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019 - Lockruf der Zombies

019 - Lockruf der Zombies

Titel: 019 - Lockruf der Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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fassen. Er hatte den Eindruck, die Augen am Fenster würden wachsen. Sie nahmen die Größe von Tennisbällen an, wuchsen weiter. Tellergroß wurden sie, und in ihrem schwarzspiegelnden Glanz erkannte Charlie furchterregende Szenen.
    Er sah das Geisterschiff wieder. Aus den Augen sahen ihn bleiche Zombies an. Einer davon, der Bärtige, war Nimu Brass.
    Etwas geisterte durch das Zimmer und drang in Charlie le Mat ein. Und im selben Moment vernahm er ihn: den Lockruf der Zombies!
    Die großen dunklen Augen hatten ihn in der Gewalt. Er hatte keinen eigenen Willen mehr. Es gab für ihn nur noch eines: zu gehorchen.
    Befehle wehten ihm entgegen. Er nahm sie nickend zur Kenntnis. Kein Laut war zu hören, aber dennoch fühlte sich Charlie le Mat angesprochen.
    »Ja«, sagte er heiser. »Das werde ich tun… Ihr könnt euch auf mich verlassen…«
    Der Lockruf der Zombies hatte ihn völlig in seinen Bann geschlagen.
    »Ich werde gehorchen«, versprach der Junge. »Ja, heute abend. Ich werde zur Stelle sein… Natürlich…«
    Die Zombies zogen sich zurück, das Geisterschiff verschwand.
    Die großen Augen am Fenster wurden kleiner, und Sekunden später war das Gesicht nicht mehr zu sehen.
    Aber der Befehl blieb in Charlie le Mat, und ihm war klar, daß er gehorchen mußte.
    ***
    Cruv brachte die Blätter, kaute selbst schon welche, denn auch er hatte es nötig, wieder zu Kräften zu kommen. Roxane aß das erste Blatt. Es war honigsüß und verbreitete ein angenehmes Aroma.
    Nachdem sie das fünfte Blatt gegessen hatte, spürte sie, wie sich ein großes Wohlbehagen bei ihr einstellte. Sie stand auf und aß weiter, und bald fühlte sie sich wieder so kräftig wie immer.
    »Ich verstehe nicht, daß man hier auf Coor einen Gnom für das Wertloseste ansieht, das es gibt«, sagte die Hexe. »Wo wäre ich jetzt ohne dich?«
    Mr. Silver streckte dem Kleinen die Hand entgegen. »Ich möchte mich bei dir bedanken, Cruv. Du hast sehr viel für Roxane getan.«
    »Nicht mehr, als sie schon für mich getan hat«, erwiderte der Gnom bescheiden.
    »Außerdem muß ich mich bei dir entschuldigen.«
    »Wofür?«
    »Dafür, daß ich dich für einen Feind hielt.«
    Der Knirps winkte ab. »Schon vergessen, Mr. Silver.«
    »Dann schlag ein.«
    Das tat der Gnom, und damit besiegelten die beiden eine ehrliche Freundschaft.
    »Setzen wir unseren Weg fort?« fragte Cruv.
    »Ist es noch weit?« erkundigte sich Roxane.
    »Siehst du den kegelförmigen Berg? Dahinter geht’s zum Tunnel der Kraft«, sagte Cruv und stapfte mit seinen kurzen Beinen, den Dreizack in der Rechten, los.
    Während sie gingen, erzählte Mr. Silver, welches Grauen über Cullkirk hereingebrochen war.
    »Tony und die andern werden sich jetzt sicher Sorgen um dich machen«, sagte Roxane.
    Der Hüne mit den Silberhaaren schüttelte den Kopf. »Ich kehre zu ihnen erst zurück, wenn ich mir meine übernatürlichen Kräfte wiedergeholt habe.«
    Roxane wandte sich an Cruv. »Gibt es eine Möglichkeit, unsere Freunde wissen zu lassen, daß sie sich um Mr. Silver nicht zu sorgen brauchen?«
    »Ich kenne keine«, sagte der Gnom.
    »Kannst du nicht mit Oda von Hexe zu Hexe Verbindung aufnehmen?« fragte der Ex-Dämon.
    »Ich werd’s versuchen«, entgegnete Roxane. Sie bemühte sich, zu Oda den Kontakt herzustellen, doch ihr geistiger Ruf wurde von zu vielen Einflüssen gestört, abgelenkt und schließlich absorbiert, so daß bei der weißen Hexe nichts von dem ankam, was Roxane aussandte.
    Nach mehreren vergeblichen Versuchen gab Roxane auf.
    »Dann bleiben unsere Freunde eben für einige Zeit im Ungewissen. Wir werden zusehen, daß wir bald wieder alle vereint sind«, meinte Mr. Silver.
    »Cruv möchte mitkommen«, sagte Roxane.
    »Ich habe nichts dagegen«, erwiderte der Ex-Dämon und lächelte zu dem Kleinen hinunter. »Wenn wir auf der Erde auftauchen, kannst du sicher sein, daß die Welt noch kein ulkigeres Paar als uns beide gesehen hat, Cruv.«
    »Man wird über uns lachen, aber das stört mich nicht«, sagte der Gnom. »Lachen tut nicht weh. Ich werde der vielen Gefahren wegen, die es auf Coor gibt, meiner Heimat keine Träne nachweinen, wenn ich ihr den Rücken kehre. Und ich freue mich schon auf die andere Welt.«
    »Auch dort gibt es Gefahren«, sagte Mr. Silver.
    »Auf keinen Fall so viele wie hier.«
    »Da hast du allerdings recht.«
    Nach stundenlangem Marsch erreichten sie den kegelförmigen Berg, dessen Gipfel mit Schnee bedeckt war.
    »Sieht aus wie der Kilimandscharo in

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