! Man musste ihm eine Falle stellen.
     
    ●
     
    Der Alfa Romeo rollte bis vor die Wand seitlich
der Garagen, stoppte, und die Scheinwerfer erloschen. Larry blickte sich um und
vergewisserte sich, dass niemand in der Nähe war, der ihn beobachtete. Während
der Fahrt hatte er aufmerksam auf alles geachtet. Doch kein Verfolger war ihm aufgefallen.
    In der Stadt war es ruhig. Larry hatte auch in der Nähe des Hotels nichts
entdeckt, was darauf hinwies, dass Sarkom und seine Helfershelfer irgendwo
lauerten.
    Hatten sie vielleicht ihren Plan schon verwirklicht?
    Seit zehn Minuten wusste Larry nichts über den neuesten Stand der Dinge. Er
hatte während der Fahrt keinen Kontakt zu dem Herzog oder dem Besitzer des
Hotels gehabt. Es konnte also allerhand passiert sein. Hoffentlich kam er nicht
zu spät.
    Der Lieferanteneingang in das Wirtschaftsgebäude war unverschlossen.
Vorsichtig ging er zu dem Aufzug, in dem eine schwache, vergitterte Birne
brannte.
    Larry fuhr in den Heizungskeller und wandte sich nach rechts, ohne das
geringste Geräusch zu verursachen. Der schwache Schein aus dem Aufzug musste
ihm genügen, sich in der Dämmerung zurechtzufinden. Seine Taschenlampe hatte er
nicht bei sich. Er hatte sie im Stollen, in der Nähe des Vampirsarges,
verloren.
    Es war ein wenig unheimlich in dem großen, einsamen Gang, der eher an ein
Gewölbe erinnerte. Der Heizungskeller, der sich anschloss, lag eine Etage unter
der Erde. Die Wände waren fensterlos, bestanden aus grau-weißen Backsteinen
zwischen denen die einzelnen Mörtelschichten deutlich erkennbar waren.
    Larry fuhr drei Stockwerke nach oben und gelangte auf einen Korridor, der
sich von dem Kellergang wie der Tag von der Nacht unterschied. Wände und Decke
waren getäfelt. Auslegeware bis zu dem äußersten Ende, Bilder und Zeichnungen
an den Wänden, die

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