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019 - Lockruf der Zombies

019 - Lockruf der Zombies

Titel: 019 - Lockruf der Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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gewesen sein, Oda.«
    »Dann hätte ich sie registriert«, erwiderte die weiße Hexe.
    »Kann die schwarze Macht sie vor dir nicht abgeschirmt haben?« fragte Lance Selby.
    »Das wäre natürlich möglich«, mußte Oda zugeben.
    Frank biß sich auf die Unterlippe. Er schaute mich ratlos an.
    »Was machen wir denn nun, Tony?«
    »Keine Ahnung.«
    »Wir können unseren Freund doch nicht einfach seinem Schicksal überlassen.«
    »Man kann nur dann etwas unternehmen, wenn die Situation klar erkennbar ist. Ist sie das, Frank?«
    »Nein«, sagte der WHO-Arzt kleinlaut. »Aber einfach nichts zu tun…«
    »Glaub mir, ich wäre der erste, der einen Rettungsversuch starten würde, wenn ich wüßte, wohin ich mich wenden soll«, sagte ich. »Aber wenn uns nicht einmal Oda helfen kann…«
    »Vielleicht greifen unsere Gegner noch einmal an«, sagte Lance Selby.
    Frank Esslin fuhr sich nervös über die Augen. »Dann könnten wir bestimmt wieder nichts verhindern. Es ist zum Verrücktwerden. Ich komme mir vor wie auf dem Präsentierteller. Diese Hand braucht hier nur reinzugreifen. Sie kann sich jeden von uns schnappen, und wir sind nicht in der Lage, sie daran zu hindern.«
    Waren es wirklich die schwarzen Piraten gewesen, die sich Mr. Silver auf diese spektakuläre Weise geholt hatten? Sollte der Ex-Dämon nun für die Schlappe büßen, die wir den Zombie-Piraten zugefügt hatten?
    In meinem Innern rumorte es schrecklich. Das war immer so, wenn ich einer Sache ohnmächtig gegenüberstand, wenn ich mich überfordert fühlte.
    Ich wußte genauso wenig wie meine Freunde, was zu tun war, und dabei erschien es mir so wichtig zu sein, etwas zu Mr. Silvers Rettung zu unternehmen.
    Eines hatte sich für mich herausgestellt: daß das Höllenschwert allein kein Allheilmittel war.
    ***
    Die Zauberkraft des Monolithen riß Mr. Silver durch Zeiten und Räume, über Dimensionen und Welten hinweg nach Coor. Das passierte so schnell, daß der Ex-Dämon nicht mit dem Denken mitkam.
    Ehe er richtig begriff, was mit ihm geschah, hatte er sein Ziel schon erreicht. Das Flirren, das ihn umgeben hatte, gab ihn frei, fiel von ihm ab, und er konnte seine Umgebung wieder erkennen.
    Das erste, was er sah, war ein häßlicher Gnom, neben dem ein schlanker Monolith aufragte.
    Und als zweites sah Mr. Silver Roxane, die auf dem Boden lag, in etwas Klebrig-Schleimiges gehüllt war und verzweifelt und mit letzten Kräften um ihr Leben kämpfte.
    »Roxane!« schrie der Ex-Dämon bestürzt. Er federte vorwärts und schlitzte mit dem Höllenschwert die braune Hülle auf, die die Hexe umgab und in der sie sterben sollte.
    Als das Schwert die schleimige Masse berührte, zischte und dampfte es. Ein riesiges Antlitz klaffte auf, und Roxane rollte erschöpft heraus.
    Das Gesicht des Mord-Magiers verzerrte sich. Seine Wange war verletzt. Er brüllte markerschütternd. Mr. Silver hob das Schwert mit beiden Händen. Die Spitze wies nach unten.
    Der Ex-Dämon stach zu. Er rammte das Höllenschwert tief in Soltaffs Stirn. Das überlebte der gefährliche Mord-Magier nicht.
    Das Todesantlitz erstarrte zu einer harten Masse.
    Von der Stirn ausgehend überzog es sich sternförmig knisternd mit Tausend Sprüngen. Augenblicke später zerfiel das Gesicht, und seine Bestandteile lösten sich auf.
    Soltaff, der Mord-Magier, lebte nicht mehr.
    Und Roxane war gerettet.
    ***
    Charlie le Mat war froh, daß die Aufregungen vorbei waren.
    Kopfschüttelnd dachte er daran, wie sie beschlossen hatten, nach dem Schatz der toten Seelen zu suchen.
    Voll Eifer waren sie gewesen, und ihre Zuversicht hatte keine Grenzen gekannt. Schon als sie Cullkirk verließen, hatten sie sich für die großen Sieger gehalten.
    Doch was war aus diesen Siegern geworden? Vor Angst schlotternde Verlierer, wobei es Roy Cassidy am schlimmsten getroffen hatte. Charlie schauderte bei dem Gedanken daran, was Roy alles durchzustehen gehabt hatte.
    Ich weiß nicht, ob meine Nerven das auch ausgehalten hätten, dachte er.
    Als er im Haus des Nachbarn Tony Ballard und Mr. Silver kennenlernte, hatte er den Drang in sich verspürt, so zu werden wie die beiden.
    Er hatte es sich großartig vorgestellt, gegen die Hölle zu kämpfen, dem Bösen eine Niederlage nach der andern zu bereiten. Inzwischen hatte er aber erkennen müssen, daß er für einen so gefährlichen Job doch nicht geeignet war.
    Er konnte sich nicht vorstellen, wie es Tony Ballard und Mr. Silver immer wieder schafften, aus solchen Auseinandersetzungen mit der

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