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019 - Woelfe in der Stadt

019 - Woelfe in der Stadt

Titel: 019 - Woelfe in der Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Davenport
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Helen O’Haras in jeder Phase zeigten. Aus diesen Fotos ging hervor, daß die Täter Wölfe waren, Gestern Nachmittag tauchten dann plötzlich im Zentrum vier Wölfe auf, die sich als unverwundbar erwiesen. Kugeln konnten ihnen nichts anhaben. Wir probierten es mit Flammenwerfern, aber auch damit erreichten wir nichts. Die vier Wölfe verschwanden so plötzlich, wie sie gekommen waren. Es gab elf Tote und fünfzehn Verletzte. Heute erhielten fünfundzwanzig einflussreiche Persönlichkeiten Drohbriefe, in denen je hunderttausend Dollar verlangt wurden. Einige waren bereit, die verlangte Summe zu zahlen, doch die meisten weigerten sich. Sechs der Personen, die Drohbriefe erhalten haben, wurden getötet.« Der Polizeipräsident schnäuzte sich und sprach dann weiter. »Wir stellten fest, dass es den Wölfen gelungen war, in verschlossene Räume zu gelangen. Das bedeutet, dass sie so etwas wie Teleportation beherrschen.«
    »Ist da kein Irrtum möglich?« erkundigte sich der Gouverneur von Illinois.
    Baker schüttelte den Kopf. »Nein, es ist kein Irrtum möglich. Die Wölfe tauchten in hermetisch abgeschlossenen Räumen auf, töteten die Opfer und verschwanden spurlos.«
    »Haben Sie eine Ahnung, wer hinter diesen Wölfen steckt?« fragte der Bürgermeister. »Es soll sich doch ein Mann gemeldet haben, der sich als Unbekannter bezeichnet.«
    »Das ist richtig«, sagte Baker. »Aber wir haben keinen Anhaltspunkt, wer dieser Unbekannte sein könnte. Wir haben einige Briefe von ihm, doch wir, konnten keine Fingerabdrücke feststellen. Die Briefe wurden alle mit einer elektrischen Schreibmaschine geschrieben. Das ist in groben Umrissen die Situation. Vielleicht sollte ich noch abschließend bemerken, dass zwei Reporter der Daily News seit gestern spurlos verschwunden sind. Sie wurden vom Chefredakteur der Zeitung speziell für diese Fälle abgestellt.«
    »Danke, Mr. Baker«, sagte der Bürgermeister. »Haben Sie etwas feststellen können, Professor Dubois?«
    Der Professor nahm seine Brille ab und begann sie zu putzen. Er war ein kleines glatzköpfiges Männchen mit funkelnden Augen.
    »Einiges«, sagte er und putzte seine Brille weiter. »Meine Kollegen und ich studierten die Fälle. Und unsere Ergebnisse werden Ihnen gar nicht gefallen.« Er setzte sich die Brille auf und starrte ein eng beschriebenes Blatt Papier an. »Wenden wir uns zuerst den Wölfen zu. Es sind Wölfe, das steht eindeutig fest. Sie sind nur außerordentlich groß, und die Fellfarbe ist teilweise ungewöhnlich. Auch die Haare, die wir im Kaufhaus fanden, sind eigenartig. Aber darauf komme ich später zurück. Nach den vorliegenden Untersuchungen müssen wir sagen, dass es sich keinesfalls um normale Wölfe handelt.« Dubois trank einen Schluck Wasser, setzte das Glas ab und sah sich aufmerksam in der Runde um. »Es sind Werwölfe.«
    Ein Staatssekretär begann zu kichern, die FBI-Beamten lächelten, die anderen blieben ernst.
    »Sie brauchen nicht zu lachen«, sagte Dubois. »Ich weiß genau, wie lächerlich sich diese Feststellung anhören mag, aber es ist so. Es gibt keine andere Erklärung. Sie werden jetzt einwenden, so etwas ist im zwanzigsten Jahrhundert nicht möglich. Das stimmt aber nicht. Dr. Harding kann Ihnen da mehr erzählen.«
    Harding war ziemlich jung. Sein Haar war kurz geschnitten, und seine Augen standen weit auseinander.
    »Wie einigen unter Ihnen bekannt sein wird, hat die Armee vor einiger Zeit mit Experimenten begonnen, mit denen sie eine Veränderung des Menschen hervorrufen will. Bei den Tierexperimenten erzielte man teilweise verblüffende Ergebnisse. Es gelang zum Beispiel, eine Ratte in eine Katze zu verwandeln. Ich nehme nun an, dass es irgendeinem Wissenschaftler gelungen ist, auch Menschen in Wölfe zu verwandeln. Das hört sich alles sehr unwahrscheinlich an, doch diese Möglichkeit ist nicht auszuschließen. Aber etwas können wir uns nicht erklären, das ist die Unverwundbarkeit der Tiere und ihr plötzliches Auf tauchen und Verschwinden. Da stehen wir vor einem Rätsel. Es gibt nur eine Erklärung, aber sie klingt zu phantastisch.«
    »Und die wäre?« fragte Otto Kerner.
    »Da bin wohl ich zuständig«, sagte Professor McClusky.
    Er sah eher wie ein erfolgreicher Geschäftsmann aus. Niemand hätte vermutet, dass er einer der bedeutendsten Wissenschaftler der USA war.
    »Es gibt keine wissenschaftliche Erklärung dafür. Teleportation oder Unverwundbarkeit kann man nicht im stillen Kämmerlein erfinden. Dazu würde

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