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019 - Woelfe in der Stadt

019 - Woelfe in der Stadt

Titel: 019 - Woelfe in der Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Davenport
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Häuserblock. Einige Minuten später kam der Polizeipräsident. Er setzte sich zu McClusky und Tony in den Streifenwagen.
    »Ich glaube, wir sind auf der richtigen Spur«, sagte er zufrieden lächelnd. »Sagt Ihnen der Name Hawtrope etwas?«
    McClusky stieß einen Pfiff aus. »Allerdings! Er war bis vor zwei Jahren Professor an der Universität Chicago. Ein bedeutender Wissenschaftler. War sogar einmal zum Nobelpreis vorgeschlagen. Einer der bedeutendsten Biochemiker. Aber wie kommen Sie auf ihn?«
    »Er ist der Besitzer des Pink Poodle. Das Lokal hat er allerdings seit einiger Zeit an eine junge Frau verpachtet.«
    »Hawtrope!« wiederholte McClusky. »Ihm traue ich es zu, dass er der Unbekannte ist. Was wollen Sie jetzt unternehmen?«
    »Wir werden das Haus durchsuchen.«
    »Und die Werwölfe?«
    »Wir müssen noch eine Stunde warten«, sagte Baker. »Es ist Dr. Nemeth und seinem Team gelungen, die Ursache der Verwandlung herauszufinden. Um ehrlich zu sein, ich habe nicht viel davon verstanden. Dr. Nemeth warf nur so mit Fachausdrücken herum, dass mir das Hirn zu rauchen begann. Es hat irgendetwas mit Gehirnausstrahlungen zu tun, die er ausschalten kann, wodurch er die Rückverwandlung zum Menschen erreicht. Zusätzlich muss eine Flüssigkeit gesprüht werden, die die Verwandlung beschleunigt.«
    McClusky nickte. Das war eine beachtliche Leistung, innerhalb so kurzer Zeit diese Ergebnisse zu erzielen.
    »Jetzt bleibt uns nichts anderes übrig, als zu warten«, sagte der Polizeipräsident.
     

     
    Kurz vor Mitternacht war es soweit. Der Bürgermeister wollte kein Risiko eingehen. Der ganze Häuserblock war mit Soldaten und Polizisten umstellt. Zu ihrer normalen Bewaffnung trugen die Männer Feuerlöschgeräte bei sich, die mit dem rasch entwickelten Gegenmittel gefüllt waren.
    Fünf Minuten vor zwölf Uhr wurde die Tür zur Bar aufgebrochen.
    McClusky war einer der ersten, die eindrangen. Er trug einen Gehirnwellenzähler in der rechten Hand, und um die Schulter baumelte ein Feuerlöscher.
    Vorerst blieb es ruhig. Niemand kam ihnen entgegen. Doch dieses Bild änderte sich von einer Sekunde zur anderen.
    Eine Tür wurde aufgestoßen, und mehr als ein Dutzend Werwölfe stürzte auf sie zu.
    McClusky schaltete den Apparat ein.
    Ein leiser Summton erklang. Einer der Wölfe fiel zu Boden, dann ein zweiter. Sie konnten sich nicht bewegen.
    Neben McClusky stand ein Polizist, der den Feuerlöscher auf die Bestien richtete. Weißer Schaum spritzte hervor. Die Wölfe begannen zu heulen und sich auf dem Boden zu wälzen. Wo der Schaum getroffen hatte, veränderte sich das Fell, und menschliche Haut schimmerte hindurch.
    Es war ein alptraumhafter Anblick. Einige Wölfe hatten plötzlich menschliche Schädel, oder die Vorderläufe verwandelten sich zu Armen.
    Es begann unglaublich zu stinken. Immer mehr Wölfe strömten herbei, darunter befanden sich auch einige, bei denen die Umwandlung noch nicht ganz vollzogen war.
    McClusky und zwei Polizisten erreichten den Aufzug. Einige andere folgten ihnen.
    »Wir müssen das Haus besetzen«, sagte McClusky.
    Mehr als zehn Polizisten drängten sich in den Aufzug, der in jedem Stockwerk stehen blieb und je zwei Polizisten absetzte.
    McClusky stieg im letzten Stockwerk aus. Es roch nach Desinfektionsmitteln. Rechts und links lagen Türen. Der Boden war mit einem dicken Spannteppich bedeckt. An den Wänden hingen alte Drucke, die hauptsächlich Hexenverbrennungen zeigten. Die Polizisten öffneten die Türen, doch die Zimmer waren alle leer.
    Plötzlich begann die Luft zu flimmern, und zwei Wölfe tauchten auf.
    McClusky schaltete sofort seinen Apparat ein, und die Wölfe jaulten schmerzhaft auf. Er riss sich den Feuerlöscher von der Schulter, und der Schaum hüllte die Bestien ein, die sich am Boden wälzten und dabei laut schrieen.
    Einer der Wölfe verwandelte sich in einen Menschen. Er richtete sich auf und sah verständnislos um sich. Der zweite hatte die Verwandlung nur halb abgeschlossen. Ein Polizist verpasste ihm noch eine Ladung Schaum.
    McClusky eilte weiter, ohne den beiden verwundert dasitzenden Männern einen Blick zu gönnen. Hinter einer hohen Tür hörte er ein Geräusch. Er stieß sie auf.
    Die Wände waren schwarz. In der Mitte stand ein altarähnlicher Tisch und in einer Ecke auf einem Dreibein ein kürbisgroßer Kessel, von dem ein eigenartig fahles grünes Licht ausging.
    McClusky blieb stehen und sah sich kurz um. Sein Blick fiel auf den Mann und die Frau, die

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